Beschleunigung des Aufbaus einer kompletten nationalen Gen-Datenbank mit 215 Millionen Dollar aus dem Jahreshaushalt des U.S.-Präsidenten
Anlässlich der Veröffentlichung „Design and synthesis of a minimal bacterial genome“ im Science Magazine am 25.3.2016, Ausgabe 351, über die Erschaffung eines ersten synthetisch erzeugten und sich selbst replizierendes Bakteriums im J. Craig Venter Institute weisen wir nochmals auf den Betrug an der Menschheit hin, der unter Krankheitsbekämpfung, Umweltschutz, Geburtenkontrolle und Ernährungssicherheit läuft und genau das Gegenteil beinhaltet.
Das betreffende Institut hat sich alle Rechte durch Patente gesichert und erwartet einen zukünftigen wirtschaftlichen Gewinn von mehreren Milliarden Dollar.
Auch hier wird gelogen über die Anwendung zum Wohle der Menschheit und des Schutzes dieses Planeten wie in der „Rede zur Lage an die Nation“ von Präsident Barack Obama im Januar 2015, in der dieser die Precision Medicine Initiative vorstellte. Das Programm wurde am 30.Januar 2015 auf der Website in einer Presseerklärung veröffentlicht. Mit 215 Millionen U.S.-Dollar Investitionen aus dem Jahresbudget 2016 des Präsidenten wird ein „neues Modell der patientenbezogenen Forschung die biomedizinischen Entdeckungen beschleunigen“.
Die Präzisionsmedizin sei ein „innovativer Ansatz zur genetischen Prävention und Behandlung, der die individuellen Unterschiede in den Genen, die Umgebungsbedingungen und die Lebensstile berücksichtigt“. Unter Berufung auf erste Erfolge soll in einem grösseren Maßstab die Forschung am Erbgut beschleunigt werden, was eine „nachhaltige nationale Anstrengung gemeinsam mit der Öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft erfordert“.
Das Geld wird an das National Institutes of Health (N.I.H.), eine Behörde des Ministeriums für Gesundheitspflege und Soziale Dienste der Vereinigten Staaten, dem National Cancer Institute (N.C.I.), Teil der N.I.H., an die Drogenbehörde Food and Drug Administration (F.D.A.), Teil des Gesundheitsministeriums und das Amt des Nationalen Koordinators für Health Information Technology (O.N.C.) vergeben.
Kurz zusammengefasst: mit dem Programm soll die Öffentlichkeit dazu überredet werden, freiwillig zur Abgabe ihrer D.N.A. für einen guten Zweck Verständnis zu zeigen, denn per Gesetz diese zu erzwingen ist nicht möglich. Diese Freiwilligkeit ist schon gemindert, denn einige Arbeitgeber und Versicherungen verlangen einen ärztlichen Gesundheits-Check, bei denen die Entnahme von Blutproben unabdingbar sind wie auch beim Gang zum Arzt Blutuntersuchungen die Norm sind. Mikroorganismen in und auf den Körper, Krebs, alles ist gespeichert. Zudem sammeln Strafverfolgungsbehörden inzwischen standardmässig ständig D.N.A.-Proben und pflegen diese in Datenbanken ein.
Die F.D.A. soll zusätzliches Know-how erwerben und die Entwicklung von qualitativ hochwertigen, kuratierten Datenbanken vorantreiben. Die F.D.A. wird einen neuen Ansatz zur Bewertung der Next Generation Sequencing-Technologien erarbeiten- Tests, die schnell grosse Teile der D.N.A.-Sequenz einer Person oder sogar ihr gesamtes Genom bestimmen.
O.N.C. ist zuständig für die Entwicklung von Interoperabilitätsstandards, dem Schutz der Privatsphäre und dem sicheren Austausch von Daten zwischen den Systemen.
