Warnende Botschaft an die Regierung in Helsinki auf einer Pressekonferenz, auf der für vierzig Minuten das Mikrofon ausfiel, ernsthaft über einen N.A.T.O.-Beitritt nachzudenken
Am Sonntag, dem 8.Juni 2014 berichtete die dänische Zeitung „Jyllands-Posten“ über eine Botschaft der russischen Regierung an Finnland durch den russischen Politologen und seit 2012 persönlicher Botschafter des russischen Präsidenten, Sergej Markow, die zuerst am Sonntag in der finnisch- und schwedischsprachigen Zeitung „Hufvudstadsbladet“ veröffentllicht wurde, sich nicht aktiv an den Provokationen und Aufrüstungen der Pläne zu den N.A.T.O.-Osterweiterungen zu beteiligen. Dieser Vormarsch der Militärs legt die potentielle Grundlage zur Gefahr der Auslösung eines Dritten Weltkrieges, überbrachte Markow die Warnung von Putin.
Finnland ist im Rahmen der „Partnerschaft für den Frieden“ eng mit dem transatlanischen Militärpakt verbunden. Aus Gründen der Selbstverpflichtung zur Neutralität nach dem Zweiten Weltkrieg haben alle bisherigen finnischen Regierungen keinen Antrag zur vollen Mitgliedschaft in dem Bündnis vollzogen. Das Helsinki-Abkommen fand aus diesem Grund auch auf finnischem Boden statt.
Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung in Finnland steht einer N.A.T.O.-Mitgliedschaft ablehnend gegenüber.
Jyrki Katainen, der finnische Ministerpräsident, warf aus Anlass der Ereignisse in der Ukraine erneut die Frage zur Mitgliedschaft auf. Daraufhin sandte der russische Präsident Wladimir Putin Sergej Markow in das benachbarte Land.
„Wenn Finnland der N.A.T.O. beitreten würde, so sollten Sie zuerst über sich nachdenken. Wollen Sie darin einbezogen werden, den Dritten Weltkrieg zu beginnen?“
Markow warnte davor, dass eine Phobie gegen die Russen in Europa zu verbreiten, vergleichbar ist mit dem Antisemitismus in Nazi-Deutschland.
„Mit Antisemitismus begann der Zweite Weltkrieg und die Russophobien können dazu führen, einen Dritten zu starten“, sagte Markow gegenüber den finnischen Medien. Weiter führte er aus, dass die Europäische Union von den U.S.A. gesteuert wird. „Russland rät Finnland nicht der N.A.T.O. beizutreten. In diesem Fall wird sich die Sicherheit in Europa verschlechtern anstatt sich zu erhöhen.“
Markow wies darauf hin, dass auch Finnland mit seinem Beitritt zur Europäischen Union zu einer „europäischen Kolonie ohne unabhängige Diplomatie“ geworden ist und dass „die E.U. effektiv von den Vereinigten Staaten kontrolliert wird.“
Während der Pressekonferenz fiel für vierzig Minuten das Mikrofon aus und keiner konnte mehr etwas hören. Niemand wagte es, auf diesen dreiviertel Stunden lang anhaltenden technischen Fehler hinzuweisen.
Der Beauftragte Putins warf unter anderem vor, dass die Europäer über die Ukraine lügen, wenn sie behaupten, dass der aktuelle Präsident der Ukraine, Petro Porosjenko, durch freie und faire Wahlen gewählt wurde und verglich die Wahl dem gegenüber mit der Präsidentschaftswahl in Syrien.
„Es ist wie gesagt, dass Baschar al-Assad demokratisch gewählt ist“, verteidigte Markow gleichzeitig Russlands Unterstützung für den syrischen Präsidenten.
Die Lösung der Krise in der Ukraine sieht Putin laut Sergei Markow in einer Konföderation der östlichen Regionen.