Somalische Sicherheitskräfte ein Haufen rivalisierender Militanter: viel Spass im bezahlten Bundeswehr-Urlaub
Verbratenes Geld der deutschen Steuerzahler für Grossmachtsallüren der neuen Berliner Auslandssehnsucht
Auch ein Jahr nach Erscheinen unseres letzten Berichts über die Zustände in Somalia hat sich nichts an der Situation zur Sicherheitslage geändert. Wie sollte sie auch. Jede Partei – und damit sind nicht nur die politischen Fraktionen des Landes sondern ausländische Mächte gemeint – verfolgen ausschliesslich ihre eigenen Interessen. Wäre der Westen an einer stabilen Regierungsführung in Mogadischu interessiert, würde diese schon längst etabliert sein. Millionen über Millionen an finanzieller Unterstützung für militärische und wirtschaftliche Hilfe wurden in das Land gepumpt und versickerten in dunklen Kanälen, was kein Geheimnis in Berlin ist, haben wir doch hervorragende Spione vor Ort.
Wo sind all die gut ausgebildeten Rekruten, die in Uganda und Äthiopien von den westlichen Alliierten einschliesslich Deutschlands ausgebildet wurden? Die Ausbilder der Bundeswehr verweisen auf die Hoffnung auf gute Erfolge in ihren Artikeln auf ihrer Internetpräsenz.
Rund um den Flughafen von Mogadischu haben sich die westlichen Militärs eingeigelt hinter ihren Lagern verschanzt. Deutsche Soldaten sind nun durch ein Anfang April diesen Jahres durchgewunkenen Mandats des Deutschen Bundestags auch dort im Rahmen der European Training Mission for Somalia (EUTM SOM) mit von der Partie, wegen Verhinderung von, öhm…. der nicht mehr existenten „Piraterie vor der Küste“, was für ein Mummenschanz! Selbst die provisorische Botschaft der Briten in vier Metallcontainern duckt sich dort hinter zwei hohen Mauern, die das Gelände sichern.
Auf diese Weise wird die Vision der deutschen Allerweltsgrossmacht scheichend umgesetzt. Was vor noch gar nicht allzulanger Zeit als absolutes Tabu galt, Soldaten im Inland von Somalia zu stationieren, wird nach und nach unter tatkräftiger Mitwirkung des Bundespräsidenten aufgeweicht, der ständig die Souveränität von Staaten mit Verfassung und Parlament – vor allem der eigenen, der er sein Amt verdankt – in Frage stellt. Die logische Konsequenz nach Joachim Gaucks Weltanschauung daraus würde jedoch bedeuten, wozu jetzt noch einen eigenständigen souveränen Staat Somalia aufzubauen, dieser Gott verdammte barbarische Rückfall in die Nationalstaaterei, die angeblich Kriege fördert – nicht etwa die Gier des Grosskapitals!
Hassan Sheikh Mohamud, Präsident von Somalia, erklärte vor einem Jahr die Sicherheit des Landes zur Priorität Nummer Eins, Zwei und Drei. Was für ein Witz. Wo ist dann all das Geld für die Ausrüstung und Bezahlung der Polizei und Soldaten oder der Errichtung professioneller Kommandostrukturen geblieben? Niemand wird zur Rechenschaft gezogen, in welchen korrupten Kanälen der Regierungsbeamten die „Entwicklungshilfe“ versickert, die über leere Kassen lamentieren. Dabei wird doch ständig die fürchterliche Bedrohung durch die „al Shabaab“ beschworen. Die Gefahr ist ganz woanders zu suchen: im Konkurrenzkampf der internationalen Neokolonialisten und in den einheimischen Clan-Führern, um deren Gunst gebuhlt wird.
Die Polizisten und Soldaten der Somali National Army verkaufen wie gewohnt ihre neuen Uniformen und Waffen auf den Basaren, da jede Loyalität bei einem Monatsgehalt von 100 Dollar den Bach runtergeht. Anschliessend verschwinden sie logischerweise für immer auf Nimmerwiedersehen aus ihren Kasernen, die sie nicht ohne ihr Dienstequipment wieder betreten können. Ein Regierungsbeamter räumte ein, dass einige Polizeioffiziere noch nie eine Schulung erhalten hätten während andere ihr Geschäft als Milizen und Söldner im Dienst einheimischer oder ausländischer Warlords erlernt hätten, denen sie immer noch loyal verbunden sind.
Jeder Schuhputzer führt ein besseres Leben, denn sie sind keine Ziele und haben ein besseres Einkommen, meinte ein junger Polizeibeamter. Sechstausend Polizisten stehen offiziell im Register der Hauptstadt um für die Sicherheit zu sorgen. Dazu kommen die zweiundzwanzigtausend Soldaten der Mission AMISOM der African Union (AU), die ebenfalls vom Westen finanziert werden. Ein stolzes Heer, das die Hauptstadt nicht kontrollieren kann oder darf.
Auf den Märkten sind die Dienstuniformen und Gewehre oder Pistolen erhältlich. Bei Scharmützeln wird aufeinander geschossen. Nach Aussage eines Fotografs der Nachrichtenagentur Reuters, der Augenzeuge eines heftigen Gefechts mit Gewehren zwischen zwei Gruppen von Soldaten in den gleichen Uniformen wurde, hiess es: „Hey stop, who are you? Go back!“, worauf geantwortet wurde: „We are security forces, and who are you?“.
Am Donnerstag, dem 26.Juni 2014 wurden erneut nach Angaben der A.U. zwei Soldaten aus Dschibuti von unbekannten Männern in „gestohlenen“ Uniformen erschossen.
Es ist genügend Geld in Somalias Schattenregierung investiert worden, aber jeder schreit nach mehr und mehr „Tischlein, deck dich…“: „Wenn wir nur 500 Dollar pro Monat bekommen könnten, würde al Shabaab ausgestorben sein. Wir würden in den Gassen Tag und Nacht stehen und sie pflücken wie reife Bananen.“ Der Knüppel aus dem Sack soll euch treffen. Sagt mal, wie lange noch wollt ihr Berliner Pinsel im Kampftopf uns allesamt für dumm verkaufen?
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Quellen:
http://thenewage.co.za/129877-1019-53-AlQaedalinked_Shebab_has_regional_agenda_beyond_Somalia_UN
Quelle: http://www.newvision.co.ug/news/642329-somalia-s-security-forces-hamstrung-by-corruption-infiltrat-.html