Germanwings-Absturz: Die Öffentlichkeit darf sich nicht zum Narren von Regierung und Boulevard machen lassen

Update: Wer „entfernte“ die Memory Card des einen Tag nach dem Absturz von Germanwings Airbus Flug 4U9525 gefundenen Flugdatenschreibers?

Nachdem ich mir diesen ganzen Schwachsinn jetzt ein paar Tage angesehen habe reicht es mir. Ich möchte zunächst meine gepflegte Verachtung gegenüber den Feiglingen zum Ausdruck geben, die sich einmal Freunde von Andreas Lubitz nannten und die es nicht fertig bringen diesen Aasgeiern aus der Boulevard-Presse ins Gesicht zu sagen was sie sind und dass sie sich zum Teufel scheren sollen. Selbst ein einfaches „Ich glaub das nicht“ scheint offensichtlich schon Ketzerei zu sein in diesem neuen geistigen Mittelalter.

Zunächst einmal: die zwei „Black Box“-Aufzeichungsgeräte der Germanwings-Maschine, der Voice Recorder und der Flugdatenschreiber, sind nach dem Absturz nicht in der Hand gerichtlicher oder unabhängiger Stellen gewesen. Über den Voice Recorder sagte Innenminister Bernard Cazeneuve am 25. März, einen Tag nach dem Absturz, dieser sei „verwertbar“ und „inzwischen zur Analyse in Paris angekommen“. Am gleichen Tag hieß es in der „Welt“ etwas verschämt:

„Nur der leere Behälter des Flugdatenschreibers wurde entdeckt.“

Inzwischen heißt es in der „Welt“ wenigstens:

Laut dem französischen Präsidenten Hollande wurde nur der leere Behälter des Flugdatenschreibers entdeckt.“

Allein dass es irgendjemand, und dann auch noch Flamby, wagt vom „leeren Behälter“ eines Flugdatenschreibers zu sprechen – und kein Donnerwetter oder schallendes Glächter aus den Kreisen der hochehrenwerten Experten erschallt, die davon leben können – ist das Anzeichen, dass wir mittlerweile tatsächlich in einer unausgesprochenen Diktatur leben, die durch elementare Bausteine der bourgeoisen Gesellschaft funktioniert, wie Feigheit, Duckmäusertum und Anpasserei.

Eine Black Box ist keine verdammte CD. Wer von einer „leeren Hülle“ spricht ist selbst eine und soll weiter auf seine Fernbedienung achten. So ein Dreck, das ist doch unfassbar.

Ergänzung 17.10 Uhr

Wie unserem Agenturarchiv vom 25. März zu entnehmen ist, besagte eine Meldung der „New York Times“ zum damaligen Zeitpunkt folgendes (aufgepasst!):

„Ermittler sagten, dass es ihnen bisher nicht möglich gewesen sei irgendwelche Daten vom Voice Recorder des Flugzeugcockpits zu entnehmen und dass die Untersuchung weiter erschwert werde, so ein Offizieller, durch die Entdeckung, dass die zweite Black Box (Anm.: der Flugdatenschreiber), die am Mittwoch (Anm.: der 25. März) gefunden worden war, schwer beschädigt und seine Memory Card entfernt worden war und fehlte.“

Damalige NYT Meldung im Original, auch hier gespiegelt:

„Investigators said they had so far been unable to retrieve any data from the plane’s cockpit voice recorder, and the inquiry has been hampered further, an official said, by the discovery that the second black box, which was found on Wednesday, was severely damaged, and its memory card dislodged and missing.“

Hier eine von vielen Video-Dokumentationen wie Black Box-Geräte gebaut sind.

Am 25. März findet sich im Archiv unserer Nachrichtenagentur, neben der in der Ergänzung um 17.10 Uhr erwähnten „New York Times“ Meldung, der Wikipedia Eintrag zur Fly-By-Elektronik („anfällig gegen elektromagnetische Störeinflüsse“) der Airbus-Maschine.

