Kampfbomber-Absturz mutiert binnen Minuten in internationalen Agenturen zu Anschlag

Am heutigen Nachmittag um 15.15 Uhr (Ortszeit) stürzte ein Kampfjet der kenianischen Armee bei einem Einsatz über dem somalischen Luftraum in Kismayu ab.

Laut dem Sprecher der Kenya Defence Forces gab es technische Probleme, die vom Piloten entdeckt und gemeldet wurden. Das Flugzeug hatte gewendet und war auf dem Heimflug, nachdem es Angriffe über Jamaame im Süden Somalias durchgeführt hatte.

So weit die knappe Meldung der KDF, die in kenianischen Online-Zeitungen übermittelt wurde – so im Daily Nation und bei The Standard Digital News

Doch was muss man hören oder lesen nur Minuten später von den mit beauftragter Phantasie begabten Redaktionen beispielsweise bei Reuters oder Yahoo, die sogleich die Gelegenheit beim Schopfe packten. Die Märchenonkels zogen eine alte abgewetzte Karte aus ihrem Ärmel und zitierten flugs die militanten Rebellen, die „al Shabaab“, die mit einer Rakete den Piloten innerhalb der Kabine in Bruchteilen von Sekunden verbrannt hätten.

Adventzeits ist die Zeit der mystischen Geschichten. In den Redaktionsstuben internationaler Agenturen wird das ganze Jahr über von Brandstiftern das Kriegsglöckchen fleissig geläutet.