Testballon: weltweite Flughafenkontrollen durch schwerbewaffneten U.S.-Grenzschutz mit diplomatischer Immunität

Verzicht auf die hoheitlichen Aufgaben des Staates und auf die Souveränität durch Unterwerfung unter das Diktat von Washington. Exekutionen unter dem Vorwand zur nationalen Sicherheit sind nicht ausgeschlossen.

Höchstwahrscheinlich ist der Leidensdruck der Bevölkerung, der ihr von den Regierungen im Namen des „Kampfes gegen Terror“ auferlegt wurde, immer noch nicht gross genug, um entsprechenden Widerstand zu organisieren.

Geduldig, wenn auch oft unter Murren, wurden immer neu verabschiedete Kontroll-Gesetze und Massnahmen hingenommen. Dazu gehören die Überwachung der Bankkonten, die Speicherung der Kommunikationsdaten, die Übermittlung der Fluggastdaten, die Installation von Körper-Scannern auf den Flughäfen, No Fly-Listen, sämtliche Überwachungstechnik auf Autobahnen, Strassen, im Zugverkehr, auf den Plätzen, die biometrische Datenerfassung, die verdachtslosen Personenkontrollen mit Leibesvisitationen ohne richterlich angeordnetem Durchsuchungsbefehl und vieles mehr bis hin an der Beteiligung an Kriegseinsätzen gegen andere Staaten.

All das würde es nicht geben, wenn die Parteien in den Parlamenten diese Vorgaben ablehnen würden – wenn nicht aus eigener Einsicht so doch durch den Druck der Öffentlichkeit. Trotz besseren Wissens wird es hingenommen. Und so wird es immer weiter gehen mit den im übertragenen Sinne angelegten Fussfesseln, Handschellen und Knebeln in den Mündern, die in ein paar Jahren nicht mehr nach dem Sinn und dem Ruf nach Gerechtigkeit schreien können.

Das Heimatschutzministerium der Vereinigten Staaten von Amerika hat mit der britischen Regierung neue Pläne ausgeheckt, die von der britischen Zeitung Daily Mail wie giftige Zyanid-Tropfen vorbereitend versprengt werden.

Schwerbewaffneter U.S.-Grenzschutz soll in anderen Staaten die Befugnis erhalten, die Flugreisenden durchsuchen zu können und die Passkontrollen, die Einreise- und Zollformalitäten abzuwickeln, so die Wunschvorstellung. „Testballon: weltweite Flughafenkontrollen durch schwerbewaffneten U.S.-Grenzschutz mit diplomatischer Immunität“ weiterlesen

Wimmelbuch von Currenta – „Kleinkinder vor Konzern-Propaganda schützen!“

BAYER-Tochterfirma: Werbung in städtischen Kindergärten

Das Unternehmen Currenta weitet sein Marketing aktuell auf Kindergärten aus. Von einem Illustrator ließ die Firma hierfür eigens ein „Wimmelbuch“ erstellen. Gezeigt wird darin das fröhliche Treiben in einer Chemie-Fabrik: Kranfahrer, Taucher, Besucher aus aller Welt, Clowns und viele Luftballons (Auszüge hier ansehen). Gestreut wird das Buch an den BAYER-Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen.

Philipp Mimkes vom Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren:

„Nirgendwo sind Kinder vor der Einflussnahme von Unternehmen mehr sicher – nicht einmal in Kindertagesstätten. Da Kleinkinder die Risiken chemischer Anlagen nicht einordnen können, sind sie gegenüber solcher Propaganda wehrlos. Es ist ein Skandal, dass Currenta und BAYER diesen Schutzraum derart verletzen. Wir benötigen dringend Regeln, um Kindergärten und Schulen vor Werbung und Akzeptanzförderung der Industrie zu schützen!“.

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Ohne D.N.A.-Probe kein Pass und keine Ein- oder Ausreise

Daten des Erbguts als „unfehlbar“ angepriesener Sicherheitscheck der Idendität und „legitimer“ Geburtsnachweis einer Person für Regierungsbehörden – nach dem zuvor ebenfalls als eindeutiges Sicherheitsmerkmal bezeichneten biometrischem Foto, Iris-Scan und Fingerabdruck.

Kuwait bezieht die neuen Pässe aus Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika bemühen den Krieg gegen Syrien: zwei Beispiele, um an die begehrten Daten zu kommen.

Wie wichtig es ist, die eigene D.N.A. als persönliches Eigentum und der eigenen Menschenwürde zu schützen und sich der Abgabe des Erbguts an staatliche Behörden mit einhergehendem Kontrollverlust und Missbrauch zu widersetzen, haben wir mehrfach thematisiert.

