Der Schweizer Bundesrat ist sich einig. Das kleine Land, eingezwängt zwischen dem Möchtegern-Grossstaatenbund Europäische Vereinigung, bleibt standhaft und verteidigt die in der Verfassung festgeschriebene Neutralität. Weshalb sollten sich die Schweizer in das ganze Debakel hineinziehen lassen, was um sie herum veranstaltet wird und sich dem Diktat der falschen Propheten unterwerfen.
Im Interesse ihrer Wirtschaft und in der politischen Reputation ohne Vorschriften eines Bündniszwangs werden sie die geforderten Sanktionen gegen Russland nicht eingehen.
„Es ist jetzt besonders wichtig, dass es ein Land gibt, das sagen kann: Wir sind nicht Partei“, wird Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann in der Zeitung „Schweiz am Sonntag“ zitiert (die Kommentare unter dem Artikel sprechen Bände: wer da nur zum Wutschnauben losgeschickt wurde, vermutlich gewisse ohnmächtige Anrainer).
Die deutschen Regierungsvertreter, die die Sanktionen vorantreiben, wandern nicht selten in die Wirtschaft ab oder werden mit Posten in Brüssel versorgt. Die erhöhten Preise wie Energie treffen auch nicht die Konzerne, die alles eins zu eins umlegen wenn nicht sogar höher um fette Margen zu kassieren.
Für eventuelle Ausfälle werden vermutlich dicke Ausgleichstöpfe und Zugeständnissen sorgen wie es bei den staatlichen Hermes-Bürgschaften üblich ist. Dort werden die Verluste von Risikoanlagen der Konzerne in ausländischen Projekten vom Steuerzahler getragen ohne bei Gewinnen beteiligt zu werden.
Die Berliner Regierung gefällt sich oft darin, eine vermeintliche Vermittlerrolle vorzutäuschen. Den Beweis dafür ist das Kanzler- und Aussenamt bisher mit hysterischen Wutausbrüchen gegenüber Moskau schuldig geblieben. Im Gegenteil wird ein Regime in Kiew unterstützt, das durch Faschisten an die Macht kam und an der Regierung beteiligt ist.
Wie gross die Verkommenheit der E.U. ist zeigt der „Kommentar des Außenministeriums Russlands zur Aufhebung durch die Europäische Union des Lieferverbots für Ausrüstung, welche für innere Repressionen eingesetzt werden kann, sowie für Militärtechnologien und militärische Ausrüstung in die Ukraine“ vom 2.August 2014.
Die Ergebnisse der Untersuchungskommission der O.S.C.E. zu der Ursache des Flugzeugabsturzes in der Ukraine werden zeigen, wer als nächstes vom Himmel fliegt. Die Aufklärungsarbeiten zu MH 17 werden massiv behindert.
Dabei könnte es sich um eine Regierung handeln, die eine Doppelmoral pflegt, deren Repräsentanten Kränze an den Denkmälern der Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs niederlegen – aber stets alles zerstört hat, was nach dem Fall der Berliner Mauer und mit der Beendigung des Kalten Krieges an kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zum Nutzen aller Bürger hätte aufgebaut werden können.
Update 11.00 Uhr
Vor 45 Minuten wird von der Handelszeitung gemeldet, dass das Staatssekretariat für Wirtschaft sich heute dazu entschlossen hat, neue Verträge mit einigen Gesellschaften und Personen zu untersagen. Die Anordnung tritt heute um 18.00 Uhr in Kraft. Woher plötzlich diese Eile?
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