„George Orwell hat einst geschrieben, dass es keine Rolle spielt ob der Krieg nicht real ist oder ob er es ist: ein Sieg ist nicht möglich. Der Krieg ist nicht dazu da gewonnen zu werden, er ist dazu da kontinuierlich zu sein. Eine hierarchische Gesellschaft ist nur möglich auf der Basis von Armut und Ignoranz. Diese neue Version ist die Vergangenheit und keine andere Vergangenheit kann jemals existiert haben. Grundsätzlich wird der Kriegseinsatz geplant, um die Gesellschaft am Rande des Verhungerns zu halten. Der Krieg wird durch die herrschende Gruppe gegen ihre eigenen Untertanen geführt. Und sein Ziel ist nicht der Sieg über Eurasien oder Ostasien, sondern die Gesellschaftsstruktur intakt zu halten.“
Michael Moore in „Fahrenheit 9/11“, 2004
Am 14. September 2001 gab der Kongress dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika die zeitlich unbegrenzte Vollmacht überall auf dem Planeten militärische Gewalt einzusetzen. Bis heute ist dieser „Blankoscheck für einen Krieg ohne Ende“ in Kraft.
Nach einer desinformativen und bewusst vernebelnden Schätzung der „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.“ (I.P.P.N.W.) kommt diese im „gegen den Terror“ („war on terror“) auf eine Schätzung von 1,3 Millionen Toten, allein in den drei Kriegsgebieten Afghanistan, Irak und Pakistan, über jeweils unterschiedliche Zeitspannen gerechnet. Kriegsgebiete wie Libyen, Jemen, Somalia, Nigeria, Ukraine, Palästina, Syrien, usw, werden gar nicht berücksichtigt. Dabei ging die I.P.P.N.W. schon bei ihrem „Body Count“ 2013 davon aus, dass die Zahl der Toten bereits in 2007 die Millionengrenze überschritten hatte – und das nur im Irak.
Seit nunmehr bald vierzehn Jahren dauert der weltweite Krieg an. In einer Artikelserie wird Radio Utopie nun Logik, Lehre, Dynamik, Dialektik, Taktiken, Strategie, Paradoxon, Mythen und Dogma des durch seine Protagonisten nie erklärten weltweiten Terrorkrieges beleuchten.
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