In „Mondo Weiss“ ist ein Interview von Max Blumenthal erschienen, der am 9. November in Berlin zusammen mit David Sheen Gregor Gysi konfrontierte. Die Affäre schlägt mittlerweile derart Wellen, dass sie Einfluss auf die nächste Kanzlerwahl in 2017 haben könnte.
Auszüge und Vorgeschichte eines alten Leids.
Max Blumenthal ist u.s.-amerikanischer Staatsbürger, David Sheen Israeli, nicht „aus Kanada“, wie sogar der Bundestag behauptete. Max und David waren Referenten des diesjährigen Russell-Tribunals, welches in 2014 zu den Kriegsverbrechen des israelischen Militärs bei dessen Angriffskrieg gegen den aufständischen Teil der israelischen Kolonie Palästina getagt hatte.
Kurz vor den geplanten Veranstaltungen mit Max Blumenthal und David Max in der Volksbühne (am 9.11.), dem Bundestag (am 10.11.) und der Technischen Universität (am 11.11.) schrieben drei deutsche hochrangige Parteifunktionäre und Bundestagsabgeordnete, Volker Beck, Petra Pau, Reinhold Robbe, an die Volksbühne und unterstellten Max und David – beide Juden – sie würden
“antisemitische Ressentiments bedienen und die Terrorherrschaft der Nazis durch Vergleiche mit der israelischen Regierung relativieren.”
Zwei Bundestagsabgeordnete von „Die Linke“, Inge Höger und Annette Groth, hatten die Veranstaltung in der Volksbühne am 9.11. als Veranstaltung der „Linksfraktion“ angemeldet. Der Fraktionsführer von „Die Linke“ im Bundestag, Gregor Gysi, konnte so die Veranstaltung in der Volksbühne aus formellen Gründen absagen.
Wie Gysi dem neokonservativen Autoren Benjamin Weinthal, der sowohl über israelische wie deutsche Zeitungen versuchte Stimmung gegen das Auftreten der beiden jüdischen Dissidenten vor der Öffentlichkeit in der Republik zu machen und beide als „Israel-Hasser“ diffamierte, vor der Veranstaltung im Bundestag am 10. November versicherte, werde diese nicht stattfinden. Weinthal zitierte dazu Gysi in der „Berliner Morgenpost“ am 6. November wörtlich:
„Die Veranstaltung wird nicht stattfinden.“
Sie fand statt.
Nachdem bereits die Veranstaltung am 9. November stattgefunden hatte, nachdem sie von der geschlossenen Volksbühne in das Anti-Kriegs-Cafe Coop verlegt wurde (hier der Bericht auf Radio Utopie), wurde die Veranstaltung im Bundestag einen Tag später von den Fraktionsräumen der „Linksfraktion“ in die Räume der beiden Abgeordneten verlegt, die Max Blumenthal und David Sheen eingeladen hatten, Annette Groth und Inge Höger.
David Sheen, der bereits am 25. September vor dem „Europaparlament“ in Brüssel über den um sich greifenden Rassismus in Israel referiert hatte, schrieb dazu später in einem Artikel auf „Mondo Weiss“, einem weltweit bekannten Portal linker jüdischer Intellektueller und Dissidenten:
„Als eine deutsche Zeitung nach der anderen diese gemeinen Anschuldigen aus Weinthals Schmierenstück des israelischen Ministeriums für Diplomatie und Diaspora wiederholte, wartete ich tagelang, dass die Parlamentarierinnen die uns in den Bundestag eingeladen hatten, Inge Höger und Annette Groth, diese skandalösen Verleumdungen zurückwiesen. Ich flehte sie mehrfach an, eine Presseerklärung herauszugeben die mich und Max öffentlich verteidigte.
Nach mehreren Tagen stimmten sie schließlich zu das zu tun – aber erst nachdem Max und ich im Bundestag gesprochen hatten. Trotz meiner Vorbehalte hielten Max und ich dem Parlament unsere Referate, aber nachher wurde keine Presseerklärung veröffentlicht, obwohl versprochen.
David Sheen referierte im Bundestag über den Zustand der israelischen Linken, die seit Jahren von genau denjenigen am Dreckigsten verraten, verkauft und im Stich gelassen wird, die sich „die Linke“ oder „pro-israelisch“ nennen
Er wisse von einem einzigen linken Dissidenten, der dazu neige im Land zu bleiben. Überall, so David, würden die Leute zusehen dass sie Pässe anderer Staaten bekämen, um irgendwie aus Israel heraus zu kommen.
