13.11.2011, I : Aufprall am Grundgesetz und radikaler Strategiewechsel
14.11.2011, II : Gänsemarsch der Tontauben
16.11.2011, III : Schicksalstag 9.November – Chronologie einer Zeitenwende
27.11.2011, IV : Sollen sie doch Geld drucken
15.01.2012, V : 9.Dezember – Der Große Bluff der “zwei Europas”
16.01.2011, VI : Der “Fiskalpakt” fliegt auf
18.01.2012 VII : Die Betrogenen der Betrüger – Das “EU-Parlament”
20.01.2012 VIII: ESM und “Fiskalpakt” – die epischen Witze der Kanzlerin
03.03.2012 IX: Wie erwartet – Antidemokraten fordern EU-Präsidenten und “europäische Verfassung”
09.02.2013 X: Kein Pelzmantel der Geschichte
29.05.2015 XI: Gabriel wählt seine Rente
Aus der „Europäischen Linken“ wird mit viel Tamtam ein Papier veröffentlicht um sich als aufgeflogene Kollaborateure des Euro-Kapitalismus
1) der eigenen Verantwortung zu entziehen
2) die eigenen Truppenteile wiederzubeatmen und
3) strategisch der E.U. Nomenklatura in die Hände zu spielen, zu der sie selbst gehören.
Dabei hat selbst E.U.-Ratspräsident Donald Tusk die deutschen führenden paneuropäischen Ideologen schon davor gewarnt, dass ein Versuch die E.U.-Verträge zu ändern „null“ Chancen hat.
Jean-Luc Melenchon (Frankreich), Stefano Fassina (ex-Finanzminister von Italien), Zoe Konstantopoulou, ex-Parlamentspräsidentin von Griechenland, Yanis Varoufakis (ex-Finanzminister von Griechenland und Oskar Lafontaine (ex-Finanzminister von Deutschland) haben ein Papier geschrieben. Darin schreiben sie was ich vor 5 oder 8 Jahren geschrieben habe und sagen im Prinzip, „also so geht das nicht weiter was wir jahrzehntelang versaut und wofür wir tatsächliche linke Individuen und Politik mit allen Mitteln versucht haben zu zerstören, wir müssen was tun“.
Und was tun diese Damen und Herren also? Sie versuchen weiter die souveränen europäischen Demokratien loszuwerden, in denen sich ja eines Tages – gegen sie – die Politik tatsächlich sozialdemokratischer, sozialistischer und demokratischer Individuen durchsetzen könnte.
Das Papier von Melenchon, Fassina, Konstantopoulou, Varoufakis, Lafontaine ist explizit für die sowohl gemeinste, wie dümmste Linke der Welt geschrieben: die deutsche.
Realpolitisch / strategisch lässt sich der Inhalt wie folgt zusammenfassen:
Da die „Europäische Union“ in ihrer fortgesetzten Zerstörung der europäischen Demokratien steckengeblieben ist, sollen nun für die Errichtung des angpeilten Zentralstaats bzw Blocks über den Kontinent die E.U.-Verträge verändert werden, wie z.B. die Maastrichter Verträge. Genau das haben z.B. David Cameron, Angela Merkel oder Pate Dr. Wolfgang Schäuble bereits seit Jahren immer wieder (erfolglos) gefordert, seit Inkrafttreten des letzten epochalen Meisterwerks der Menschheits-Elite namens Lissabon-Vertrag. Und wer meint wir sehen das nicht,
- wenn Neocon-Heuchel-Roboter Frank-Walter Steinmeier und der französische Wirtschaftsminister Emmanuel Macron, ausgerechnet wegen der laufenden Zerstörung Griechenlands, rein zufällig genau das fordern was jetzt ihre GenossInnen Lafontaine, Melenchon, Fassina, Konstantopoulou und Varoufakis fordern, nämlich eine Änderung der E.U.-Verträge, sowie faktisch den Sturz des Grundgesetzes zur Errichtung eines ein „Eurozonen-Parlaments“,
- wenn die „Die Linke“ nur einen Tag vor dem neuen deutsch-französischen Regierungspakt der Putschisten wieder mal heuchelt bis zum Erbrechen, so tut als wüsste sie das alles erst seit gestern und dann rein zufällig einen „Neustart in Europa“ und einen „demokratischen Neuaufbau der europäischen Institutionen“ fordert, was natürlich eine Änderung der E.U.-Verträge voraussetzt,
- wenn im Zuge von Operation Asyl der Chef der C.S.U.-Landtagsfraktion Thomas Kreuzer eine Verfassungsänderung fordert (bereits gescheitert) und – wie sein Regierungsgenosse Steinmeier, wie seine (langjährigen) Eurogenossen Lafontaine, Melenchon, Fassina, Konstantopoulou und Varoufakis – rein zufällig „europäische Verträge ändern“ will
wer also tatsächlich meint, wir sehen das alles nicht, der oder die wird das nachholen müssen was er oder sie bislang versäumt hat:
Uns kennenlernen.
Im Übrigen hat selbst der Große Vorsitzende des obersten E.U.-Rates („Europäischer Rat“), Donald Tusk, einem „föderalistischen Vorstoß“ zu E.U.-Vertragsänderungen „null“ Chancen eingeräumt.
Zur Erklärung: wer in 28 Parlamenten vorstellig wird und sagt „stimmt bitte mal zu dass wir euch entmachten“ hat damit sogar in der „Europäischen Union“ keine Chancen.
Was also Jean-Luc Melenchon, Stefano Fassina, Zoe Konstantopoulou, Griechenland, Yanis Varoufakis und Oskar Lafontaine hier versuchen, ist bei ihren Genossen in 28 Parlamenten anzukommen und zu sagen „stimmt uns mal bitte zu, weil wir noch nie bei irgendetwas Recht hatten, mit Nichts, und lasst uns die E.U.-Verträge ändern. Dass im Zuge dessen 28 Parlamente entmachtet werden, was, wo, wer, nee, wie war das? Ich hab nichts gehört. Und ihr auch nicht.“
Jean-Luc Melenchon, Stefano Fassina, Zoe Konstantopoulou, Griechenland, Yanis Varoufakis und Oskar Lafontaine agieren
1) weiterhin und strategisch – also ganz bewusst und gezielt – als willige Helfer der (internationalen) Nomenklatura und ihrem Projekt Paneuropa, dem größten Versuchslabor und Kerker von Imperialismus und Kapitalismus, das die Welt bislang gesehen hat, und werfen sich
2) genau den Leuten vor die Füße, die sie nun angeblich mit 25 Jahren Verspätung als Gegner begriffen haben: den Vertretern einer
„neoliberalen Adaption der Doktrin ´begrenzte Souveränität´“.
Jeder hat der Zerstörung der souveränen europäischen Demokratien und der Errichtung eines Paneuropa – eines wie auch immer gearteten, benannten oder geschminkten Blocks und / oder Zentralstaats auf dem Kontinent – abzuschwören.
Oder er oder sie fliegt mit allen anderen Paneuropäern auf den Müllhaufen der Gechichte.