Cameron gibt Pläne für Abstimmung des Parlaments des Vereinigten Königreichs über Angriffe auf Syrien nicht auf
Sprecherin: Russlands Eingreifen ist ein „erschwerender Faktor“
Die große Beachtung findende Niederlage des britischen Premierministers David Cameron bei seinem Versuch, im Jahr 2013 eine parlamentarische Vollmacht für einen Krieg gegen Syrien zu bekommen, wird wohl noch immer schmerzen, aber seine Regierung betont noch immer, dass sie darauf hofft, letztendlich eine neue Abstimmung abzuhalten, um dieselbe Autorisierung zu bekommen, die sie beim letzten Mal nicht kriegen konnte.
Sprecherin Helen Bower bestritt Medienberichte, dass die Regierung Cameron nahe daran ist, die geplante Abstimmung gänzlich zu verwerfen, und sagte, dass Cameron die Abstimmung noch immer haben will, dass aber Russlands Eingreifen in Syrien ein „erschwerender Faktor“ ist.
Der erschwerendere Faktor ist allerdings die fehlende Unterstützung für einen weiteren Krieg, mit dem vehement gegen Krieg eingestellten Jeremy Corbyn, der jetzt die Labour Party anführt und wohl noch mehr Anstrengungen unternehmen wird als seine Vorgänger, um dieses Bestreben zu blockieren.
Obwohl das Parlament ausdrücklich untersagt hatte, dass Britannien Angriffe gegen Syrien unternimmt, hat die Regierung Cameron gelegentlich Angriffe gegen ISIS auf dem Staatsgebiet Syriens durchgeführt, wobei sie behauptete, dass diese Kriegsflugzeuge in kanadische Kräfte „eingebettet“ waren, welche Syrien angriffen. Jetzt, wo Kanada sich vollständig zurückzieht, wird dieser fadenscheinige Vorwand nicht länger zur Verfügung stehen.
Orginalartikel „Cameron Not Abandoning Plans for UK Parliament Vote on Syria Strikes“ vom 3. November 2015