Am gleichen Tag verwies Jay Rollins, ex-Marineflieger und Flugzeugkapitän, ebenfalls auf das Fly-By-System des Airbus. Bereits einen Tag zuvor, am Tag des Absturzes, hatte er vermutet, das System sei gehackt worden und MSNBC dieses Interview gegeben:

Dass Jay Rollins als Beispiel für die externe Kontrollübernahme eines Luftfahrzeugs nun unbedingt das Beispiel einer „verloren“ gegangenen Drohne des U.S.-Militärs über Iran anführen musste – nun, sicherlich Zufall.

Nachdem die Verkehrsministerin Segolene Royal bereits zugeben musste, das mindestens ein Mirage-Kampfjet der französischen Luftwaffe während des Aufpralls der – scheinbar wie im Koma – auf die Berge zu rasenden Airbus-Maschine sich in unmittelbarer Nähe des Crashs befunden hatte (Zeugenaussagen hatten von „mehreren Kampfflugzeugen“ gesprochen und der acht Sekunden andauernden  Geräuschkulisse eines Flugzeugs, dass seine Geschwindigkeit verringert) und der so merkwürdig unauffällige angebliche Selbstmord-Sinkflug der Germanwings-Maschine nicht acht, sondern achtzehn Minuten gedauert hatte, war die offizielle Version bereits mehrfach widerlegt worden.

Meiner Einschätzung nach ist der Co-Pilot der langsam (und damit für Besatzung und Passagiere wohl eher unmerklich) gegen die Berge gesteuerte Jet von der französischen Regierung und ihren lieben Kollegen aus Deutschland nach einem Datenabgleich über die in Deutschland und Frankreich längst laufende Totalüberwachung als Sündenbock aus dem Hut gezogen worden, weil ihnen einfach nichts anderes mehr einfiel. Etwas Ähnliches identifizierte ich als operativen Hintergrund der Attentate gegen französische Elitesoldaten mit Migrationshintergrund und eine jüdischen Familie in Toulouse und Montauban im März 2012.  (Mohamed Merah: Ein durch Vorratsdatenspeicherung gefundener Sündenbock für rechtsradikale Attentäter?) (später erhob die Familie Merah und deren Anwälte in der Tat schwere Vorwürfe gegen den Inlandsgeheimdienst D.C.R.I., „Direction centrale du renseignement intérieur“.)

Die Menschen – lassen wir die Reporter und Politiker mal beiseite – sollten sich jetzt nicht mit einem noch so aufwendigen, sadistischen Appell an die niederen Instinkte zufrieden geben und sich nicht mit der Version eines vermeintlich gefährlich normalen Menschen zufrieden geben, der völlig unerklärlich, laut angeblicher irgendwelcher Mitschnitte des Voice-Recorders, von der Regierungsquellen der Boulevard-Presse erzählen, mal eben ausrastet und Hunderte von Menschen in den Tod reißt, aber immer mit Gemach, im langsamen Sinkflug (was für ein Sch**ss).

Ich möchte jedem raten sich mal in aller Ruhe überlegen, welche Email er in seinem Leben schon mal geschrieben oder was er schon mal seinem Arzt erzählt hat, als er depressiv war. Ganz zu schweigen von irgendwelchen Medikamenten die er schon mal genommen hat, oder sich – Gott bewahre! – einen Burnout leistete. Nichts ist mehr sicher in diesem Abfall von Staat. Beschweren Sie sich bei dem Haufen den Sie gewählt haben.

Zu Guterletzt: Ich kann mir das leisten das hier zu schreiben, auch deshalb, weil ich so meine Erfahrung mit Psychologie und Psychologen habe, allerdings ganz andere als dieser Abfall von Neostasi (der seit Jahren versucht Radio Utopie wegzubekommen) wohl behauptet hat und schon versucht hat seine Version den lieben Kollegen anzudrehn.

Der Öffentlichkeit ist im Fall dieses Flugzeugabsturzes zu raten, bei den klassischen alten Prinzipien wie „in dubio pro reo“ zu bleiben. Denn jemand anderes – Staat, Funktionäre, „Medien“, „Parteien“, etc, etc – macht es nicht.

Der diesbezügliche Gedanke, dass Zivilflugzeuge durch, nun, „externen Einfluss“ zum Absturz zu bringen sind, ist zwar schrecklich; aber auch Zivilisten sollten sich diesem stellen können.