„Militärische Friedensmissionen – Hinter den Kulissen herrscht Einigkeit statt Zwietracht – Konkurrenz gibt es nur bei der Vergabe von Rüstungsaufträgen“
Für die Öffentlichkeit werden spannungsgeladene Schlagzeilen über drohende fiktive Kriege und potentielle feindliche Handlungen fabriziert, um die horrenden Rüstungsausgaben der Armeen in fast allen Ländern durch ihre Parlamente abzusegnen, was auch stets gelingt. Das Geld dieser bewilligten Budgets fehlt für staatliche Investitionen in dem zivilen Sektor.
In der Realität hingegen tauschen sich die Militärs ständig seit Jahren auf verschiedenen Ebenen aus. Am Offensichtlichstens sind die Ausbildungsprogramme für ausländische Teilnehmer auf Militärakademien und -stützpunkten und die gemeinsam durchgeführten Übungen mit angeblichen politischen Gegnern (Flotte Flotten).
Das mag auf den ersten Blick beruhigend erscheinen, da die so „Verbündeten“ miteinander kommunizieren. Es behindert jedoch jegliche Bemühungen um eine Abrüstung und um die Beendigung des Aufbaus des Arsenals mit immer neuen, noch gefährlicheren Waffensystemen. Die Bedrohung wächst weiter, dass diese Waffen letztendlich auch eingesetzt werden. Ernst zu nehmende organisierte Massenproteste von Friedensbewegungen finden erst statt, wenn es schon zu spät ist, nie im Vorfeld eines Krieges.
Die chinesische Regierung schickte zum Beispiel eine kleine Kriegsflotte der Volksbefreiungsarmee auf eine Weltreise zu Freundschaftsbesuchen und um ihre Schlagkraft zu demonstrieren in die Häfen verschiedener Staaten. Die Besuche ausländischer Kriegsschiffe, besonders die der grösseren Nationen, locken das Publikum an die Kais und sind eine effektive Werbung für die Militärs.
Am 23.August 2015 stachen der Zerstörer „Jinan“ und die Fregatte „Yiyang“ in Begleitung des Versorgungstankers „Qiandaohu“ nach Beendigung ihrer „Anti-Piraten“-Mission im Golf von Aden und vor dem Horn von Afrika in See. Die chinesischen Kriegsschiffe liefen anschliessend Häfen im Sudan, in Ägypten, in Dänemark, Finnland, Schweden, Polen, Portugal und anderen Ländern an. Die Kommandeure wurden von den einheimischen Militärs und Regierungsvertretern empfangen.
Anfang diesen Monats ankerten die drei Schiffe im Marinehafen Mayport in Florida und absovierten mit den Gastgebern ein gemeinsames Seemanöver. Nach einem Besuch in Kuba führt die Route durch den Panamakanal an die Westküste Mexikos nach Acapulco.
Während der Überquerung des pazifischen Ozeans wird die kleine Armada auf dem U.S.-Militärstützpunkt in Hawaii erwartet, dem Hauptquartier der Pazifikflotte und dem United States Pacific Command.
„Wir freuen uns darauf, mit unseren chinesischen Gästen den Geist des Aloha zu teilen (Anm.: Bedeutung des Wortes „Frieden“) .
Wir hoffen, dass sie ihren Besuch in Hawaii geniessen. Die Matrosen werden persönlich interagieren, um das gegenseitige Verständnis zu verbessern, um Vertrauen zu schaffen, die Transparenz zu erhöhen und die Gefahr von Fehleinschätzungen zu reduzieren“, so die U.S. Navy in Hawaii.
Das steht in starkem Kontrast zu den offiziellen Tönen aus dem Weissen Haus samt Pentagon und den anderen bekannten Kriegtreibern, die den Inselstreit im Südchinesischen Meer für ihre Erweiterungen der U.S.-Asienbastionen gerade wieder in jüngster Zeit verstärkt anfachen.
Dauerhaften Frieden gibt es nur ohne Waffen.
Quelle: http://www.stripes.com/news/us/chinese-navy-flotilla-to-stop-off-in-hawaii-1.379740