Lageeinschätzung der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Damaskus im Jahr 2006 an das U.S-Aussenministerium. Weitere Adressaten zur Kenntnisnahme waren die Mitglieder der Arabischen Liga, Mitglieder der Europäischen Union, die U.S.-Botschaft in Tel Aviv, das National Safety Council in Washington D.C., das U.S.-Finanzministerium, die Geheimdienstabteilung des U.S. C.E.N.T.C.O.M. auf dem U.S.-Luftwaffenstützpunkt MacDill in Florida, das Weisse Haus, die U.S.-Vertretung bei der Organisation der Vereinten Nationen in New York.
Veröffentlicht wurde die Depesche in 2011 auf WikiLeaks und ist dort seit fünf Jahren frei zugänglich: Mit welchen Mitteln in einem relativ stabilen Land innen- und aussenpolitisches Chaos und Unzufriedenheit hergestellt und die Regierung in Damaskus aus der Balance gebracht werden kann.
Einleitung:
Seit dem Zweiten Weltkrieg, nach dessen Beendigung und dem unmittelbaren Beginn des Kalten Krieges, nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten bis heute erschienen unzählige Beiträge der verschiedenen Lager über die Einflussnahme und die Aufteilung der geografischen politischen Staaten und Bildung von Unionen.
Zum einen transportierten die Aufsätze die eigenen weltanschaulichen und Machtansprüche, andere bemühten sich hingegen um Unabhängigkeit und Neutralität, wiederum andere täuschten diese vor.
Für die allgemeine Weltbevölkerung, aber auch für das professionelle Personal ist diese Fülle an Informationen eine echte Herausforderung, Realitäten und scheinbare Wirklichkeit zu beurteilen. Selbst logisch dargestellte Ereignisse erweisen sich Jahre später als falsche Einschätzungen oder in einem ganz anderem Licht.
Heute, im Jahr 2016, beherrscht der Krieg gegen Syrien das Weltgeschehen. Ein Blick in die jüngste Geschichte – zehn Jahre zurück, zum Jahr 2006 – lässt im Nachhinein ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge zu einigen wichtigen Schlüsselereignissen während diesem Zeitraum zu Syrien, dem Libanon, dem Irak, dem Iran, Israel, Saudi-Arabien – kurz in der Region und die Rolle der Industrienationen aufkommen, in dessen Mitte plötzlich verstärkt Unruhen, Aufstände, der „Arabische Frühling“, Anschläge ausbrachen.
Für das syrische Volk begann das Schlimmste, was man einer Gesellschaft antun kann: die Spaltung, gesteuert durch das Ausland und eine bis jetzt anhaltende militärische Invasion, die noch lange nicht beendet wird. Fremde Regierungen treffen sich heuchlerisch weit ausserhalb der Grenzen dieses Landes, um über den weiteren Ausgang zu streiten.
Lageeinschätzung der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Damaskus im Jahr 2006
Die kompakt gehaltene Einschätzung zur Lage in Syrien von der U.S.-Botschaft in Damaskus unter der damaligen Leitung von William Roebuck vom 13. Dezember 2006 eignet sich dazu gut. William Roebuck ist das Gegenteil eines unerfahrenen Diplomaten. Wer sich für seinen Lebenslauf interessiert, findet diesen unter „U.S. Ambassador to Bahrain: Who Is William Roebuck?“. „Geheime Depesche der U.S.-Botschaft aus 2006 zur Zerstörung der Regierung der Syrischen Arabischen Republik von Bashar al-Assad“ weiterlesen