U.S.-Verteidigungsminister Ashton Carter nur Alzheimer vorzuwerfen ist noch geschmeichelt

Versuch des Pentagon-Chefs, den erfolgreichen Abschluss zu einem Vertrag mit dem Iran in den laufenden Atomverhandlungen zu torpedieren ist als offener Putschversuch gegen die U.S.-Regierung zu werten. Persönliche Einladung von Barack Obama an Monarchen von Saudi-Arabien zu Konsultationen zum Gipfeltreffen in Camp David mit U.S.-Regierung und Golf-Kooperationsrat noch im Frühjahr.

Nachdem U.S.-Verteidigungsminister Chuck Hagel völlig unerwartet mitten in seiner Amtszeit seinen Rücktritt erklärte und Ashton Carter als sein Nachfolger vereidigt wurde, feierten die Kriegstreiber in der ganzen Welt ihren Triumph. In 2013 wurde Carter als stellvertretender Pentagon-Chef aus dem Ministerium komplementiert und die Welt konnte mit einem Hauch von Hoffnung eine weniger aggressive Kriegspolitik erwarten (Machtkampf im Pentagon: Vize-Verteidigungsminister Ashton Carter räumt das Schlachtfeld).

Kaum über einen Monat im Amt, verschärften sich von Anfang an die Töne aus dem U.S.-Verteidigungsministerium. Das äusserte sich gleich zu Beginn für die Unterstützung der Putsch-Regierung in Kiew mit der Lieferung von Waffen. Während Hagel noch fast täglich mit seinem russischen Amtskollegen bei Spannungsfällen zwischen Russland und Japan oder dem Krieg gegen Syrien telefonierte, wurde nun ganz offensichtlich jede Bereitschaft eingefroren und das Potential zur Konfrontation erhöht. Der Kampf gegen „I.S.I.S.“ wird noch viele Jahre andauern, schwört Carter die Welt vorbereitend auf weiteren Terror ein und verlangt dafür noch mehr Geld vom U.S.-Kongress.

Vor vier Tagen uferten die Bemerkungen des U.S.-Verteidigungsministers in offensichtlicher Absicht aus, die Atomverhandlungen in der Schweiz mit dem Iran zu sabotieren, die sich in einer sehr kritischen Phase befanden und immer wieder verlängert wurden. Im Gleichklang mit Netanjahu drohte Carter mitten in den sensiblen Gesprächen mit einer militärischen Option, die nicht vom Tisch wäre.

Nicht unbedingt hilfreich war das Anspringen auf die Provokation am 1.April 2015 des iranischen Verteidigungsministers General Hussein Dehqan, der im typischen Schlagabtausch zurückpolterte: „Der Iran ist zu jeder Zeit und in allen Situationen bereit, sämtliche feindlichen Bedrohungen von Aggressoren zurück zu schlagen„. Weiter sagte Dehqan: „Wenn Ashton Carter sich an Amerikas früheren und letzten Niederlagen in der Region und in der Welt erinnerte, würde er solche hohlen Bemerkungen unterlassen“ und warf Carter „Alzheimer-Krankheit“ vor.

Carter, einer der besten Freunde von U.S.-Vizepräsident Joe Biden, nur Alzheimer zu unterstellen gleicht fast einem diplomatischen höflichen Understatement des Generals.

Es sind genau diese Personen, die es mit langjährigen Kalkül auf kriegerische Auseinandersetzungen abgesehen haben und sich die nukleare Option in einem Kampf tatsächlich vorbehalten. Sie sind krank im Kopf, auf eine andere, viel gefährlichere Weise. Alzheimer durch Ärzte zu diagnostizieren wäre eine optimale Lösung, damit wäre der Weg frei für eine Behindertenrente.

Alle Seiten müssen in den nächsten Wochen äusserste Vorsicht bis zum 30.Juni 2015 walten lassen und mit Besonnenheit auf Störungsversuche reagieren, die jetzt das endgültige Abkommen zu verhindern versuchen. Nicht ohne Grund hat Präsident Obama den saudischen König Salman und die Länder des Gulf Cooperation Council zu einem Gipfeltreffen nach Camp David eingeladen, um weitere Gespräche über den Iran zu führen.

Quellen:
http://www.almanar.com.lb/english/adetails.php?eid=203905&cid=19&fromval=1
http://www.middle-east-online.com/english/?id=70787
https://www.newsmax.com/Newsfront/Ashton-Carter-Today-ISIS-war/2015/03/31/id/635532/
http://www.rte.ie/news/2015/0402/691732-iran/