Erklärung des Außenministeriums der Russischen Föderation vom 3. September zur Einschätzung der Lage in der Ukraine durch das Büro des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen.
Auf einem Briefing am 2. September in Genf erklärte ein Vertreter des Büros des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen, dass sich die humanitäre Lage in der Ukraine weiter verschlechtert.
Im Büro des Flüchtlingskommissars ist man über die rasante Zunahme der Zahl der Flüchtlinge und Binnenflüchtlinge beunruhigt. Mehr als eine Million Menschen waren gezwungen, infolge der Krise im Südosten der Ukraine ihre Häuser zu verlassen.
Von diesen fanden mindestens 814.000 Zuflucht in Russland. Das Büro würdigte sehr die Bemühungen der russischen föderalen und regionalen Behörden zur Aufnahme und Unterbringung der in Not geratenen Ukrainer.
Nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars befinden sich in der Konfliktzone noch etwa 2,2 Millionen Menschen. Ihr Leben ist jeden Tag ernsthafter Gefahr ausgesetzt. Eine Fortsetzung des Bevölkerungsexodus aus dem Donbass wird erwartet, wo infolge des Beschusses durch die ukrainische Armee die Menschen ohne Wasser, Nahrung, Medikamente und Elektrizität sind.
Russland teilt völlig die Beunruhigung des UNO-Flüchtlingskommissars António Guterres, der hervorhob: „Wenn diese Krise nicht rasch gestoppt wird, zieht diese nicht nur zerstörerische humanitäre Folgen nach sich, sondern kann die gesamte Region destabilisieren“.
Die Einschätzungen des Büros des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen bestätigen, dass der Konflikt im Südosten der Ukraine keine militärische Lösung hat, und sprechen für die unverzügliche Beendigung der Militäroperation und den Beginn eines gesamtnationalen ukrainischen Dialogs.