Organhandel im Kosovo: „Mythos vom ´gerechten Befreiungskampf´ der UCK“

Kommentar des Departements für Information und Presse des Außenministeriums Russlands zur Veröffentlichung des Zwischenberichts der Arbeit der EU-Sonderuntersuchungsgruppe über Organhandel im Kosovo vom 30. Juli

Am 29. Juli veröffentlichte der Chef der Sonderuntersuchungsgruppe im Rahmen der Rechtsstaatlichkeitsmission der Europäischen Union im Kosovo, Clint Williamson, den Zwischenbericht der Untersuchung aufgrund der Eingabe des Abgeordneten der Parlamentsversammlung des Europarats, Dick Marty, über die Beteiligung der Führung der Befreiungsarmee des Kosovo am illegalen Handel mit menschlichen Organen und an anderen Verbrechen gegenüber Serben, Zigeunern und anderen ethnischen Minderheiten im Kosovo sowie auch gegenüber Kosovoalbanern in der Zeit ab Juni 1999.

Clint Williamson erklärte direkt das ausreichende Vorliegen von gesammelten Beweisen zur Erhebung von offiziellen Anklagen gegen einzelne hochrangige Aktivisten der ehemaligen UÇK hinsichtlich der zielgerichteten und speziell organisierten Verfolgung von Serben, Zigeunern und Vertretern anderer ethnischer Minderheiten im Kosovo sowie auch der Kosovoalbaner selbst (für die „Zusammenarbeit mit Belgrad“). Es geht um zahlreiche Fälle von Ermordungen, Entführungen, Vergewaltigungen, illegalen Festhaltens, unmenschlicher Behandlung, Kirchenschändungen usw., deren Ergebnis ethnische Säuberungen und die Vertreibung der Serben aus dem Süd- und Zentralkosovo waren. Nach den Worten des Leiters der Untersuchungsgruppe kann man offizielle Anklageerhebungen gegen konkrete Personen und den Beginn der Gerichtsverhandlungen in den ersten Monaten des Jahrs 2015 erwarten. In der Zwischenzeit wird die Untersuchung fortgesetzt werden.

Die veröffentlichten Untersuchungsergebnisse zerstreuen den Mythos vom „gerechten Befreiungskampf“ der UÇK, der unter anderem auch zur Rechtfertigung der von den ehemaligen Führern dieser Organisation erfolgten einseitigen Ausrufung der Unabhängigkeit des serbischen Gebiets Kosovo benützt wurde.

Wir gehen davon aus, dass die Schuldigen an diesen begangenen Verbrechen unabhängig von der von ihnen heute eingenommenen Position bestraft werden.