Pressemitteilung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer vom 17. Oktober
Erzwingungsstreiks bei der Deutschen Bahn vom 17. Oktober um 15 Uhr im Güterverkehr und vom 18. Oktober 2014 um 2 Uhr im Fern- und Regionalverkehr bis zum 20. Oktober um 4 Uhr
Die Deutsche Bahn präsentiert sich in den Medien als offener Gesprächspartner, der mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) „am liebsten sofort“ sprechen möchte. Das Problem ist aber, dass sie selbst nach vier harten Streiks immer noch lediglich nur darüber reden will, „wie die GDL für andere Berufsgruppen verhandeln könnte“. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky: „Diese Aussage ist zwar schick verpackt, jedoch ohne Substanz.“ Denn der GDL geht es nicht um das Wie, sondern um das Was. Sie fordert inhaltliche Verhandlungen für ihre Mitglieder. Und das verweigert die DB, obwohl ihr die Tarifvertragsentwürfe für das Zugpersonal dazu seit Monaten vorliegen. Es geht um Überstundenbegrenzung, bessere Schichtpläne, fünf Prozent mehr Tabellenentgelt, überhaupt um verbesserte Arbeitszeitregelungen. Weselsky: „Es wird Zeit, dass die DB die Fakten akzeptiert.“ Sie hat der GDL selbst bescheinigt, dass sie mit 51 Prozent die Mehrheit der 37.000 Beschäftigten in den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) der DB organisiert.
Die GDL hat deshalb das Zugpersonal der Deutschen Bahn im Güterverkehr vom Freitag, den 17. Oktober um 15 Uhr und im Personenverkehr vom 18. Oktober 2014 um 2 Uhr zum bundesweiten Streik aufgerufen. Streikende ist sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr Montag, der 20. Oktober 2014 um 4 Uhr.
Der GDL-Bundesvorsitzende fordert die DB auf, endlich ihre Blockade auf dem Rücken ihrer Kunden zu beenden und mit der GDL zügig über die vorliegenden Tarifverträge für das Zugpersonal zu verhandeln. Weselsky: „Der Arbeitgeber weiß, dass wir bereit sind, bei den inhaltlichen Verhandlungen auch Zugeständnisse zu machen. Seine Wunschträume nach Tarifeinheit wird es mit der GDL jedoch nicht geben. “
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