Nur wenige Tage nach dem, was eine Terrorattacke in San Bernardino gewesen zu sein scheint, ist es wert sich daran zu erinnern, dass solche Attacken, die gottseidank in den Vereinigten Staaten von Amerika selten vorkommen, in den Ländern, die die Vereinigten Staaten von Amerika zu „befreien” suchen, an der Tagesordnung sind. Erst gestern töteten in dem syrischen Dorf al-Khan Bombenflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika mindestens 36 Zivilisten, als sie das Zentrum des Dorfes bombardierten.
Jason Ditz schrieb dazu auf Antiwar.com: Die Vereinigten Staaten von Amerika gaben keinen Kommentar zum Angriff selbst ab, sagten aber, sie hätten die Absicht, eine „Einschätzung der Glaubwürdigkeit“ vorzunehmen, um dann zu entscheiden, ob die zivilen Toten der Mühe wert sind, sich mit dem Fall zu beschäftigen.
Anders gesagt, die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika wird wie in dem Fall des Angriffs auf das Krankenhaus der Ärzte ohne Grenzen in Kunduz, Afghanistan, gegen sich selbst ermitteln (und mit größter Wahrscheinlichkeit wieder einmal zum Schluss kommen, dass sie nichts falsch gemacht hat.)
Da die Vereinigten Staaten von Amerika in Syrien illegal handeln – es gibt keinen Beschluss der UNO, noch wurden die Vereinigten Staaten von Amerika von der syrischen Regierung eingeladen, militärische Aktivitäten auf ihrem Territorium durchzuführen – ist jeder Angriff der Vereinigten Staaten von Amerika gegen syrisches Territorium so illegal wie das Verbrechen des dämonischen Duos in San Bernardino. (siehe „Die wahren Terroristen“, K.M.)
Am Wochenende beschuldigte die syrische Regierung die Vereinigten Staaten von Amerika zum ersten Mal, einen syrischen Armeeposten angegriffen zu haben, der im Inneren Syriens gegen ISIS kämpfte. Drei syrische Soldaten wurden bei dem Angriff getötet, und über ein Dutzend verletzt. Neun Raketen wurden auf den syrischen Posten abgeschossen. In der bereits bekannten Vernebelungsmanier bestritten die Vereinigten Staaten von Amerika zuerst, dass überhaupt ein Angriff stattgefunden hat, räumten dann ein, dass ein Angriff stattgefunden hat, behaupteten aber, dass sie in dem Bereich keine Bomben abgeworfen hätten, gaben dann zu, dass sie in dem Gebiet schon bombardiert hätten, aber nicht in der Nähe des syrischen Militärpostens, um letztendlich, als das alles nichts nützte, sich auf ihre Rückzugsposition zu begeben: sie gaben den Russen die Schuld an der Bombardierung.
Da Präsident Obama entschlossen ist, die Militärpräsenz der Vereinigten Staaten von Amerika auf syrisches Territorium auszuweiten, kann man darauf wetten, dass das nicht die letzten „irrtümlichen” Angriffe auf die falschen Ziele sind.
Zyniker behaupten bereits, dass die Angriffe auf die Positionen der syrischen Armee in der Nähe einer ISIS-Hochburg nur ein weiteres Beispiel für die wirkliche Agenda der Vereinigten Staaten von Amerika in Syrien waren: Regimewechsel um jeden Preis und Zerstörung der syrischen Armee in dessen Verlauf.
Es ist genauso wie seinerzeit im Irak …
Orginalartikel After US Bombers Wipe Out Syrian Village, US Will Investigate Itself vom 8. Dezember 2015