Nach gemeinsamer Auswertung der Energiedaten des Landes meldeten die Vereinigung für Erneuerbare Energien Associação Portuguesa de Energias Renováveis (APREN) und das Nationale Energie-Netzwerk Redes Energéticas Nacionais (REN) einen neuen Rekord an.
In einem Zeitraum von einhundertundsieben Stunden – vom Samstagmorgen, den 7.Mai, 6.45 Uhr bis zum Mittwoch, den 11.Mai 2016, 17.45 Uhr konnte der Strombedarf Portugals zu einhundert Prozent mit der Stromerzeugung aus den Anlagen der Wasserkraftwerke, der Windräder und den Solarpaneelen gedeckt werden.
Der aktuelle Stand der dahinter stehenden Technologien zur Fertigung ist zum Teil noch nicht umweltfreundlich durch den Einsatz schädlicher Chemikalien und Mineralien.
Die Entwicklung wirklich sauberer Bauteile und kleinerer Anlagen wäre schon einhundert Jahre weiter, gäbe es nicht die Lobby der Befürworter der Atomkraftwerke und der fossilen Energieträger.
Es gibt Windräder mit vertikaler Rotationsachse ohne ausladende Flügel oder geschickt konstruierte Hochhäuser, die die Sonne oder das Temperatur- bzw. das Windgefälle nutzen. Schon allein der Bau von Häusern, die im Norden kleine Fenster und auf der Südseite grosszügige Glasfassaden aufweisen, bringen mit entsprechender ausgeklügelter Technik Energieeinsparungen und im Inneren gute klimatische Bedingungen.
An dieser Stelle sei auf das geniale Prinzip der Earthships hingewiesen, das kaum zu übertreffen und für fast alle Klimazonen geeignet ist. Diese autarken „Erdschiffe“ können in allen Baustilen errichtet werden. Von der Politik ist diese Selbstständigkeit nicht erwünscht, da keine grosse Abzocke der Bewohner möglich ist.
Kernenergie, Fracking, Erdöl, Erdgas, Braun- und Steinkohleabbau mitten in Europa gehören verbannt und nicht gefördert.
Die „Europäische Union“ spielt sich als Heilsbringer mit ihren Anordnungen auf und richtet mit am falschen Platz eingesetzten Förderprogrammen wie die jetzt entflammte Diskussion zu kleineren Atomkraftwerken und Sanktionen die moderne, umweltschonende Energieentwicklung zugrunde. Investitionen von Milliarden an Euros, die dort zugunsten der Dividenden von Kapitalgesellschaften bewusst verschleudert werden, fehlen logischerweise auf dem Sektor der Erneuerbaren Energien.
Auch wenn Portugal aus klimatischer und geografischer Sicht viele Vorteile verbuchen kann, so ist das kein Argument, anderenorts weiter auf die Ressourcen Nuklear und Fossil zu setzen. In den nordeuropäischen Ländern gibt es heisse Quellen, Wasserfälle im gebirgigen Teil in Hülle und Fülle, starke Winde an den Küsten. Gezeiten- und Wellenkraftwerke am Meer sind Optionen. An den Küsten der Balkanländer können die jährlichen Fallwinde genutzt werden. Im Mittelmeerraum gibt es Tausende von Inseln mit Sonne und ständigen Winden.
Dann würde auch das leidige, ewige Gequake über CO2-Ausstoss aufhören, die skandalöse explosive Verpressung dieses Gases unter die Erde und vor allem der internationale Kampf um Erdöl- und Erdgaspipelines.
Vor einer Woche erst wieder wurde an der kroatischen Küste durch ein Leck an einer Ölraffinerie die Adria verseucht.
Menschen, die sich gegen die Nutzung von Atomenergie und fossilen Bodenschätzen mit zivilem Widerstand zur Wehr setzen, werden als kriminelle „Subjekte“ verfolgt.
All das würde der Vergangenheit angehören, gäbe es nicht die auf schnellen Profit versessenen Haie, die den Ton angeben.
Das ist kein utopischer Traum, die Gegenwart könnte in der Tat anders aussehen. Es gibt so viel Potential an ungenutzten Möglichkeiten und an Konstrukteuren, die sinnvolle Projekte umsetzen können.