„Jeder um mich herum, alle meine Alliierten verlassen das Land“
Weitere Aufzeichnungen von Davids Referat am 10. November im Bundestag von seinem Youtube Kanal:
Auf die Frage, ob man mit der Arbeitspartei (dem israelischen Pendant der deutschen Verräterpartei) reden solle, schüttelt es den israelischen Dissidenten David Sheen regelrecht:
„Nein! Sie sind zu 100 % Komplizen bei dem was da vor sich geht!“
Als Gesprächspartner benennt David die Parteien Balad und Hadash, von denen just vorgestern zwei Parlamentarier aus der Knesset geworfen wurden. Jamal Zahalka von der Balad Partei hatte einen Artikel der deutschen jüdischen Dissidentin Johanna Ahrendt von 1941 zitiert und den Parlamentspräsidenten Moshe Feiglin „Faschist“ genannt. Daraufhin ließ Feiglin den Balad-Abgeordneten durch Diener aus der Knesset schleifen.
Während des israelischen Angriffskrieges gegen den aufständischen Teil des besetzten Palästinas, den Gazastreifen, hatte Feiglin in einem auf seiner Facebook-Seite am 1. August selbst veröffentlichten Brief Israels Premierminister Netanyahu aufgefordert, die Zivilbevölkerung Gazas – über 1,7 Millionen Menschen – in Lagern zu „konzentrieren“ und „alle kämpfenden Kräfte auszurotten“.
Was in diesem unseren Lande, wie alles andere von Belang, übersehen wurde:
Nach ihrem Vortrag im Bundestag am 10. November kündigen Max und David an, Gregor Gysi wegen dessen Verleumdungen zu konfrontieren.
Sie kündigen es an. Und es gibt Applaus. Applaus derjenigen, die es – in diesem unserem Lande – hinterher natürlich alle wieder nicht gewesen sein wollen.
Was folgt, ist eine der besten Partys die ich je verpasst habe. (11. November 2014, Video: Partei-Linken-Führer Gysi im Bundestag auf der Flucht vor jüdischen Intellektuellen David Sheen und Max Blumenthal)
Was dann folgte, war das Beispiel der miesesten Partei, der ich immer mal wieder einen verpasst habe. (12. November 2014, Das rote (Wurm)Loch)
Beim Vor-„Bild“ des dumm-dümmlichen Abendlandes konzentrierte man sich, wie bei allen anderen üblichen Fixierten, auf die Silbe „Klo“ und erfand das „Toilettengate“. Kein Mensch konnte wissen, durch welche Tür Gysi vor einer Antwort auf berechtigte Fragen flüchten würde.
Wie sicherlich der Eine oder die Andere mitbekommen hat, starteten Stefan Liebich und andere designierte Erben der schließlich in 2007 umgetauften Gysi GmbH – der gleichen Partei wie sie 1946 einmal geschaffen worden war, um dann zu ihrem Bedauern ab 1990 zu echten Wahlen gegen ihre alten KollegInnen der Blockpartei C.D.U. antreten zu müssen – nach dem Besuch von David und Max eine Petition, mit dem Ziel die Abgeordneten Höger und Groth aus der Partei und Bundestagsfraktion auszuschließen.
Nur zur Erinnerung: ich trat als Direktkandidat zu den Berliner Abgeordnetenhauswahlen in 2006 für die in 2004 gegründete „Wahlalternative für Arbeit und Soziale Gerechtigkeit“ an: gegen den damaligen Fraktionsführer der „PDS.Linkspartei“ Stefan Liebich, seinen „rot-roten“-Senat mit dem Finanzsenator Thilo Sarrazin, der damals das Abermilliarden-Loch von BER-Flughafen schaufelte, die halbe Stadt verkaufte und beleidigte, während die „Genossen“ damals feige schwiegen um heute gegen ihn zu demonstrieren mit den Fahnen der Partei, die Sarrazin, Wowereit und ihren Wirtschaftssenator Dr. Gregor Gysi in 2002 auf den Sessel hob.
Und heute steht der Gründer der „Antideutschen“ Jürgen Elsässer mit Sarrazin bei hochbetuchten Veranstaltungen und propagiert, was er erst von mir abgeschrieben und dann maximal mies auf den Kopf gestellt hat. Und draußen demonstrieren seine alten GenossInnen am Lautesten, während Xenophobiker und Egoisten den „Genossen“ im Saale lauschen, wie sie vor der „Islamisierung“ oder „dem Amerikaner“ warnen.
