Im Mai 2015 beteiligten sich auf der japanischen Insel Okinawa fünfunddreissigtausend Menschen an Protesten mit der Forderung, die U.S.-Stützpunkte aufzulösen (Tausende Japaner kesseln U.S.-Militärstützpunkt).
Es kommt selten vor, dass ein gewählter Volksvertreter die vor der Wahl gegebenen Versprechungen einhält, die ihn zu dem Amt verhalfen. Atsushi Sakima, der Bürgermeister von Ginowan, gehört zu den wenigen Ausnahmen auf diesem Planeten.
Auf dem bisherigen U.S.-Luftwaffenstützpunkt Futenma könnten spätestens in fünf Jahren Zivilisten die Generäle ersetzen und die Parade abnehmen – den Umzug bunter Film- und Spielfiguren durch das Gelände.
Die Verhandlungen mit der Zentralregierung in Tokio sind im vollen Gange. Wenn starke Kapitalinteressen Projekten mit hohen Gewinnerwartungen zugeneigt sind, beflügelt dies erfahrungsgemäss ungemein schell die Beseitigung aller bürokratischen Hürden.
Auf einer Pressekonferenz am 8.Dezember 2015 erklärte der Chefkabinettsekretär Yoshihide Suga: „Wir werden als Brücke dienen, um bei dem dringlichen Antrag von Ginoway City für ein Disney Land des Unternehmens Oriental Land (zu dem Tokyo Disney Resort gehört), zu vermitteln und wir wollen voll zusammenarbeiten.“
Eine wilde, ausgelassene Horde bunter tanzender Puppen mit Abstammung aus der U.S.-amerikanischer Kultur, gezogen an den Strippen finanzkräftiger Unternehmen, die für strahlende statt ängstlicher Kinderaugen sorgen, sind immerhin die bessere Lösung als jedes einzelne Gewehr oder tödliche Granate.
Wenn auch nicht die optimale.
Universal Studios Japan zeigte ebenfalls Interesse, einen Themenpark zu errichten. Auch dieses Projekt geniesst die Unterstützung der japanischen Regierung.
Foto: Rob Young, Grossbritannien unter CC BY 2.0 Lizenz
Quelle: http://www.stripes.com/news/okinawa-city-wants-marines-futenma-to-become-disney-resort-1.382870