Ägypten erhält russische Raketen – Saudi-Arabien soll zahlen
Produktion des russischen S-300-Raketensystems wird 2015 eingestellt
Es ist nur eine kleine Meldung vom heutigen Tag am Rande. Doch diese zeigt die ganze Verworfenheit der Rüstungsindustrie. Da stehen sich auf der politischen Bühne die Grossmächte bis auf die Zähne bewaffnet gegenüber und ziehen Länder, eines nach dem anderen, in neu zu schaffende kriegerische Konflikte (Syrien-Invasion nächster Versuch: Das U.S.-Imperium schlägt gegen sich selbst zurück).
Die Spirale der Entwicklung modernerer Waffensysteme treibt die Staaten rund um den Globus in den Abgrund, jede Regierung fühlt sich verpflichtet, den Nährboden für militärische Geschäfte zu bereiten. Für wen?
Abgetackelte veraltete Waffensysteme werden an Staaten verhökert, die finanziell nicht in der Lage sind, eine eigene Industrie aufzubauen. Die beschworene neue Instabilität der Welt ist das Resultat dieser Transfers. Russland fühlt sich in die Enge getrieben, ebenso China – umringt von bestehenden und neu geplanten Militärstützpunkten der N.A.T.O. und der U.S.A.
Das hindert die russischen Rüstungsindustrie nicht daran, Geschäfte mit Flugabwehrsystemen mit der ägyptischen Regierung – einem langjährigen Abnehmer russischer Waffen – abzuwickeln unter effektiven Kapitalgewinn. So sollen laut Plänen die für Syrien bereit gestellten S-300-Systeme für Kairo modifiziert werden.
Da Ägypten über ein immenses Kapital verfügt, gesponsert vom Königshaus in Riad, ist die Finanzierung kein Problem, so die Vorstellung.
Bei diesen Geschäften spielt es keine Rolle, dass Ägypten als geeigneter Kandidat in den Kreis der Achse des Religiösen aufgenommen werden könnte, der einmal zur Bedrohung der Russischen Föderation beitragen würde. Die Entwicklung in der Ukraine in den letzten Monaten zeigt, wie schnell politische Konstellationen wechseln.
Die russische Rüstungsindustrie konzentriert sich auf das Langstrecken-Boden-Luft-Raketen-System S-400, die Lieferung für ausländische Interessenten könnten frühestens ab dem Jahr 2016 erfolgen, hiess es. Zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft des Vorgängersystems werden die einzelnen Komponenten der S-300-Flugabwehrraketen weiterhin produziert.
Ein sich endlos im Kreise drehendes Förderband, das Elend und Tod transportiert.