In keinem anderen Land auf diesem Planeten wäre eine solche Farce möglich. Dies ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in jeder Hinsicht. Wie ich bereits mal erläuterte, ist die Selbstbezeichnung der u.s.-amerikanischen Gesellschaft „Land of Opportunities“ – „Land der Gelegenheiten“.
Gerade Liebich, wie alle anderen Unteratlantiker, die in sich versunken ihren Dienst ableisten, weiß ganz genau was Gelegenheiten machen. Und er lässt es gerne mit sich machen. Weil das sein Charakter ist.
Die Petition, zu der ich mich hier aus ästhetischen Gründen nicht weiter äußern werde, hat mittlerweile die Unterstützung von über 1000 Personen, darunter hochrangige Parteifunktionäre und Bundestagsabgeordnete.
Der Hintergrund ist der Versuch der Führung von „Die Linke“ die Partei von Sozialisten, Pazifisten, Humanisten oder ähnlicher Positionen Verdächtigter zu säubern, um nach entsprechenden Vorgaben von oben – dem Segen aus Washington – in der Republik nach den Bundestagswahlen in 2017 wieder einen Verräterpartei-Kanzler (Sigmar Gabriel) mitwählen zu dürfen.
Wem es aufgefallen ist: keine Sau schert sich mehr um den Bundestag, in dem kaum irgendeine Entscheidung überhaupt geheim abgestimmt wird, Reden nicht mehr gehalten werden müssen sondern „zu Protokoll gegeben werden“, der immer leer ist wenn er tagt und das sowieso 7 Monate im Jahr nicht tut. Nur alle vier Jahre hat dieser Sauhaufen etwas zu entscheiden, was auch der krümmste Schlapphut nicht weginterpretieren kann: die Macht den Kanzler zu wählen. Und er muss gewählt werden. Daran können sie nicht vorbei. Dafür haben die sauberen Herren und Damen Abgeordneten in 2013 den ganzen Bundestag für ein halbes Jahr gleich vollständig lahmgelegt und nicht einmal die verfassungsmäßigen Ausschüsse gebildet.
Liebich, in Erwartung des Aufstiegs vom Findelkind zum Findelking Gysis, äußerte sich am 18. November gegenüber Stichwortgeber Torsten Denkler in der „Süddeutschen“ zur nächsten anstehenden Entscheidung des Bundestages in zweieinhalb Jahren nun wie folgt:
Denkler: In Ihrer Partei wird kolportiert, Sie wollten mit Ihrer Kritik an Höger, Hänsel und Groth nur die Linke auf Regierungskurs bringen. Stimmt das?
Liebich: Dem Vorwurf sind wir immer wieder ausgesetzt. Diese Debatte würden wir aber genau so führen, wenn eine Regierungsbeteiligung ausgeschlossen wäre. Hier geht es um Grundsätzliches.
Mal abgesehen von der 2008 aus dem Merkozy-Hut gezogenen Mittelmeerunion und ihrem erwartungsvollen Mitglied mit lukrativer, aber renitenter Kolonie Palästina, ebenfalls kurz abgesehen vom geostrategischen Versauen aller Demokratien auf dem Kontinent Europa – die sich als einzige weltweit dem designierten Totalen Kapitalismus widersetzen könnten, der im Zuge von „Freihandelsabkommen“ wie T.T.i.P. heraufzieht, und daher durch monetäre Machtmittel wie dem Finanzsystem „Euro“ entstaatlicht, entrechtet und gebrochen werden sollen – geht es der Neocon-Blaupause Liebich in der Tat um Grundsätzliches:
nämlich in 2017 endlich erfolgreich die Putsch-Infrastruktur gegen das Grundgesetz in den Bundestag einbringen zu können, die sowohl seine Partei, als auch Bündnis 90/Die Grünen, als auch deren Mutter aller Verräterparteien, vom Verein „Mehr Demokratie e.V.“ und deren Rechtsanwälten abgeschrieben haben und die bislang ausgerechnet an der Muslimbruderschaft Deutschlands scheiterte: der „Christlich-Demokratischen Union“ und „Christlich-Sozialen Union“.
