„Salven“ gegen Terroristen Donald Trump: U.S.-Soldaten stellen sich schützend vor muslimisches Kind
„Any creed, any color, any where. Sofia, #iwillprotectyou“
Fusstritt vom Militär gegen führende Rassisten im Land
In den Vereinigten Staaten von Amerika geht die Furcht in der Bevölkerung mit muslimischen Hintergrund um. Ängste, als potentielle Terroristen und Attentäter abgestempelt zu werden, die jeden Tag mit den Nachrichtensendungen in den Medien verbreitet werden. Besonders jetzt in der Zeit des Wahlkampfs werden die Sendungen mit Talkshows überflutet, in denen einige Präsidentschaftskandidaten diese Thematik bis ins Unerträgliche mit Hasstiraden ausreizen wie zum Beispiel der Mulimilliardär Donald Trump.
Diese rassistischen Reden werden auch von Kindern wahrgenommen, die nicht einordnen können, dass es sich hier um Propaganda handelt, wenn Trump fordert, alle Muslime aus den U.S.A. zu verbannen.
Eine muslimische Mutter, Melissa Chance Yassini, postete einen Text auf Facebook, in dem sie beschrieb, wie traumatisiert ihre achtjährige Tochter Sofia auf Trumps Aussage reagierte, aus dem Land geworfen zu werfen, das ihre Heimat ist: „Sie hat alle ihre Lieblingssachen in einer Tasche gesammelt, falls die Armee kommt, um uns aus unseren Häusern zu holen. Sie überprüfte die Schlösser an der Tür drei bis viermal. Das ist Terrorismus. Kein Kind in Amerika verdient es, sich so zu fühlen.“
Kerri Peek, eine Armeeveteranin und Mutter, schickte daraufhin an Sofia ein Bild von sich selbst in ihrer Armeeuniform mit der Botschaft: „Hier ist ein Bild von mir als Mutter und Soldat und ich werde kommen, um dich zu schützen.“ Zusätzlich rief Peek andere Soldaten dazu auf, auf Facebook und auf Twitter unter dem Hashtag #IWillProtectYou, ebenfalls ein Foto mit einer Kurznachricht zu stellen. Dem Aufruf haben sich viele Soldaten angeschlossen.
Zusammengefasst beinhalten die Texte der einzelnen Soldaten zur Beruhigung des Kindes und für alle anderen, dass sie es persönlich beschützen werden, einen Eid auf die Verfassung geschworen haben, in der das Recht auf freie Ausübung der Religion festgeschrieben ist und dieses verteidigen sowie Menschen wie Trump als die wahren Terroristen im Staat bezeichnen und ihnen den Kampf ansagen.
Unter diesem Link ist eine kurze Video-Animation dazu zu sehen.
Nun ist es durchaus möglich, dass auch diese Geschichte teilweise zu Propagandazwecken genutzt wird, um das Image der U.S.-Armee aufzubessern. Wenn es ein Selbstläufer wird, werden hoffentlich ehrliche Meinungen überwiegen. Eines ist jedenfalls jetzt schon erreicht: Wie geht die breite Gesellschaft in der Auseinandersetzung mit diesem Thema um und wie reagiert sie auf die zunehmend faschistischer werdenden Äusserungen ungehemmter Politiker.
Ein Schritt weiter wäre der Denkanstoss für die U.S.-Soldaten im ausländischen Einsatz zu Gedanken über die Kinder der dortigen Bevölkerung, wenn ihre Flugzeuge und Einsatzkräfte an kriegerischen Handlungen beteiligt sind. Wie ungleich grösser sind die Ängste dieser Wehrlosen, wenn ihre geborgene Welt im Krieg zusammenbricht. Da helfen keine beruhigenden Hashtags auf sozialen Netzwerken. Dieser Horror ist real.
„No American child should ever worry that the Army is coming to take them from their home.“ schrieb Curtis Halford auf Twitter. Richtiger wäre „No child all over the world… “
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Dieser Tweed einer Reporterin über die Frage der Tochter ihrer AFP-Kollegin gab Anlass zu der Überschrift dieses Artikels: RT“@sarahussein: My @AFP colleague’s daughter in #Gaza is asking her when the Israeli pilots go to sleep.“.
„Wann gehen die israelischen Piloten schlafen?“
Mehr ist dieser Frage eines unschuldigen Kindes nicht hinzuzufügen, sie spricht mit einer schlichten Logik für sich selbst, die noch nicht die rauhe Welt der Erwachsenen versteht in der Kindern so viel Leid angetan wird.