Pressemitteilung vom Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 vom 6. Juni 2016
Drei Jahre nachdem Stuttgart 21 schon einmal vor dem Abbruch stand und nur mit massiven politischen Manipulationen und Wortbrüchen noch einmal über die Hürden gehievt wurde, gerät das Projekt und mit ihm das verantwortliche Führungspersonal der DB AG in eine existenzielle Krise.
Der Versuch des Vorstands im Vorfeld der Aufsichtsratssitzungen am 8. und 15. Juni wieder nur scheibchenweise mit der Wahrheit zu Kostenentwicklung und Zeitplänen herauszurücken, ist gescheitert. Die Öffentlichkeit und inzwischen zunehmend auch die Verantwortlichen in Aufsichtsrat und Politik sind der Politik des Täuschens und Tricksens
der DB offensichtlich überdrüssig. „Das Mindeste“, so Bündnissprecher von Loeper, sei „jetzt die ganze Wahrheit öffentlich zu machen und die bisher nur bruckstückweise bekannt gewordene Kostenrechnungen der DB umgehend überprüfbar zu machen.“ Das Aktionbündnis hatte bekanntlich Anfang des Jahres eine bisher inhaltlich nicht widerlegte Kostenrechnung des Büros Vieregg & Rössler vorgelegt, das das Projekt auf konservativ
geschätze 9.8. Mrd € taxiert hatte.
Das Aktionsbündnis, das sich in einer Arbeitsgruppe aus Architekten, Bahnexperten, Denkmalschützern und Ingenieuren seit Monaten mit der Frage befasst, wie auch bei gegebener Bauentwicklung ein Ausstieg mögliche wäre, wird sich morgen in einem Schreiben an den Aufsichtsrat der DB wenden und Gespräche anbieten. „Uns ist wichtig, den Entscheidern zu vermitteln, dass der Weiterbau nicht alternativlos und zwangsläufig ist“ so von Loeper. Die Botschaft: Der Ausstieg aus dem Projekt könnte ein Umstieg sein. Viele der realisierten Eingriffe sind gut umnutzbar.
Vor diesem Hintergrund lädt das Aktionsbündnis ein zu einer
Pressekonferenz:
am Montag, den 13. Juni 2016
um 11h im Württembergischen Kunstverein
Schlossplatz 2, Stuttgart (Glastrakt)
mit:
Dr. Eisenhart von Loeper, Sprecher des Aktionsbündnisses K21
Dr. Martin Vieregg, Vieregg-Rössler, Verkehrsplanungs-GmbH, München
Arbeitsgruppe „Plan B“ (städtebauliche und verkehrliche Möglichkeiten bei S21-Ausstieg)