Man muss sie nun wirklich nicht mögen. Aber man stelle sich kurz vor, die Bundeswehr würde ausrücken, ein paar Tausend Anhänger von C.D.U. und C.S.U. dahin metzeln, mit Unterstützung der N.P.D., mit der tränenerstickten Erklärung, man müss das säkulare Grundgesetz vor der verfassungsgemäß gewählten Kanzlerin Merkel und deren betriebenen Calvinisierung der Republik zu beschützen.
Sicher, sicher, der Zweck heiligt gerade in Deutschland jedes Mittel. Aber gestatten Sie – mir ginge das dann doch zu weit. Zudem, wenn dann hinterher eine klerikale Reichsverfassung installiert würde, auf die der Vatikan vielleicht vor 500 Jahren stolz gewesen wäre, aber nun offensichtlich nicht mehr (vielen Dank, Chef).
Wer es immer noch nicht begriffen hat: jede einzelne Bundestagspartei hat das Grundgesetz durch Erklärungen oder Parteitagsbeschlüsse bereits in Frage gestellt und propagiert dessen Beseitigung. Das wird nur nicht so genannt. Weil ein geworfenes „Antisemit!“ (wieso eigentlich nicht „Contrajude“?) in diesem unserem Lande immer noch die gleiche Wirkung entfaltet wie ein „Antieuropäer!“ und anno dünnemal ein „Ketzer!“, wie zu Zeiten des guten alten Reiches, in all seiner prächtig-römisch-heiligen Verfassung…
Dieser Staat hier und seine Parteien sind der allerletzte Dreck. Man kann nur versuchen die einen Schurken rechtzeitig durch andere zu ersetzen, damit sie nicht gleich unsere ganze Republik mitgehen lassen, die mit diesem (Tiefen) Staat überhaupt nichts mehr zu tun hat, weil der mit unserer Republik nichts mehr zu tun haben will, ihr Grundgesetz schlicht ignoriert und die ganze Republik außer Funktion gesetzt hat. Also kümmert es mich auch einen Dreck, wer in 2017 Kanzler wird. Es wird ein Betrüger sein und ein skrupelloser Schurke, so viel ist sicher. Und es kümmert mich ebenso einen feuchten Schmutz, ob es eine Schurkin wird weil irgendwelche WahnsinnigInnen nun ihre spiegelschriftliche Theorie von der natürlichen Überlegenheit der einen Sapiens über den anderen verbreitet.
Liebe Leute. Aus meiner Perspektive seid alle gleich gefährlich und jederzeit bereit mit rot-roter Fresse um einen Scheiterhaufen zu hüpfen und mir durch den Funkenflug nach oben noch zuzugrölen:
„HAAA!!! SUCH DIR ERSTMAL MEHRHEITEN!“
Also zum / zur TeufelIn mit „rot-rot-grün“.
Was diese Republik braucht, ist eine ganz normale (nette) Partei. Und wie ich bereits erklärte, ist „nett“ nicht der kleine Bruder, sondern der kleine Gegner von Schei**e. (27. November 2012, Entwurf für eine Neue, Klassische Linke)
Nachtrag
Gestern veröffentlichte das nette Portal „Mondo Weiss“ ein Interview mit Max Blumenthal, geführt von Anna-Esther Younes, die mit Max hier in Berlin war. Aus diesem Interview nur ein paar nicht chronologische Auszüge (ich empfehle gerade gestörten UreinwohnerInnen es vollständig zu lesen, wenn sie sich denn dann und wann durch Englischkenntnisse verwirren lassen):
„Max Blumenthal: Als ich so verworren als Anti-Semit beschrieben wurde, eingeschlossen von solchen nichtjüdischen Politikern wie Volker Beck, und dass dieses Verhalten in der deutschen Gesellschaft als absolut normal angesehen wurde, muss ich einen gewissen Schock eingestehen.
Anna-Esther Younes: Du nennst uns pathologisch?
