Demonstrationen gegen Waffengang im „Dritten Irak-Krieg“ – nur nicht hierzulande
In Kanada finden am kommenden Wochenende in den grössten Städten der Bundesstaaten Ontario, Quebec, Manitoba, Alberta, British Columbia und Prince Edward Island Veranstaltungen gegen die Beteiligung der Regierung mit militärischen Mitteln im Irak statt.
In Deutschland werden stattdessen auch von sämtlichen linken Gruppen aller Couleur bewaffnete Einsätze gefordert, die der „Kurden-Falle“ auf dem Leim gegangen sind (die kollaborierende Partei Die Linke betreibt wissentlich ihre sadistische Selbstdemontage) und unterstützen somit die Fortführung des Krieges, der dort unter falschen Fahnen geführt wird anstatt die Verantwortlichen zu benennen und diesem anhaltenden Wahnsinn durch Aufklärung ein Ende zu bereiten.
Die Canadian Peace Alliance und das Collectif Échec à la guerre ergreifen die Initiative für Frieden – bedingungslos, ohne Kompromisse und der Forderung „keine einzige Waffe oder Soldaten“ für ein weiteres eröffnetes internationales Schlachtfeld.
Da die deutschen Friedensaktivisten so gut wie nicht in Erscheinung treten, übersetzen wir zur Anregung den Aufruf ihrer Kollegen jenseits des Atlantiks zur friedlichen „Schützenhilfe“ und hoffen auf entsprechende Resonanz und rationales Reflektieren über alle Umstände, die zu der gegenwärtigen Lage in Syrien und dem Irak führten. Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland hat jegliche Zurückhaltung aufgegeben und gebärdet sich offen als Berliner Invasionstruppe.
Der Mobilisationstext:
„Die kanadische Canadian Peace Alliance und das Collectif Échec à la guerre rufen zu einem Wochenende von Protestaktionen, vom 25. bis 26. Oktober, gegen die kanadische Teilnahme am Dritten Irak-Krieg auf.
Diese Proteste finden am 12. Jahrestag der ersten Friedensmobilisierungen in Kanada und den U.S.A. im Herbst 2002 gegen den Krieg statt, die gegen die Vorbereitung der U.S.-Invasion in den Irak durchgeführt wurden, dessen Besetzung bis in 2011 andauerte.
Wir laden die Menschen in Quebec und Kanada ein zu protestieren:
– gegen einen neuen illegalen Krieg, der zur Beseitigung der bestehenden Weltordnung beiträgt unter dem Deckmantel „Weltfrieden und Sicherheit“ unter dem Vorwand, diese zu verteidigen;
– gegen die Sicherheits- und humanitären Vorwände, die von der neuen Koalition vorgebracht werden; der Schutz der irakischen Bevölkerung hat nichts mit den wahren Motiven dieses Krieges zu tun, die mehr Leid hervorrufen und ihre Lebensbedingungen weiter verschlechtern;
– gegen eine kanadische Aussenpolitik, die sich auf die Intensivierung von Konflikten und Kriegen konzentriert;
– gegen die Entwendung von riesigen Mengen von öffentlichen Ressourcen um Krieg zu führen, die Förderung der Rüstungsindustrie, die Verherrlichung der Armee und Kanadas militärischer Vergangenheit während für viele Jahre durch „Sparmassnahmen“ Bildung, Gesundheit, öffentliche Dienstleistungen, die Förderung der Rechte von Frauen, der Schutz der Umwelt, der internationalen Zusammenarbeit usw. beschnitten werden;
Lasst uns zusammen auf die Strassen gehen und fordern
– die sofortige Beendigung der kanadischen Teilnahme an dieser neuen Aggressionskoalition, die für die strategischen Interessen des U.S.-Imperiums und seiner Verbündeten gebildet wurde;
– ein Einfrieren aller wichtigen Ausrüstungsprojekte des kanadischen Militärs
– die Organisation einer breiten öffentlichen Debatte über die kanadische Aussenpolitik, der Rolle der Armee, der Rüstungsindustrie und dem Waffenhandel;
– die sofortige Einstellung der Abschiebungsverfahren gegen die U.S.-Irak-Kriegsgegner der kanadische Regierung und die Schaffung einer Bestimmung – ein für alle Mal, die es ihnen ermöglicht, in Kanada zu bleiben.“
Die Proteste, Friedensmärsche und Veranstaltungen finden in Windsor, Vancouver, Ottawa, Toronto, Charlottetown, Edmonton, Winnipeg, Montreal und anderen Städten und Gemeinden statt.
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Quellen:
Canadian Peace Alliance
Collectif Échec à la guerre