Pressemitteilung Hambacher Forst vom 4.Juli 2015
Düren – Heute nacht ab 2:55 haben Klimaaktivist_innen erneut Schaufelradbagger von RWE besetzt. Diesmal waren es gleich vier Bagger im Tagebau Hambach. Zwei davon befinden sich auf der Kohlesohle des Tagebaus in 450 m Tiefe. Erklärtes Ziel ist es, zum ersten Mal die Kohleförderung zu unterbinden. Mit der Aktion protestieren sie gegen Braunkohleförderung und -verstromung und leisten direkten Widerstand.
Wie auch bei vorangegangenen Baggerbesetzungen kletterten die Aktiven über die Treppen, Leitern und Laufstege an den Maschinen bis zur Spitze empor.
Auf 70 m Höhe schlugen sie mit Planen als Sonnenschutz ihr Lager auf und rollten Transparente aus, in denen sie erneut auf einen sofortigen Kohleausstieg und einen Rodungsstopp im Hambacher Forst drängen.
„Es ist längst bekannt, dass die Bewohnbarkeit des Planeten auf dem Spiel steht. Genau so klar ist, dass es Alternativen zur ineffizienten Kohleverstromung gibt“,
sagte eine Aktivistin, die anonym bleiben will, und ergänzte:
„Ein Wirtschaftssystem, das abhängig von ständigem Wachstum ist, kann nicht anders als die Umwelt auf Kosten von uns allen auszubeuten.“
Die Aktionserklärung stellt die Besetzungen in Zusammenhang mit den „Climate Games“ in Amsterdam. Dort soll der Westhafen erweitert werden, der ein wichtiger Kohleumschlagplatz ist. Über Amsterdam wird unter anderem Steinkohle von Südamerika ins Rheinland transportiert, um dort mit Braunkohle zusammen verbrannt zu werden.
Die Aktion dauert zur Stunde noch an.
(Anm.d.R.: 4.Juli 2015)