Der Schutz der Privatsphäre ist Augenwischerei, denn es werden auch oft alle verwandtschaftlichen Daten der Patienten und ihre ethnische Herkunft erfasst um Hinweise auf ihre Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten zu erhalten. Die Erbgut-Forschung legt grossen Wert auf diese D.N.A.-Analysen. Soll etwa den Versprechungen Glauben geschenkt werden, Name, Alter und Adresse werden nur in einer verschlüsselten Nummer abgelegt?
Die Regierung wird einen „entsprechenden Rechtsrahmen entwickeln um sicherzustellen, dass die Verbraucher Zugang zu ihren eigenen Gesundheitsdaten haben: zu den Anwendungen und den Diensten, die diese sicher und genau analysieren – so, dass zusätzlich zur Behandlung von Krankheiten Einzelpersonen und Familien in ihre Gesundheit investieren„, hiess es.
Das bedeutet nichts anderes als die Einnahme von Medikamenten zur Vorsorge, ohne das der Betreffende erkrankt ist, nur weil anhand eines genetischen Tests aufgrund einer Veranlagung ein möglicher Ausbruch in einigen Jahren stattfinden könnte. Das Einzige was hier vorprogrammiert ist, ist das Schüren von Angst, Verlust an Lebensfreude, Schwächung des Immunsystems durch die psychische Belastung und Nebenwirkungen der verordneten Medikamente oder die Gefahr, im Arbeitsleben mit einem Stigma benachteiligt zu sein. Die bessere Wahl ist doch, auf einen gesunden Lebenstil ohne diese recht zweifelhaften mit Fehlerquoten besetzten Methoden zu setzen, liegt doch der Ausbruch an einer Krankheit an mehreren Faktoren und ist nicht allein genetisch festgelegt. Und um das Ganze noch auf die nicht auszuschliessende Spitze zu treiben: Kann man ausschliessen, dass um des Profits Willens oder wegen der unerwünschten Herkunft ein Ergebnis gefälscht wird?
Die Precision Medicine Initiative finanziert nur einen winzigen Bruchteil dessen, was weltweit für diesen Zweig ausgegeben wird, der weitaus mehr unvorhersagbare Konsequenzen in sich birgt als die konventionelle Rüstungsindustrie.
Zur Zeit läuft die Kampagne zur „selbstlosen“ Teilung von genetischem „Material“ im Namen der Wissenschaft auf Hochtouren.
So erklärte im März 2016 Ambry Genetics, dass die Daten von 10000 Kunden, die sich auf Epilepsie oder Problemen bei der intellektuellen Entwicklung testen liessen, in einer öffentlich zugänglichen Datenbank, AmbryShare, hochgeladen werden um den Forschern Zugriff zu gewähren. „Wenn alle ihre Genom-Bestände teilen, können wir lernen und schneller verstehen. Damit werden Heilmethoden kommen.“ Die Firma, spezialisiert auf persönliche Gen-Tests, finanziert 20 Millionen Dollar in das Projekt, an dem sich andere mit dem Einspeisen ihrer D.N.A.-Daten beteiligen sollen. Die Daten können herunterladen und verwendet werden, Ambry Genetics behält sich aber das Urheberrecht an seinen Datensätzen vor.
Personen, die sich an eine der zahlreichen privaten, im Internet stark beworbenen Gentest-Firmen wendeten und den Angaben zur Vertraulichkeit Glauben schenkten, sollten besorgt über diese Entwicklungen sein und ihr voreiliges Handeln überdenken. So wie vor Jahren ein Hype für Kleinanleger gestartet wurde mit dem Erwerb von Aktien verhält es sich auch hier. Nicht Wenige erlagen der Versuchung, einen persönlichen Gentest durchführen zu lassen und entrichteten dafür eine Gebühr.
Letztendlich kann man davon ausgehen, dass sämtliche separaten D.N.A.-Datenbanken in den U.S.A. und die in anderen Staaten in nationale und nachfolgend in einer weltweit zusammengeführten gespeichert werden, in der das Erbgut aller Menschen dieser Erde registriert ist (Weltweites D.N.A.-Tracking mit „Google Genomics“ und „Global Alliance for Genomics and Health“).
