Geheimdienst-Propaganda: „Al-Qaida“ setzt auf Verschlüsselung im Internet
Staatlicher Angriff gegen sichere Kommunikation: Die nächste „Al-Qaida“-Nummer wird gezogen um verschlüsselte Kommunikation zu knacken. Die angeblich daran zu erkennende „Bande“ würde, so die Propaganda des weltweit miteinander verschmolzenen staatllich-kommerziellen Spionage-Komplex, mit anspruchsvoller Verschlüsselungs-Software aufrüsten.
Anstatt sich ruhig zu verhalten rast der Spionage-Moloch selbstgefällig zum nächsten Felsen um dort mit voller Wucht vor die Wand zu klatschen. Trotz Massenüberwachung und Analysen zur Meinung der überwachten Weltbevölkerung ignorieren die „Experten“ die Schlussfolgerungen, die sie aus den Ergebnissen ziehen müssten: die ausgeleierte „Al-Qaida“-Farce zieht schon längst nicht mehr.
Dennoch wird sie schon wieder entgegen sämtlicher, seit Jahrzehnten veröffentlichter Berichte über die Beteiligung der C.I.A., des F.B.I. und der diversen Geheimdienstgesellschaften an der Anstachelung, Vorbereitung und Beteiligung zu Attentaten herangezogen um noch mehr Finanzen für die Internetkontrolle zugeschustert zu bekommen.
Jetzt sind Personen und Websites im Visier, die sich verständlicherweise vor dem Ausspionieren ihrer Kommunikation mit Hilfe von Verschlüsselungstechniken zur Wehr setzen: alles Mitglieder dieses höchst gefährlichen Kriminellen-Clubs.
Herausgefunden hat die Internet-Überwachungsfirma „Recorded Future“ („Aufgezeichnete Zukunft) in Cambridge im U.S.-Bundesstaat Massachusetts in Zusammenarbeit mit „Reversing Labs“ ein fundamentales Ergebnis: „Al-Qaida“ und ihre Verbündeten hätten mit den neuesten zur Verfügung stehenden Programmen seit den Snowden-Enthüllungen massiv in die Verschlüsselung von Handys, Android- und Apple-Produkten investiert. Man hätte einen hohen Grad des Hangs zum Abtauchen bei diesen terroristischen Organisationen festgestellt um der Überwachung ein Schnippchen zu schlagen.
Auf der (mit gesicherter https-Verbindung ausgestatteten) Website der Firma lassen sich seit 1. August 2014 die Analyse, Tabellen und Grafiken bewundern („How Al-Qaeda Uses Encryption Post-Snowden (Part 2) – New Analysis in Collaboration With ReversingLabs“).
„Recorded Future“ – eine von der C.I.A. mitfinanzierten Firma – betreibt auch einen Hauptsitz in Gothenburg in Schweden – durchforstet seit Jahren als eine von vielen privaten Firmen das Internet in Echtzeit und durchwühlt öffentlich zugängliche Quellen wie Twitter, Websites, Blogs und soziale Medien, sammelt die Daten inklusive Ortsangaben und Inhalte der Gespräche um „verborgene Zusammenhänge“ zu erkennen und wagt Voraussagen über zukünftige Ereignisse. Als Geschäftsführer und Mitbegründer fungiert Christopher Ahlberg, ein ehemaliger schwedischer Army Ranger, der auch Präsident von „Spotfire Division“ war.
Millionen von Menschen haben die Konsequenzen über die ungesetzliche Massenüberwachung durch die N.S.A. gezogen und sind dem Rat zum Verschlüsseln ihrer Kommunikation gefolgt. Wie stets muss die „Terroristen-Nummer“ mit dem Code „Al-Qaida“ dafür herhalten, verfassungswidriges Handeln in neue Gesetze zu verpacken um noch mehr staatliche Befugnisse zur Überwachung zu erhalten.
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Quellen:
https://www.recordedfuture.com/al-qaeda-encryption-technology-part-2/
http://www.wired.com/2010/07/exclusive-google-cia/