Ohne D.N.A.-Probe kein Pass und keine Ein- oder Ausreise
Daten des Erbguts als „unfehlbar“ angepriesener Sicherheitscheck der Idendität und „legitimer“ Geburtsnachweis einer Person für Regierungsbehörden – nach dem zuvor ebenfalls als eindeutiges Sicherheitsmerkmal bezeichneten biometrischem Foto, Iris-Scan und Fingerabdruck.
Kuwait bezieht die neuen Pässe aus Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika bemühen den Krieg gegen Syrien: zwei Beispiele, um an die begehrten Daten zu kommen.
Wie wichtig es ist, die eigene D.N.A. als persönliches Eigentum und der eigenen Menschenwürde zu schützen und sich der Abgabe des Erbguts an staatliche Behörden mit einhergehendem Kontrollverlust und Missbrauch zu widersetzen, haben wir mehrfach thematisiert.
Schritt für Schritt werden weiter die Pläne für eine einheitliche, weltweite biometrische Datenbank unter Angabe von verschiedenen Gründen umgesetzt, in der das Erbguts jeden einzelnen Menschen erfasst werden soll.
In der Monarchie Kuwait haben die Einwohner keine Chance, diesem Programm zu entgehen.
Das Innenministerium des Herrscherhauses wird mit Beginn des kommenden Jahres neue Reisepässe nur noch ausstellen, wenn zuvor ein D.N.A.-Test beim Antragsteller durchgeführt wurde, beginnend mit dem diplomatischen Personal. Für die Bürger wird in Service-Zentren unter Aufsicht eines speziellen Kriminalbeamten die D.N.A.-Erfassung durchgeführt. Ohne die Abgabe der D.N.A. gibt es keinen neuen Pass.
Als Grund neben den Vorteilen der „Sicherheit für die Bürger“ wird die Staatsbürgerschaft von Kuwait genannt. Alle Daten von in Kuwait und im Ausland geborenen Babies ab dem Alter von sechs Monaten sollen in einer nationalen Datenbank gesammelt werden um Missbrauch durch einen unrechtmässigen Anspruch auf die Staatszugehörigkeit auszuschliessen, hiess es. Diese Argument ist sehr fadenscheinig, als ob es Tausende derartiger Fälle in dem Land geben würde.
Die Pässe werden von einem Auftragnehmer in Deutschland entwickelt und hergestellt. Anfang Dezember 2015 wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet, bei dem leitende Beamte des Innenministeriums von Kuwait teilnahmen.
Zu durchsichtig sind auch die geplanten Vorhaben des U.S.-Heimatschutzministeriums zu strengeren Sicherheitsüberprüfungen für Zuwanderer, angeblich wegen der zu erwartenden Einreise von Migranten aus Syrien – um den Kinderhandel zu verhindern. Bei der Einreise des Kindes und der erwachsenen Begleitperson sollen nach den Plänen künftig Wangenabstriche genommen und mit mobilen D.N.A.-Scannern überprüft werden. Das Projekt wurde bisher noch nicht gesetzlich genehmigt. Nur für zehntausend Personen hat die U.S.-Regierung für das Jahr 2016 diese Einreise in die U.S.A. in Aussicht gestellt. Ein technologischer Aufwand, der nicht wegen dieser Personengruppe allein geplant ist.
Deshalb müssen auch „terroristische“ Gründe herhalten, um die D.N.A.-Daten für „fälschungssichere“ Pässe zu bekommen – so der „berühmt“ gewordene gefälschte syrische Reisepass, der in der Nähe des Körpers eines angeblichen „Terroristen“ bei den Paris-Angriffen im November 2015 „gefunden“ oder wohl eher hinterlegt wurde.
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Quellen:
http://news.kuwaittimes.net/website/interior-ministry-signs-contract-for-e-passports/
http://www.albawaba.com/editorchoice/ku-wait-what-kuwaitis-must-register-their-dna-new-passports-781732
http://www.defenseone.com/technology/2015/12/us-considers-using-portable-dna-labs-iris-scans-vet-syrian-refugees/124593/