Russland sieht den Schiffszwischenfall in der Ostsee als Einschüchterungsversuch

Vereinigte Staaten von Amerika beschimpften „unprofessionelle” Russen wegen ihrer Raktion auf das vor der Küste liegende US-Kriegsschiff

Regierungsvertreter der Vereinigten Staaten von Amerika reiten nun schon eine gute Woche lang auf einem Zwischenfall in der Ostsee herum und behaupten, dass Russland „unprofessionell“ gehandelt hat, als seine Kampfflugzeuge zehn Meter an ihr Kriegsschiff USS Donald Cook herangekommen sind.

Russische Regierungsvertreter betonten heute, dass sie auch nicht glücklich über den Vorfall sind, bemerkten aber, dass die Vereinigten Staaten von Amerika den Zerstörer an der Grenze der russischen Hoheitsgewässer rund um die Exklave Kaliningrad geparkt hatten, und dass sie glauben, dass das der Versuch einer „Einschüchterung“ war.

In der Tat läuft der ganze Vorfall darauf hinaus, dass die Vereinigten Staaten von Amerika ihr Schiff eindeutig an einer provokanten Stelle platziert hatten und „schockiert“ reagierten, als die Russen Flugzeuge schickten, um zu nachzusehen, warum die Vereinigten Staaten von Amerika das Schiff dort liegen hatten. Dass sich dieser Vorfall nur eine Woche vor dem Treffen der NATO mit Russland ereignete, dem ersten nach zwei Jahren, legt die Vermutung nahe, dass er absichtlich inszeniert wurde, um den Vereinigten Staaten von Amerika etwas zu liefern, worüber sie sich beim NATO-Treffen beschweren können.

Regierungsvertreter der Vereinigten Staaten von Amerika bleiben dabei, dass sich die Donald Cook auf einer „routinemäßigen Patrouillenfahrt” befand, aber es gibt keinen Hinweis darauf, dass das Schiff Fahrt machte, sondern dass es einfach in internationalen Gewässern lag. Außenminister John Kerry ging so weit zu behaupten, dass die Vereinigten Staaten von Amerika jedes Recht besäßen, die sichtlich unbewaffneten russischen Flugzeuge abzuschießen, weil sie es wagten, so nahe heranzukommen.

Orginalartikel „Russia Sees Baltic Ship Incident as Attempted US Intimidation“ vom 20. April 2016

Quelle: http://antikrieg.com/aktuell/2016_04_21_russland.htm