Israels Regime ändert Darstellung über Ermordung der drei israelischen Jugendlichen und damit sein Kriegsalibi
Nachdem sich sowohl die Razzien, als auch der Krieg in der Kolonie Palästina, im Westjordanland und in Gaza, für das Regime in Jerusalem nach tausend Toten zum absehbaren politischen Desaster entwickelt haben, heisst es nun, die drei am 12. Juni verschwundenen und am 30. Juni ermordet aufgefundenen israelischen Jugendlichen seien durch eine „einzelne Zelle“ und nicht auf Befehl der Führung der Hamas umgebracht worden.
Am 26. Juni gab der israelische Geheimdienst Shin Beth bezüglich der Entführung von Gilad Shaar, Naftali Frankel, and Eyal Yifrach aus israelischen Kolonien im Westjordanland ein sowohl viel, als auch nichts sagendes Statement heraus:
„Der israelische Sicherheitsdienst stellte weniger als einen Tag nach dem Kidnapping fest,…dass angenommen wird, die Hamas stecke hinter der Entführung vom 12. Juni.“
Der Shin Bet nannte den Namen von zwei Verdächtigen, Marwan Kawasmeh and Amar Abu-Isa, als angebliche „Aktivisten der Hamas“ in Hebron. Die beiden seien „sofort“ nach der Entführung verdächtigt worden. Sie seien auch bereits festgenommen.
Tage später änderte das Jerusalemer Regime seine Darstellung der Ereignisse in einem sehr wesentlichen Punkt. Nach dem umgehenden Beginn einer blutigen „Suche“ quer durch das Westjordanland, ließ man am 25. Juni über „Quellen“ an Richard Silverstein in die Presse einsickern, dass man nun davon ausgehe, dass die drei beim Trampen im besetzten Westjordanland entführten drei Jugendlichen aus israelischen Kolonien („Siedlungen“) sofort nach ihrer Entführung ermordet worden seien.
Am 30. Juni wurden Gilad Shaar, Naftali Frankel, and Eyal Yifrach ermordet aufgefunden. Der Zentralrat der Juden in Deutschland erklärte dazu:
„Der Terrorismus der Hamas, die nun sogar Teil der fatalen Einheitsregierung auf palästinensischer Seite ist, erweist sich wieder einmal als Quelle von Hass und Mord und muss entschlossen bekämpft werden.“
Am 3. Juli schrieb die offensichtlich nicht ganz auf Linie des Zentralrats der Juden in Deutschland liegende Presse Israels darüber, dass die Razzien in Westjordanland – bei denen bereits zu diesem Zeitpunkt mehrere Palästinenser durch israelische Streitkräfte getötet worden waren, darunter Jugendliche – von der Regierung Netanjahu bewusst mit dem Ziel unternommen worden waren, um Unterstützung von Juden weltweit in deren Staaten und Ländern zu bekommen. Die „Haaretz“ fragte:
„Heizten die Armee und Regierung zynisch die grundlose Darstellung an dass die gekidnappten Jungs noch am Leben seien, um die Familien und die Diaspora auszubeuten?“
Am 7. Juli nun folgende Darstellung der staatlichen Behörden in den Vereinigten Staaten von Amerika:
Es sei bereits am 12. Juni, am Tage der Ermordung von Gilad Shaar, Naftali Frankel, and Eyal Yifrach, durch die israelischen Behörden ein Telefonat mitgeschnitten worden, welches einer der Jugendlichen im Auto der Entführer noch führen konnte und dann erschossen wurde. Zehnmal sei durch den oder die Täter im Auto mit einem Schalldämpfer geschossen worden, während das Telefonat weiter lief, was wiederum das F.B.I. festgestellt habe, welches aus Israel eine Aufnahme des Mitschnitts bekommen und in den U.S.A. analysiert habe.
Aus den Behörden in Israel dazu: Kein Kommentar. Die Ermittlungen liefen noch.
Der Presse in Israel wurde etwas mulmig. Da stimmte doch irgendetwas nicht in der hell of a pinpoint Tatversion.
Aber noch lagen ja keine 1000 Leichen auf dem Pflaster von Gaza. Auch hinterfragte explizit in der etablierten Presse von Deutschland keiner die sich widersprechenden Darstellungen der Behörden in den U.S.A. und Israel.
Am Freitag, dem 25. Juli, nach fast tausend vom israelischen Regime militärisch, politisch und in jeder anderen Weise sinnlos getöteten Menschen und einem zunehmend genervten Alimenteur des Regimes, dass seinen „Antisemiten“ von Außenminister nach Kairo entsandt hatte um den lieben kleinen wahnsinnigen Freunden bei deren Amoklauf endlich in den Arm zu fallen, nun das:
Der BBC-Korrespondent Jon Donnison und Sheera Frenkel von Buzzfeed erhalten Hinweise aus dem israelischen „Sicherheits“-Apparat, die Ermordung der drei israelischen Jugendlichen sei nicht von der Hamas befohlen worden, sondern durch eine „einzelne Zelle“ von Hamas-Sympathisanten durchgeführt worden. Also irgendwie nicht von der Hamas, aber auch doch, irgendwie, ja, hmm. Naja. (1, 2, 3)
Auch der Zentralrat der Juden, zu dem ich mir, bittesehr, eine normale Alternative wünsche, sollte sich nun fragen, was ihm ein Menschenleben wert ist. Oder tausend.
Und ob ein Mensch schlicht ein Mensch ist.