China: Das Kapitalisten-Bordell von „Volksrepublik“ soll absaufen
In der Hierarchie unter den „Systemrelevanten“ herrscht Unruhe. Statt den Demokratien Europas fällt nun ein Sack Aktienkurse in China die Treppe runter. Eine kurze Erläuterung.
Zur Zeit fallen an den Geldmärkten in China die Aktienkurse. Vom schlimmsten Crash der Geldhändler seit 2007 ist die Rede. Offensichtlich ist dabei den Wenigsten unter 7 Milliarden KundInnen bewusst, dass dies im Zusammenhang mit dem nun auch für chinesische „Investoren“ flöten gehenden Abbaugebiet namens „Eurozone“ zu sehen ist.
Die Geldhändler-Seite „Bloomberg“ erläuterte diesbezüglich immerhin, dass der chinesische Premier Li Keqiang bei seinem Besuch in Brüssel Ende Juni 2015 auf „einen starken Euro und ein vereinigtes Europa“ drängte. Warum er das tat, will den Menschen so recht keiner erklären, jedenfalls keiner der Populären.
Über die Rolle dieser „Volksrepublik“ bei der systemischen Zersetzung und Entstaatlichung der Demokratien im Einflussbereich der „Europäischen Union“ und des Finanzsystems „Euro“ schrieb ich im Juli 2011:
„Dieser nach Strategie zwei und drei der von Noam Chomsky „Zehn Stragien der Manipulation“ geführte Staatsstreich von Banken, „Europäischer Union“ und „Internationalem Währungfonds“ gegen die als beliebige Konkursmasse der Alten Weltordnung betrachteten Staaten des Alten Europas, findet übrigens in der neuen Tributzone Amerikas, in China, eine sowohl verschwiegene, wie äußerst effektive Unterstützung. China strebt, entsprechend der hier bereits umschriebenen Vier Zonen der Ökonomie, von der Rolle der Handelszone (niedrige Währung, niedrige Löhne, niedriger Lebensstandard) auf zur Tributzone Amerikas.“
Am 4. November 2011 ernannte der G-20 Bund der Zentralbanken und Regierungen aus den 19 reichsten Staaten der Welt, plus der „Europäischen Union“, neunundzanzig teils Jahrhunderte alte internationale Banken zu „systemrelevant“. Die Liste der neunundzwanzig Banken war zuvor vom „Financial Stability Board“ FSB (“Finanzstabilitätsrat”) der 1930 gegründeten „Bank für Internationalen Zahlungsausgleich“ erstellt worden.
In der auf dem G-20-Gipfel im November 2011 auch von Angela Merkel („Das ist nicht fair. Ich will mich nicht selbst ermorden.“) unterschriebenen Erklärung der G-20 Staats- und Regierungsleiter (hier gespiegelt) heißt es:
„Wir begrüßen den umfassenden Plan des Euro-Gebietes und mahnen rasche Ausarbeitung und Umsetzung an, eingeschlossen Länder-Reformen. Wir begrüßen die Entschlossenheit des Euro-Gebietes, seine vollen Ressourcen und gesamte institutionelle Kapazität zu bringen, um die Wiederherstellung von Vertrauen und finanzieller Stabilität zu tragen und das angemessene Funktionieren von Geld- und Finanzmärkten sicherzustellen.“
Original in Englisch:
„We welcome the euro area‘s comprehensive plan and urge rapid elaboration and implementation, including of country reforms. We welcome the euro area‘s determination to bring its full resources and entire institutional capacity to bear in restoring confidence and financial stability, and in ensuring the proper functioning of money and financial markets.“
Konkret: alle Regierungskader und Zentralbanker des G-20 Bundes, natürlich auch die aus China, natürlich auch die aus der Russischen Föderation, natürlich auch die aus den Brics-Staaten, die jetzt zusammen mit dem Shanghai-Pakt unter Vorsitz von Russland in Ufa tagen, haben die Staaten und Demokratien Europas bereits vor Jahren erst zum Verschmelzen und dann zum Fleddern für das von den Banken über die Jahrhunderte selbst geschaffene weltweite (Inter)Banken- und Finanzsystem freigegeben. Und zwar mit Zustimmung einer durchweg paneuropäisch („proeuropäisch“) ideologisierten „politischen“ Klasse in allen E.U.-Mitgliedstaaten, vorneweg dem etablierten (contra)linken Spektrum. Und gerade die etablierte „Linke“ verteidigt diesen mit Inkrafttreten des Lissabon-Vertrages begonnenen und (in dieser finanzsystemischen Form) mit präzedenzloser Brutalität und Skrupellosigkeit exekutierten Raubzug des Euro-Kapitalismus systemisch mit Zähnen und Klauen, weil sie dessen System nicht in Frage stellt, sondern stattdessen alles andere, bis hin zu den Menschen und ihrem Leben selbst.
Gäbe es eine menschenwürdige Existenz für Alle, würde der Kapitalismus nicht mehr existieren, da sich kein Staat bzw kein Gebiet mitsamt von Millionen oder Milliarden an „Humankapital“ (früher sagte man Menschen) mehr ausplündern ließe. Daher braucht der weltweite Kapitalismus und sein real existierendes Weltsystem („Weltordnung“) für sein systemisches Überleben die vier Hierarchien von Zonen der Ökonomie: Zentrum, Tributzone, Handelszone und Absatzzone / Peripherie (“Entwicklungsländer“).
Das Aufstreben bwz die „Beförderung“ ehemaliger Handelszonen wie China zu Tributzonen muss entsprechend die Herabstufung anderer Gebiete mit sich bringen, da sonst die „Machtarchitektur“ des Kapitals mitsamt seiner „Systemrelevanten“ und Hierarchie der Ökonomie-Zonen nicht mehr funktionieren würde.
Kurz – kein Plündern der Demokratien Europas bis zu derem Tod heißt: kein Aufstieg der „Nationalstaaten“ (also der entsprechenden Eliten in) Brasilien, Russland, China, etc, in der weltweiten ökonomischen Hierarchie. Ebenso ist, so die souveränen Demokratien auf dem Kontinent nicht zerstört bzw in einem kontinentalen Block assimiliert werden, die Annahme der von allen Regierungskadern und Zentralbankern der G-20 betriebenen „Freihandelsabkommen“ wie T.T.I.P. oder T.T.P. (die letztlich die Staaten selbst verschwinden lassen, weil sie rechtlich den „Systemrelevanten“, Konsortien und „Schiedsgerichten“ des Lex Mercatoria untergeordnet werden) natürlich sehr viel schwieriger.
Jedes tatsächlich als solches arbeitende und fungierende Parlament (der Bundestag gehört zumindest derzeit nicht dazu) ist für die „Systemrelevanten“ und ihre ausführenden Regierungskader ein „Sicherheitsrisiko“. Minimiert man nun nicht nur die Zahl der Parlamente, sondern eliminiert sie gleich alle mit einem Streich, ist man das Problem natürlich los (wer das „E.U.-Parlament“ allen Ernstes als Parlament bezeichnet, muss als demokratieunfähig bezeichnet werden).
Wer nun seine Zeit verschwinden will und dem Gequatsche irgendwelcher Kader, Banker und Funktionäre dazu immer noch zuhört: bittesehr.
Ist ein freies Land.
Anm.: Wer ökonomisch die Sachlage dazu anders einschätzt, ist eingeladen diesen Artikel in den Foren zu kommentieren, zu kritisieren oder zu korrigieren.