Und täglich grüsst John McCain.
So sieht der Frust eines Verlierers aus, einer der auszog, die Ukraine voll und ganz unter den Einfluss der Banken, der Konzerne und Militärs der Vereinigten Staaten von Amerika in stellvertretender Form des „Bürgerwillens“ zu zwingen.
Konzessionen für die U.S.-Wirtschaft im Osten der Ukraine und die Pläne der N.A.T.O.-Osterweiterung sind weiter entfernt, als es sich die Strategen mit dem Sturz einer legitimen Regierung erträumt hatten.
Unendliches Leid wurde über die ukrainische Bevölkerung gebracht.
U.S.-Senator John McCain, Vorsitzender des Committee on Armed Services des Senates, hat allen Grund, sich für sein Land, den U.S.-Präsidenten und sich selbst zu schämen. Natürlich sieht es der Republikaner von der gegenteiligen Warte aus, das Bedauern und die Reue basiert darauf, nicht noch mehr getan zu haben, dem eigenen Empire einen ganzen Staat zu Füßen zu legen. Vor allem mit der Finanzierung von paramilitärischen Organisationen und der Lieferung von Waffen, Waffen und nochmals Waffen.
Jetzt ist der Republikaner im Interview von der Angst besessen, dass die Russen eine Landbrücke in Form von Eisenbahn- und Autobahnstrecken zur Krim mit ihren wichtigen Hafenanlagen bauen werden. Nur hätten die Bürger kein Referendum zum Beitritt zu Russland abgehalten, wenn der von den U.S.A. gelenkte Bürgerkrieg nicht stattgefunden hätte, vergaß der Senator zu erwähnen.
Hier sind des Verlierers Worte aus der Sendung „Face the Nation“ des U.S.-Senders CBS vom Sonntag, in der er völlig selbstverständlich noch eine weitere Geschichtsverfälschung von sich gibt. „Ich glaube, dass die Bundeskanzlerin und der Präsident von Frankreich zum ersten Mal seit siebzig Jahren die Zerstückelung eines Landes in Europa legitimiert haben. Es ist beschämend. Wladimir Putin hat keinen einzigen Preis dafür gezahlt.“
Die Folgen des N.A.T.O.-Krieges in Jugoslawien sind dem Gedächtnis dieser unglückseligen Krähe entschwunden obwohl McCain in 1999 für die Bombardierung durch N.A.T.O.-Truppen stimmte. Dieser Krieg Anfang der Neunziger Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer war ein Wendepunkt in Deutschland. Unter der Rot-Grünen-Regierung wurden ohne Mandat der Vereinten Nationen zum ersten Mal Bundeswehrsoldaten in einen Krieg geschickt, dessen Auswirkungen bis heute keinen richtigen Frieden in unterschiedlichem Grad zwischen den einzelnen neu gebildeten Nationalstaaten brachte. Lesen Sie dazu ausführlich „Von Račak zum Majdan„.
Immer noch sind seit zwanzig Jahren „Schutztruppen“ stationiert, zuerst ab 1992 unter der internationalen Mission United Nations Protection Force (U.N.P.R.O.F.O.R.), später unter dem Kommando European Union Force (E.U.F.O.R.), das Mandat wird jedes Jahr verlängert.
Nun droht der Ukraine das gleiche Schicksal um den „Russen nicht freiwillig die Pfründe zu überlassen“, die diesen Krieg nicht begonnen haben und der voraussichtlich noch lange nicht beendet sein wird. Aufflammende Scharmützel, finanzieller Druck des IWF, Sanktionen werden in nächster Zeit Mittel der Wahl bleiben.
Mögen noch viele derartige gedemütigte Gesichter zu sehen sein, bis es keinen Anlass mehr gibt und die Menschen friedlich miteinander leben.
Auszug aus der Sendung mit John McCain:
Update 23.2.2015 22.51 Uhr
Artikel wurde ergänzt mit dem Hinweis auf den aktuellen Beitrag „Von Račak zum Majdan“ auf German Foreign Policy.
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