Am Montag, den 23.Mai 2016, wurde ein seit vier Jahren andauernder Prozess durch alle Instanzen zugunsten der Tierwelt vorläufig entschieden. Das Verfassungsgericht wies eine Klage der Chinatown Neighborhood Association und der Asian Americans for Political Advancement ab.
Der U.S.-Bundesstaat an der Pazifikküste hatte ein Verbot zum Verkauf von Haifischflossen und daraus verarbeitete Produkte verhängt. In der Praxis ist das Abschneiden der Flossen von lebenden Tieren eine der schlimmsten Formen der Tierquälerei, die zu oft stillschweigend geduldet und unterstützt wird von allen, die diese Produkte im Handel kaufen oder in Restaurants bestellen.
Es ist, als würde man Menschen bei Bewusstsein alle Gliedmassen abschneiden und anschliessend hilflos ihrem Schicksal ohne Betreuung durch andere Personen überlassen. Jedem, der noch alle fünf Sinne beisammen hat, würde der „Bissen Haifischflossensuppe im Halse steckenbleiben“. Mehr zu dieser Art der Methode, dem „Hai-Finning“ ist hier zu lesen.
Im Jahr 2012 kam es zum ersten Prozess zwischen der Asian Pacific American Ocean Harmony Alliance, The Humane Society of the United States, der Monterey Bay Aquarium Foundation und der Chinatown Neighborhood Association zusammen mit der Asian Americans for Political Advancement vor dem Nördlichen Bezirksgericht in Kalifornien.
Letzte beiden Vereinigungen behaupteten, dass chinesisch-amerikanische Bürger aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit in ihren kulturellen Gepflogenheiten diskriminiert würden und dass das Bundesrecht der U.S.A. höher steht als dass der einzelnen Bundesstaaten. Die Justiz in Kalifornien würde ihre staatlichen Kompetenzen überschreiten und den kommerziellen Fischfang-Markt zerstören. Kommerziell bedeutet gnadenloser Raubbau ohne Rücksicht auf Verluste und ohne Aussicht auf eine Erholung.
In 2013 und 2015 folgten weitere Gerichtstermine in dieser Angelegenheit bis hin zum Berufungsgericht.
Jetzt ist dieser Spuk mit 2:1 Stimmen erst einmal vorbei. Richter Andrew Hurwitz erklärte
„Der Zweck des Shark Fin Law ist, staatliche Mittel (die Tierbestände) zu schonen, diese Tierquälerei zu verhindern, das Ökosystem des Meeres, die Tierwelt sowie die öffentliche Gesundheit zu schützen.“
(Anm.: Mit öffentlichem Schutz der Gesundheit ist der hohe Quecksilberanteil gemeint, da Haie am Ende der Nahrungskette stehen. Das hochgiftige Metall sammelt sich immer weiter in den Tieren an, beginnend mit dem Verzehr von Plankton durch kleinere Tierarten.)
Die Kläger hätten nun Gelegenheit, überzeugendere Argumente als die bisher vorgebrachten dem Berufungsgericht vorzulegen.
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Bezirksrichter Milan Smith, einer der Mitglieder des Gremius widerspricht deshalb in diesem Punkt und sagt, dass Jones in der Lage wäre, seine früheren Ansichten beiseite zu wischen und den Anforderungen des Berufungsgerichts zu folgen.
„Die Sea Shepherds sind Piraten. Punkt. Kein Bezirksrichter könnte damit scheitern die Klarheit und Festigkeit unserer Meinung zu begreifen.“
Quellen:
https://dockets.justia.com/docket/california/candce/3:2012cv03759/257271
http://www.trialinsider.com/?p=5808
http://www.sfgate.com/news/article/California-s-ban-on-shark-fin-sales-survives-7941082.php