Anlässlich des Jahresparteitages der Conservative Party (Tory Party) formierte sich am Wochenende in Manchester ein grosser Protestzug gegen die Sparpolitik der Regierung unter David Cameron.
Sechzigtausend Menschen zogen nach einem Umzug durch die Innenstadt vor das Gebäude des Manchester city centre. Verschiedene Organisationen hatten aufgerufen, dieser Verelendung der Gesellschaft durch Beschneidung sozialer Errungenschaften durch die Konservativen ein Ende zu bereiten (Bildergalerie).
Auf Twitter wurde ein Foto veröffentlicht, das Scharfschützen auf dem Dach des nörlichen Komplexes zeigte (Twitterpost mit Foto).
Nun ist im Informationskrieg Vorsicht mit derartigen Bildern geboten. Aber in diesem Fall wurde die Anwesenheit der Schützen anlässlich der Demonstration durch die Polizei von Manchester bestätigt.
Die Begründung ist haaresträubend. Ein Sprecher der Greater Manchester Police:
„Wegen des Parteikongresses gehören sie zur aktuellen Beobachtung der grössten, jemals stattgefundenen Demonstration. Sie wurden ausschliesslich zur Observierung und Unterstützung der Polizei eingesetzt. Mit ihren Gewehren haben sie eine stärkere Sicht als mit jedem anderen Fernglas. Sie waren nicht dort, um auf Menschen zu schiessen.“
Es kann nicht sein, dass sich die Bevölkerung mit der Anwesenheit von professionellen Todesschwadronen anlässlich ziviler Protestmärsche mit Familien mit Kindern abfindet.
Die Geschichte zeigt zur Genüge, dass in Menschenversammlungen auf unbequeme politische Gegner geschossen und diese „eliminiert“ wurden.
Mit der Begründung, „terroristische Elemente“ auszuschalten, wurden bisher stets derartige Vorfälle von der Justiz gedeckt.
Der Fall von Manchester reiht sich in ein in das Bestreben, einzuschüchtern, die Gesellschaft einer umfassenden Kontrolle zu unterwerfen, notfalls mit Gewalt.