Schritt für Schritt werden weiter die Pläne für eine einheitliche, weltweite biometrische Datenbank unter Angabe von verschiedenen Gründen umgesetzt, in der das Erbguts jeden einzelnen Menschen erfasst werden soll.

In der Monarchie Kuwait haben die Einwohner keine Chance, diesem Programm zu entgehen. „Ohne D.N.A.-Probe kein Pass und keine Ein- oder Ausreise“ weiterlesen

„Falsche echte“ Presse um Pässe aus Irak und Syrien

Berlin: Geheimdienste, populäre Presse und Behörden starten über die Springer-Zeitung „Die Welt“ die zweite Welle einer Angstkampagne um „falsche echte“ Flüchtlinge und Passdokumente aus Syrien und Iraq. Die erste Welle hatte „die Welt“ bereits am 12. Dezember begonnen, mit praktisch gleichem Inhalt, was bereits damals unangenehm auffiel. Für ihren heutigen Artikel bietet „Die Welt“ zwar u.a. ihre Autoren Stefan Aust und Manuel Bewarder auf; aber entsprechend der Logik des Terrorkrieges beruht wieder einmal absolut alles auf Behauptungen der Geheimdienste bzw Behörden (in diesem Fall wird Frontex vorgeschoben). „„Falsche echte“ Presse um Pässe aus Irak und Syrien“ weiterlesen

Krieg und Frieden zum Jahreswechsel 2015/16

Am 4. Dezember beschloss der deutsche Bundestag, dass bis zu 1.200 Soldatinnen und Soldaten in einen Einsatz um Syrien geschickt werden. Es ist der dritte direkte Angriffseinsatz der Bundeswehr, nach der Teilnahme Deutschlands am NATO-Angriffskrieg gegen Jugoslawien 1999 und dem Start des so genannten Krieges gegen den Terror 2001 u.a. mit der Stationierung der Bundeswehr in Afghanistan. Dieser Syrien-Einsatz der Bundeswehr ist ein erneuter grundlegender Einschnitt in der deutschen Außenpolitik. Deutschland befindet sich damit erneut im Krieg. Und wiederum, wie schon 1999 und 2001, soll der Einsatz nicht „Krieg“ genannt werden. Die Regierungsfraktionen CDU/CSU und SPD begehen manche Pirouette, um dem Wort Krieg auszuweichen. „Krieg und Frieden zum Jahreswechsel 2015/16“ weiterlesen

Der einsame Anwalt

JEDER ISRAELI hat inzwischen mehrfach im Fernsehen den Clip gesehen, der ein 14 jähriges totgeschossenes arabisches Mädchen zeigt, das in der Nähe des Zentralmarkts in Westjerusalem lag.

Die Geschichte ist wohl bekannt: zwei Schwestern, 14 und 16 Jahre alt haben sich entschieden, Israelis anzugreifen. Der Clip, von einer Sicherheitskamera aufgenommen, zeigt eines von ihnen, in arabische Tracht gekleidet. Sie springt auf dem Gehweg herum und wedelt mit einer Schere herum.

Das ganze sieht fast wie ein Tanz aus. Sie springt ziellos umher, schwenkt die Schere, bedroht niemand besonders. Dann zielt ein Soldat mit dem Revolver auf sie und schießt. Er kommt und tötet das Mädchen, das hilflos auf dem Boden liegt. Das andere Mädchen ist schwer verletzt. „Der einsame Anwalt“ weiterlesen

Sonderkommandos der Vereinigten Staaten von Amerika aus Libyen verjagt

Soldaten von der libyschen Luftwaffe auf Facebook geoutet

Wie das Pentagon heute zugab, begann und endete eine militärische Bodenoperation der Vereinigten Staaten von Amerika ohne viel Trara in dieser Woche in Libyen, im Rahmen eines erschreckend stümperhaften Versuchs, geheim eine Präsenz von Sonderkommandos der Vereinigten Staaten von Amerika in diesem Land zu begründen.

Eine Gruppe von rund 20 Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika, bewaffnet mit Sturmgewehren und kugelsicheren Westen, aber verdächtigerweise nicht in Uniform, tauchte am Montag im Luftwaffenstützpunkt Wattiya im Süden von Tripoli auf. Bilder der amerikanischen Soldaten wurden von der libyschen Luftwaffe auf deren Facebook-Seite veröffentlicht. „Sonderkommandos der Vereinigten Staaten von Amerika aus Libyen verjagt“ weiterlesen

„Kriegsgebet“ vor 111 Jahren – glühende Parabel von Mark Twain

Mark Twain schrieb im Jahr 1904 die Kurzgeschichte „The War Prayer“, die als Plädoyer gegen imperialistische Kriege in deutschen Verlagen bewusst ignoriert wurde und wird.