Max Blumenthal: Ja, dies ist eine kranke Gesellschaft, die sich nie mit den kern-politischen, -psychologischen und -sozialen Trends beschäftigt hat die zum Holocaust führten. Wenn überhaupt, hat sie diese unter dem Nebel von Holocaust-Schuld schlicht umgeschichtet. (…)
Meine Erfahrung hier in Deutschland ist extrem unterschiedlich zu dem was ich in den Vereinigten Staaten von Amerika durchlebt habe. Diese Art von Anschuldigungen, die hier gegen mich erhoben wurden, werden in den U.S. nicht ernst genommen, mit Ausnahme von rechtsradikalen Pro-Israel Elementen, die vielleicht Tonnen von Geld, aber keine Graswurzel-Basis haben. Der populärste Talkshow-Moderator in den U.S., Jon Steward, nannte kürzlich rechtsradikale Attacken auf Israel-Kritiker „faschistisch“ und sagte etwas wirklich wichtiges, was Deutsche scheinbar nicht verstehen können:
´Die Gefahr von Unterdrückung ist, nicht nur unterdrückt, sondern ein Unterdrücker zu werden.´ (…)
Ich denke, die cyborg-ähnlichen deutschen Medien waren fähig, die vorherrschende Erzählung mit maschinenartiger Effizienz zu verstärken. Ob es die Medien im Besitz von Axel Springer waren, der sprichwörtlich von all seinen Angestellten einen Treueschwur auf die spezielle Beziehung Deutschlands zu Israel verlangt, oder die links-von-der-Mitte-Zeitungen wie Der Spiegel, sie alle wiederholten die gleichen Fälschungen und Verfälschungen über mich. Sie alle stellten mich in einheitlicher Weise („in a uniform fashion“) als Anti-Semiten dar, ohne jemals auf den Inhalt meiner Arbeit als Journalist einzugehen.
Keiner von denen rief mich wegen eines Kommentars dazu an und alle spielten ihre Rolle dabei die Öffentlichkeit vor einer Gegendarstellung abzuschirmen. Also kann ich nicht behaupten diese Debatte begonnen zu haben. Mir scheint klar, dass Deutschland umgeben ist von einer psychologischen Mauer, welche für ihre Kultur mindestens so beschädigend ist wie die Berliner Mauer. (…)
Wenn ich zurückkehre, werde ich mehr als ein Beobachter und Chronist vorgehen. Es ist wahrhaft faszinierend diese Freak-Show als ein Außenstehender zu beobachten. Und als Amerikaner habe ich eine natürliche Anziehungskraft auf Freak-Shows. (…)
Ich habe ein paar weiße Deutsche getroffen, die die Idee, dass Palästinenser grundlegende Menschenrechte haben sollten, unterstützen und tatsächlich bereit sind etwas dafür zu tun. Aber mir scheint, sie sind in ihrer Gesellschaft ruhig gestellt („medicalized“) worden als Irre. Wie Erich Fromm sagte: In einer verrückten Gesellschaft gilt der normale Mensch als verrückt. (…)
Echte linke Anti-Rassisten tendieren dazu die Rechte der Palästinenser zu unterstützen. Und durch die Meta-Darstellung von Anti-Semitismus sind die deutschen Eliten in der Lage die Linke zu schwächen und zu spalten, indem sie deren aufrichtigsten Aktivisten als Juden-Hasser anschwärzen. (…)
Das ist nicht das erste Mal, dass ich in Deutschland war, aber es ist mein erster Besuch als politischer Akteur. Und mein Gefühl zu Anfang war das eines Außerirdischen der einen anderen Planeten erkundet.“
(…)
Artikel zum Thema:
20.06.2014 Meine Interpretation dieser Republik: Ein Haufen Schwachsinniger, Lügner und Feiglinge
Die sogenannte Linke, eine GmbH unter Führung von Dr. Gysi – dem regelmäßig, sobald er mal nicht konsequent genug Topfdeckel spielt, mit dem Zaunpfahl aus Rosenholz gewunken wird – hat unter maximal perfider Heuchelei eine Putsch-Infrastruktur in den Bundestag eingebracht, welche – so sie umgesetzt würde, was nicht passieren wird – ermöglicht die gesamte Republik, Demokratie und das Grundgesetz durch einfache Mehrheit in einer einzigen Volksabstimmung zu kippen. Keiner, außer Radio Utopie, redet darüber. Keiner.
13.06.2007 Daniel Neun: Mein (Aus)Trittschreiben für die „Neue Linke“ / Linkspartei
Hiermit trete ich, Daniel Neun, aus der durch die Verschmelzung von WASG und L.PDS entstehenden neuen Linkspartei mit Wirkung zum Verschmelzungszeitpunkt (15.06.07) aus, bleibe aber Mitglied des Landesverbandes der WASG in Berlin. Begründung:
Weil ich Euch Pfeffersäcke fertig machen werde, solange ich lebe. Diesen dreckigen Verrat werdet Ihr bezahlen, und Ihr bezahlt es teuer.
Wer mich verarschen will, der bereut es, früher oder später.