Dem vorprogrammierten Missbrauch dieser Informationen wird jetzt der Weg bereitet. Argumente dazu, dass damit Therapien von Krankheiten ermöglicht werden, sind nur schwer nachvollziehbar. Von bestehenden und neuen Erkrankungen leben Hunderttausende wenn nicht Millionen von Wissenschaftlern, Angestellte und Arbeiter: in wissenschaftlichen Einrichtungen, in der Pharmaindustrie, in den Krankenhäusern, Pfegeeinrichtungen, Veranstaltern von Kongressen und mit diesen einhergehend die Reise- bzw. Hotelgesellschaften als das geringere Übel am Geschäft mit der Krankheit.
Das weitere ist die umfängliche Kontrolle des Einzelnen wenn wie schon etabliert, bestimmte Handlungen nur noch mit einem D.N.A.-Nachweis per Scanner durchgeführt werden können wie die Ein- und Ausreise aus einem Staat.
In Kuwait wurde die Pflicht zur Abgabe einer D.N.A.-Probe für jeden Einwohner und Besucher als erstes Land Anfang diesen Jahres gesetzlich angeordnet (Gesetz Nr 78/2015). Die ausländischen Einreisenden – „visitors“, werden am Flughafen Kuwait International Airport auf diese Neuerung hingewiesen, in einem Spezialzentrum werden dort die Proben entnommen und gespeichert. Grund sind „Kriminalität“ und „Terroristen“.
Am Schwersten aber wiegt die Manipulation am Menschen und mit dem eingangs erwähnten Beginn der Entwicklung von synthetischen Bakterien, die „Plastik und Öl fressen“ sollen, mit der die Menschheit auf einer ungewissen Fahrt geradewegs in die biologisch-synthetische Hölle ist.
Schuld daran trägt die Gleichgültigkeit der Weltöffentlichkeit gegenüber diesen ethischen Themen, die anderenseits dafür sorgen könnte, dass diese ständigen Übertretungen nicht geduldet und sogar mit Steuergeldern finanziert werden. Gab es einen Kampf gegen die Veränderung an der Keimbahn von Embryos? Seit Anfang diesen Jahres wurde die Keimbahn-Manipulation von der britischen Regierung für experimentelle Untersuchungen erlaubt – gerade einmal vor einem Monat!
Einen Vorgeschmack zur Gewöhnung an eigenständig handelnde K.I.s, gentechnisch aufgemotzte Menschen, Cyborgs und Kampfroboter bieten E.S.A.- und N.A.S.A.-Autoren schon längst an, die den Markt der Sience-Fiction-Literatur seit Jahren mit diesen Themen regelrecht überfluten:
(Einleitung zu einem anderen Artikel aus 2009) Aus Glitzerband wird Rostgürtel a la Chasm City
Kennen Sie die mehrteilige „dark hard“ Space Opera des Physikers und Astronomen Alastair Reynolds? Bis April 2004 arbeitete Reynolds als Wissenschaftler für die Europäische Raumfahrtbehörde (ESA).
In seinem Zukunftsroman „Chasm City“ (Teil des „Offenbarung“- Romanzyklus, erschienen 2001) ereilen die einst blühenden Habitate und am weitesten fortgeschrittene Zivilisation in der Geschichte der Menschheit – das Glitzerband – um den Planeten Yellowstone einen jähen wirtschaftlichen und damit verbundenen sozialen Verfall infolge der bewusst durch ihre Elite herbeigeführten Schmelzseuche, bei der eine Art Virus Nanotechnologie befällt. Aus dem Glitzerband wird der Rostgürtel. Reynolds Romane enthalten viele psychologische (Erinnerung, Identität, skrupelloses Machtstreben, Korruption) und technologische Analogien inklusive Warnungen vor ausufernden unmenschlichen technischen Möglichkeiten in seinen Zukunftsszenarien für die Menschheit. Die funktionierende Stadt mit ihrer gesellschaftlichen und physischen Struktur ist Thema dieses Romans.