In der Fachliteratur wird das Stück als Kritik an der Unterstützung von Angriffskriegen durch Geistliche bezeichnet, doch es ist weit mehr als das: es ist eine Verurteilung der gesamten Gesellschaft, die zustimmend oder tatenlos den Einsatz militärischer Kräfte blindlings akzeptiert. In den westdeutschen Bücherregalen der Vorwendezeit finden Sie keine Ausgabe, in der „Das Kriegsgebet“ publiziert wurde. Nach der Wiedervereinigung fand sich ebenfalls kein Verlag dazu bereit, was einer Zensur des berühmten Autors gleichkommt. Bis auf einen einzigen, der das Buch „Der unbekannte Mark Twain
Schriften gegen den Imperialismus“ vor einem Jahr herausgab.

Den Anlass für Mark Twains Geschichte lieferte eine U.S.-amerikanische Invasion in Asien – der Philippinisch-Amerikanische Krieg. Heute, nach über einem Jahrhundert, haben die intensiven Antikriegszeilen mit keinem einzigen Buchstaben an ihrer Aktualität verloren. Ort der Handlung ist eine christliche Kirche, in der sich die Gemeinde versammelt um die in den Krieg ziehenden Soldaten zu segnen und den Worten des kriegswilligen Pfarrers beifällig zustimmt.

Ein alter Mann, ein Fremder, der die Kirche betritt, hält mit seiner Predigt den Versammelten einen Spiegel vor, indem er die wahre Seite des Krieges blosslegt. Auszug aus „Das Kriegsgebet“ von 1904:

„Später wurde behauptet, dass dieser Mann irrsinnig war, weil das, was er sagte, sinnlos sei.“

Kriegsgegner werden nach wie vor in unserer „aufgeklärten modernen Gesellschaft ignoriert, verleumdet, überwacht und ihre Meinungen von den Regierungen möglichst unterdrückt. Einige werden bei Protesten unter fadenscheinigen Gründen verhaftet und mit Gefängnisstrafen per Gerichtsurteil zum Schweigen gebracht.

Die folgenden Auszüge aus dem Gleichnis sind die Worte des Fremden:

„Das halbe Dutzend Leute, die wagten, den Krieg zu verurteilen und die Gerechtigkeit des Krieges auch nur im geringsten anzuzweifeln, wurden mit wütenden Warnungen bedacht, so dass sie um ihre persönliche Sicherheit besorgt sein und deshalb so schnell wie möglich von der Bildfläche verschwinden mussten und sich nicht mehr sehen lassen konnten.“

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Massenüberwachung ist Gesetz: Digitalcourage wird Verfassungsbeschwerde einlegen – fast 25.000 Menschen unterstützen diese bereits

Pressemitteilung der Bürgerrechtsorganisation Digitalcourage

Nun ist es amtlich: Bundespräsident Joachim Gauck hat das neue Gesetz für eine anlasslose Vorratsdatenspeicherung unterzeichnet. Das Gesetz mit dem verschwurbelten Namen „Mindestspeicherpflicht und Höchstspeicherdauer für Verkehrsdaten“ wurde heute im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und ist damit in Kraft.

Dieses Gesetz bedeutet nicht gezielte Ermittlung, sondern anlasslose staatliche Massenüberwachung der gesamten Bevölkerung. Darum ruft Digitalcourage zur Unterstützung der Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung auf. Fast 25.000 Menschen unterstützen die Verfassungsbeschwerde bereits. „Massenüberwachung ist Gesetz: Digitalcourage wird Verfassungsbeschwerde einlegen – fast 25.000 Menschen unterstützen diese bereits“ weiterlesen

„Schwarzer Donnerstag“: Parkschützer fordern Entschädigung für alle Opfer

Pressemitteilung der Parkschützer aus der Demokratiebewegung gegen das urbane und regionale Umbauprogramm „Stuttgart 21“ (S21).

Unrecht anerkennen statt S21-Gegner gerichtlich drangsalieren!

Stuttgart, 17. Dezember 2015: Die Parkschützer begrüßen es, dass wenigstens ein paar der Verletzten des brutalen Polizeieinsatzes am ‚Schwarzen Donnerstag‘ endlich Anerkennung finden. Die heutige Einladung der Landesregierung kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass eben diese Regierung noch vor wenigen Wochen das geschehene Unrecht vor Gericht abgestritten hat. Erst nach dem deutlichen und unmissverständlichen Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart vom 11.11.2015 lenkte Ministerpräsident Winfried Kretschmann ein. „„Schwarzer Donnerstag“: Parkschützer fordern Entschädigung für alle Opfer“ weiterlesen