Singapur: Russland-Sanktionen völkerrechtswidrig

Wirtschaftlichen Verträge zwischen der Russischen Föderation und der Republik Singapur vor allem im Energiebereich erreichen Rekordhöhe.

Es gibt Regierungen in Europa, die dem selbstgefälligen Trauma verfallen sind, sich als Nabel der Welt zu wähnen. In ihrem Grössenwahn glauben sie aufgrund ihrer Moneten und Wirtschaftskraft anderen, vermeintlich schwächeren Staaten ihre Bedingungen nach Kolonialherrenart diktieren zu können.

Aus Sicht der asiatischen Länder bieten sich andere Realitäten. Der russische Botschafter in Singapur, Leonid Moiseyev erklärte heute gegenüber Itar-Tass, dass der Stadtstaat trotz starken Drucks aus den Vereinigten Staaten und engen Beziehungen zu den U.S.A. sich nicht an den westlichen Sanktionen gegen Russland wegen der Ukraine beteiligt.

„Die Verhängung von Sanktionen ist das Vorrecht der Organisation der Vereinten Nationen, des U.N.O.-Sicherheitsrates und ohne diese sind Sanktionen rechtswidrig“, sagte der Botschafter über den Standpunkt der asiatischen Regierung.

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Moskau und Singapur erreichen in diesem Jahr ein Rekordhoch im Handelsvolumen von acht Milliarden Dollar bei einer Steigerung von fünfzig Prozent. Beziehungen zu Russland werden für Singapur immer attraktiver. Der günstig gelegene Inselstaat an der Straße von Malakka ist auf dem Weg zu einer globalen Energiedrehscheibe im Öl- und Gashandel sowie ein wichtiges Zentrum der Ölraffination. Der Stadtstaat wurde zu einem lukrativen Partner für Russland durch den Bau von Offshore-Ölplattformen.

In diesem Jahr besuchten Beamte und Geschäftsleute aus Singapur einige russische Regionen einschliesslich in Sibirien und im Fernen Osten um mögliche Zusammenarbeit in den Bereichen der Ölraffinerie, in der Landwirtschaft sowie die Modernisierung der Flughäfen in den fernöstlichen Städten Wladiwostok und Chabarowsk zu sondieren.

Wenn die eitle Berliner Regierung sich mit asiatischen Augen sehen könnte, würde sie vor Wut über ihre dortige Bedeutungslosigkeit (ausgenommen der blühende Waffen-Export) erbleichen – aber zu dieser Selbstreflexion ist sie mit dem Lob heischenden Schielen nach Westen unfähig. Die Importe nach Deutschland zu Dumpingpreisen zu Lasten der Arbeiter in asiatischen Ländern, die teilweise unter Bedingungen wie im Frühkapitalismus produzieren, sind kein Grund auf derartige Handelsbilanzen stolz zu sein.

Quelle: http://tass.ru/en/world/768868