Influenza, S.A.R.S., M.E.R.S.: U.S.-Behörde stoppt Forschung an Biowaffen-Viren
Erste Reaktion der Vernunft im Weissen Haus sichtbar, mögen weitere folgen
Mit einem sofortigen Verbot der Forschungsarbeiten und der künstlichen Entwicklung von einigen hoch pathogenen Krankheitserregern in den Hochsicherheitslaboren der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika reagierte im Schatten des mysteriösen Ebola-Ausbruchs die National Institutes of Health (N.I.H.). Zudem schliesst die Behörde mit der kompletten Streichung von finanziellen Mitteln aus dem Bundeshaushalt neue Studien für die nähere Zukunft aus bis einige bisher nicht gelöste Fragen über den Umgang mit diesen Viren geklärt sind.
Das verbindliche Moratorium, das aus Anlass zweier Unfälle in Laboren des Centers for Disease Control and Prevention (C.D.C.) mit Anthrax und Vogelgrippe-Viren erstellt wurde (siehe hier Nachrichtenagentur von Radio Utopie unter Punkt 8 und 10), untersagt die Erschaffung von neuen Super-Viren, die leichter übertragbar, infektiöser oder anderweitig fitter sind, die nicht auf natürliche Weise in der Umwelt vorkommen und an die sich die Menschheit im Verlauf ihrer Evolution nicht mit entsprechenden Abwehrmechanismen anpassen und immunisieren konnte.
Die Forschung über natürlich vorkommende Stämme dieser Viren wird weiterhin finanziert.
Am 17.Oktober 2014 wurde die Anordnung auf der Website des White House Office of Science and Technology Policy and Department of Health and Human Services veröffentlicht.
Francis Collins, Direktor von N.I.H., gab dazu ein Statement ab.
Wissenschaftler, die im Forschungsauftrag privater Institute arbeiten und auf die die Regierung keinen Einfluss hat, werden von der Regierung aufgefordert, ihre Arbeiten vorläufig freiwillig einzustellen.
Universitäten und Institute der Privatwirtschaft sind von der Regierung unabhängig und vor Einmischung in ihre Programme durch staatliche Behörden gesetzlich geschützt, was ein wesentliches Merkmal einer funktionierenden Demokratie darstellt.
Im Laufe der Jahrzehnte hat sich diese Unantastbarkeit mit der staatlichen Finanzierung von Forschungsprogrammen durch Ministerien verwässert. Vor allem mit Steuergeldern unterstützte technologische Arbeiten zur Biotechnologie, „Human-Forschung“, der Rüstungsindustrie, Robotertechnik, digitale Kommunikation, in den Geisteswissenschaften Soziologie, Philosophie, Politik oder der Wirtschaftslehre, führen zu von den Auftraggebern erwünschten Ergebnissen – vor allem wenn die Lehrinstitute bewusst knapp bei Kasse gehalten werden.
Der Appell von N.I.H. auf Einstellung der Arbeiten an der Züchtung von Erregern, die das Potential eines Biowaffen-Einsatzes bergen oder sogar Millionen von Menschen auszulöschen drohen wird ohne Zahlung von Ausgleichsmitteln aus Bundesmitteln, die von den Kongressausschüssen erst in einem langwierigen Prozess beantragt und genehmigt werden müssten, kaum zu der gewünschten „Pause“ führen („Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“ Bertolt Brecht, Dreigroschenoper, 1928). Die einzige Hoffnung wäre hier nur der drohende Ausschluss bei der Berücksichtigung der künftigen Vergabe von staatlichen Fördermitteln.
Langfristig gesehen würde nur ein Gesetz Abhilfe schaffen, welches generell die gesamte Entwicklung einschliesslich in den Laboren der U.S. Army in und ausserhalb der Vereinigten Staaten von Amerika (US-Militär-Kontrolle in US-Militär-kontrollierten Hochsicherheits-Biolaboren in Afrika) von derartigen Viren verbietet. Apropo, in Uganda befindet sich das Virus Research Institute, in dem Ebola-Viren unsachgemäss gelagert werden und bis heute diese Spezialisten immer noch vermisst werden Uganda: Kommandeur der Sonderkommandos und Mitarbeiterstab lösen sich in Luft auf. Der Zeitpunkt des Verschwindens fällt mit den ersten Infizierten mit Ebola im Februar 2014 in Guinea zusammen.
