Jedes Jahr wird am 25.April in Australien und Neuseeland den eigenen gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs gedacht. Der „Anzac Day“ ist Nationalfeiertag und ehrt die Toten des Australian and New Zealand Army Corps (ANZAC) mit schillernden Militärparaden.
Heute, nach einhundert Jahren, beteiligt sich die australische Regierung genauso wie die deutsche mit Militäreinsätzen wieder verstärkt an weltweiten Einsätzen im Rahmen der Militärbündnisse an den gleichen Schauplätzen in Asien.
Die eindringliche Ballade „And The Band Played Waltzing Matilda“ beschwört die Schrecken des Krieges aus der Sicht eines Überlebenden beim Anblick der vorbei marschierenden nationalen Truppen zum Gedenken an eigene Kriegsopfer am „Anzac Day“.
„And the young people ask me „What are they marching for?“
And I ask myself the same questionAnd the band plays Waltzing Matilda
And the old men still answer the call
Year after year, their numbers get fewer
Some day no one will march there at allWaltzing Matilda, Waltzing Matilda
Who‘ll go a‘waltzing Matilda with me?“
„Eines Tages wird nach alldem niemand mehr marschieren“. Die letzte Strophe dieses Antikriegs-Songs hat sich nicht erfüllt. Der Militarismus nimmt im rasanten Tempo zu, und das mit sehendem Auge. Im heutigen Informationszeitalter kann im Gegensatz zu den Verhältnissen vor einhundert Jahren keiner mehr behaupten, von alldem nichts gewusst zu haben.
Ein Blick wie hier in australische Zeitungen genügt, wie dieser Tag wie ein Volksfest und eine Oldtimer-Show zelebriert wird. Sehen Sie sich diese „fröhlichen und stolzen“ Gesichter in Perth auf den Fotos an. Was für eine Ermutigung für die Regierung in Canberra, immer so mit ihren Aufrüstungen weiter machen zu können.
Der Text des Songs in englischer Sprache ist hier zu finden.