„Sture Beibehaltung ihrer Taktik, der GDL die Schuld an den Streiks zuzuschustern“
Pressemitteilung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer vom 18. Oktober 2014
„Zahlreiche Zugausfälle im Güter- und Personenverkehr und eine hohe Streikbeteiligung unter den Lokomotivführern und Zugbegleitern zeigen eines sehr deutlich: Das Zugpersonal ist in hohem Maße solidarisch untereinander und steht in dieser Auseinandersetzung fest zusammen. Der Versuch der Deutschen Bahn, die Beschäftigen durch das unablässige Werfen von Nebelkerzen zu spalten ist erneut kläglich gescheitert.“
Mit diesen Worten kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky den derzeit laufenden Arbeitskampf bei der DB. Der Streik wird bis Montag, dem 20. Oktober 2014 um 4 Uhr dauern.
Rhetorische Luftnummern
Unter sturer Beibehaltung ihrer Taktik, der GDL die Schuld an den Streiks zuzuschustern, hatte die DB am Freitagnachmittag ein weiteres „Angebot“ vorgelegt. In dem dazugehörigen Anschreiben (siehe Anlage) heißt es unter anderem:
„Leider mussten wir feststellen, dass die GDL-Führung offenbar entschlossen ist, so lange streiken zu lassen (…) bis die DB ohne Wenn und Aber zusätzlich auch Ihre Forderungen auf Ausweitung des Organisationsbereichs der GDL akzeptiert. Dazu wird es jedoch nicht kommen, weil wir (…) bestimmte Grundpositionen nicht aufgeben (…).“
„Mit diesen Worten entlarvt die DB ihre öffentlichen Bekundungen zur Gesprächsbereitschaft als das was sie sind“, so Weselsky, „rhetorische Luftnummern ohne jede belastbare Substanz. Der Arbeitgeber hält auch weiterhin auf Kosten der Beschäftigten und der Fahrgäste daran fest, Verhandlungen unter Vorbedingungen zu führen von denen er genau weiß, dass sie unannehmbar für uns sind.“
Doch die Mitarbeiter haben mehr verdient, als mit faulen Tricks vorgeführt und abgespeist zu werden. Die GDL wird nicht eher ruhen, bis der Arbeitgeber die Forderungen des Zugpersonals endlich ernst nimmt und verhandelbare Angebote vorlegt. Weselsky: „Unabhängig vom Arbeitskampf sind wir jederzeit zu Hintergrundgesprächen bereit.“
Das Angebot der DB und das gestern versandte Antwortschreiben der GDL finden Sie dieser Pressemitteilung als Anlage beigefügt.