Nukleare Waffen sind kontrollierbar und können (abgesehen von der nie sicheren Entsorgung des radioaktiven Materials), verschrottet werden. Künstlich gezüchtete, in die Umwelt entlassene Viren sind ein viel höheres Risiko, das von keinem Experten eingeschätzt werden kann.
Francis Collins schrieb in seiner Erklärung, dass N.I.H. bisher die Forschungsarbeiten zu Influenza, M.E.R.S. (das Auftreten des Virus stieg in 2012 in Saudi-Arabien wie Phoenix aus der Asche) und S.A.R.S. finanziell unterstützt hatte um die grundlegende Natur der human-pathogenen Interaktion und das Potential zu einer Pandemie von neu auftretenden Infektionserregern zu beurteilen.
Marc Lipsitch von der Harvard University in Cambridge im U.S.-Bundesstaat Massachusetts begrüsste das Verbot, das er schon lange forderte: „Ich denke, das ist wirklich eine sehr gute Nachricht. Ich denke, es ist gesunder Menschenverstand, erst gründlich nachzudenken, bevor du handelst.“
Am 22.Oktober 2014 werden erste Konsultationen des National Science Advisory Board for Biosecurity (N.S.A.B.B.) und unter Berücksichtigung der Anregungen des National Research Council of the National Academies zur Biosicherheit stattfinden.
Das Weisse Haus, das in den Reihen seiner Spitzenberater noch immer eine Lobby der Befürworter von Pandemien unterhält, die den Chef der C.D.C., Thomas Frieden, der sich gegen die aktuelle Hype von Ebola ausspricht, unter anderem auf dem erzreaktionären Sender Fox News (Dr. Manny: CDC director Dr. Tom Frieden should resign) hasserfüllt zum Teufel wünscht, bezeichnete die Einbeziehung der Öffentlichkeit als Schlüssel in diesem Beratungsprozess, der transparent, offen und für alle „Quellen“ mit Anregungen frei zugänglich gestaltet werden soll. „Ich ermutige Sie, diese Beratungen genau zu verfolgen“, schrieb Francis Collins als letzten Satz in seinem Statement.
Ausser in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Nature und im Magazin Motherboard lässt diese wichtige Botschaft die Aufmerksamkeit bisher vermissen.
Nun, nehmen wir den N.I.H.-Direktor beim Wort. Deutschland ist zwar kein U.S.-Bundesland der Vereinigten Staaten von Amerika trotz der politischen Orientierung von Merkel, Gauck und Steinmeier an Washington.
Aber auch in deutschen (Marburg, Berlin) und anderen europäischen BSL-4-Hochsicherheitslaboren werden Forschungsarbeiten mit künstlich erschaffenen Viren durchgeführt.
Es muss dazu ein weltweites dauerhaftes Moratorium veranlasst werden, um diese höchst gefährlichen Erreger für immer aus der Welt verschwinden zu lassen wo sie nichts zu suchen haben.
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30.08.2009 Machtkampf zwischen CDC und Gesundheitsberater des Weissen Hauses
Das Center for Disease Control and Prevention (CDC) und die US-Gesundheitsministerin stehen jetzt gemeinsam gegen die Lobbygruppe der Verfechter der Ausdehnung zur Pandemie, den Spitzenberatern und medizinischen Gutachtern des Weissen Hauses.
Diese haben neunzigtausend Tote in den USA für den Herbst angekündigt. Der von dem Präsident des Rates der Beratergruppe für Wissenschaft und Technologie (Council of Advisers on Science and Technology) am Montag im Weissen Haus vorgestellte Bericht über diese Zahl an Toten und dass halb Amerika krank am sehr gefährlichen und tödlichen Virus darniederliegen wird, 1,8 Millionen US-Bürger so furchtbar schwere Erkrankungserscheinungen erleiden werden, dass sie in Krankenhäusern möglichst auf Intensivstationen behandelt werden müssen – das hat die prostituierte Presse mit Hochgenuss auf der ganzen Welt verbreitet.
Quellen:
http://www.whitehouse.gov/blog/2014/10/17/doing-diligence-assess-risks-and-benefits-life-sciences-gain-function-research
http://www.nih.gov/about/director/10172014_statement_gof.htm
http://blogs.nature.com/news/2014/10/white-house-suspends-enhanced-pathogen-research.html
http://motherboard.vice.com/read/the-white-house-bans-researchers-from-creating-super-pathogens