Internationale Fluggesellschaften wählen Flüge über Iran als sicherste Route

Einziger verblüffender Ausweg: alle Wege führen – wenn schon noch nicht in – so doch über den Iran wie ein Fluchtkorridor

Die Islamische Republik Iran, verflucht und verteufelt von einer ganzen Schar von Staaten, die sich als Heilsbringer dieser Welt verstehen, verwandelt sich auf wundersame Weise auch für diese zum Himmel auf Erden.

Die Ursache liegt bei der Politik genau dieser Regierungen, die Unheil und Verwüstung über einige Länder in Europa und Asien streuen. Internationale Fluggesellschaften bevorzugen nun verstärkt die Route über den Iran, nachdem in der Ukraine im Juli ein malaysisches ziviles Flugzeug (Flug MH17) abgeschossen und in Teilen Syriens und dem Irak Luftangriffe gestartet wurden.

Der Iran gilt nun in der Region als der „sicherste Hafen“ in der zivilen Luftfahrt. Der Luftflotte des Irans selbst hingegen mangelt es an Treibstoff, Ersatzteilen und Massnahmen zur Modernisierung aufgrund der jahrelangen Sanktionen derjenigen, die jetzt seine Dienstleistung in Anspruch nehmen – jeder Flug könnte zu einem Himmelsfahrtkommando mit hohem Risiko für die Passagiere werden oder die Maschinen bleiben wegen der Mängel ausgemustert gleich am Boden.

Nach Angaben des stellvertretenden Direktors der iranischen Flughäfen-Organisation I.A.C., Ebrahim Shoushtari, erhöhten sich die Anfragen und Genehmigungen seit Mitte Juli diesen Jahres erheblich. Elf neue Strecken wurden in den letzten beiden Monaten aufgebaut.

Sieben U.S.-Fluggesellschaften nutzen nun monatlich mit durchschnittlich vierhundertundfünfzig Flügen die von den iranischen Behörden freigegebenen Luftkorridore. Die Zahl der täglichen Flüge der Emirates Airline der Vereinigten Arabischen Emirate erhöhte sich seit der Schliessung des ukrainischen Luftraums nach dem Absturz von MH17 von sechzig auf einhundertdreissig.

Die iranische Luftfahrtbehörde hatte die Bereitschaft zur weiteren Öffnung des Luftraumes angeboten. Der Staat profitiert finanziell durch die erhobenen Gebühren für den Transit.

Vor dem malaysischen Flugzeugabsturz gab es täglich vierhundertfünfundsiebzig internationale Transitflüge durch den Luftraum des Irans, jetzt sind es fünfhundertfünfundvierzig Passagen, so Shoushtari. Die derzeitige Kapazitätsgrenze liegt bei siebenhundertfünfzig Flügen.

Der iranische Luftraum wird auch bevorzugt für die regelmässigen Flüge der QANTAS. Am 2.August 2014 hatte die australische Fluggesellschaft Queensland and Northern Territory Aerial Services (QANTAS) angekündigt, dass die Flugroute aus dem Irak in den Iran geändert wurde um den „Himmel über Konfliktregionen“ zu meiden. Die Luftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten von Amerika hatte in selbstherrlicher Manier mit stillschweigender Billigung Bagdads die Flughöhe im Irak für zivile Passagiermaschinen von zwanzigtausend auf dreissigtausend Fuss angehoben um für ihre Jagdbomber Platz zu schaffen.

Derweil tippelt die deutsche Germania Fluggesellschaft mit den Füssen auf der Stelle, um ab dem Februar 2015 Direktflüge in den Iran zu starten, die wegen der verhängten Sanktionen bisher nicht gestattet sind. Die Gesellschaft nannte die Sicherheit des iranischen Luftraums als eine der Hauptgründe des Interesses ausländischer Fluggesellschaften, im Iran zu operieren. Dreiunddreissig ausländische Fluggesellschaften sind im Iran aktiv, hiess es.

Quellen:
http://en.trend.az/iran/business/2337974.html
http://english.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13930511001173
http://english.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13930906000576