Auftrag zur IT-Infrastruktur des HQ AIRCOM in Ramstein vom Deutschen Wehramt an Airbus Defence and Space

Deutsches Verteidigungsministerium mit Einfluss auf die Computertechnik auf das Engste mit dem U.S.-Luftwaffenstützpunkt Ramstein verbunden

Jahrelange wiederkehrende Anfragen deutscher Parlamentarier des Bundestages an die Bundesregierung über das Wissen und eine Beteiligung deutscher Behörden zu den Flugzeugeinsätzen im Ausland des Luftwaffenoberkommandos der N.A.T.O. (AIRCOM) in Ramstein, zuständig für taktische Operationen, werden regelmässig abgeschmettert. In dem Artikel „Wie die Regierung Parlament und Bürger täuscht“ in der Zeit vom 24.April 2015 gibt es eine Zusammenfassung der Anfragen und die Antworten der Regierung.

Der Luftwaffenstützpunkt Ramstein wird als „ausländisches Hoheitsgebiet“ bezeichnet, auf das die Bundesregierung keinen juristischen Einfluss ausüben kann, so die Ansagen um sich der politischen Verantwortung zu entziehen.

Wie tief das Bundesverteidigungsministerium und damit die Regierung an der Struktur des N.A.T.O.-Hauptquartiers, dem Headquarters Allied Air Command
(HQ AIRCOM) in Ramstein beteiligt sind, zeigt die Vergabe eines Modernisierungsauftrages für die interne Computertechnik durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz.

Der Rüstungs- und Weltraumkonzern Airbus Defence and Space wird die hochsensible IT-Infrastruktur für die Bereiche NATO Secret LAN (NS), Mission Secret LAN (MS) und Public LAN (PA) erweitern und modernisieren mit den Schwerpunkten Virtualisierung der Nutzerarbeitsplätze und Einrichten eines Voice-over-IP-basierten Telefonnetzwerks. Das Projekt „Urgent Requirement 2“ (UR2) setzt die Definition und Implementierung eines „Virtuell Desktop Infrastruktur VDI“-Konzepts um auf der Grundlage von Bladeservern und VMware „Horizon“ und dient als Ausgangsbasis für das UR5-Projekt.

Laut offizieller Angabe dient diese zu modernisierende IT-Infrastruktur der Luftraumüberwachung des Nordens von Deutschland und über der Nord- und Ostsee.

Die intensive Zusammenarbeit zwischen dem Allied Air Command Ramstein und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr des Bundesverteidigungsministeriums lässt weiterhin die gesellschaftlich immer noch relevante Frage nach der Verantwortung bewaffneter Flugeinsätze im Ausland offen, die von diesem doch so offensichtlich gemeinsam betriebenen Stützpunkt zu ihren kriegerischen Einsätzen starten: von deutschem Boden aus.

An dieser Stelle möchten wir noch einmal auf die Website des Ramsteiner Appells mit weiterführenden Links zu Informationen zu diesem Thema hinweisen.

Artikel zum Thema

01.02.2015 Gegen den Terrorkrieg: Ramsteiner Appell online unterschreiben
Bereits 2006 gestartet, ist der Ramsteiner Appell ein seltenes Beispiel radikal pazifistischer, linker und gleichzeitig verfassungstreuer Politik und Initiative. Angesichts der Entsendung deutscher Soldaten und Stabsoffiziere in den Irak und die Befehlszentralen der neuen U.S.-Kriegskoalition „der Willigen“ nach Kuwait, die selbst laut dem wissenschaftlichen Dienst vom Bundestag verfassungswidrig ist, die dem Beitritt der Regierung zur neuen internationalen Terrorkriegs-Koalition am 4. / 5. September 2014 auf dem Nato-Gipfel in Wales folgte (was wir vorher prognostizierten) und absehbar über ein halbes Jahr lang unter den Augen der sogenannten „Opposition“ von der Regierung vorbereitet wurde, ist und bleibt der Ramsteiner Appell aktueller denn je…

Quellen:
http://www.airforce-technology.com/news/newsnatos-ramstein-site-new-it-infrastructure-support-air-operations-4639573
http://www.bundeswehr-journal.de/2015/it-infrastruktur-von-aircom-in-ramstein-wird-modernisiert/
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-04/drohnen-krieg-ramstein-toetung-bundesregierung