Serbischer Ministerpräsident bezeichnet Menschen in anderen Ländern, die gegen eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union sind, als „Idioten“.
Besser kann man sich wohl kaum bloßstellen und zeigen, wie gross die Kluft zwischen einer Regierung und ihrer Bevölkerung ist. Ministerpräsident Aleksandar Vučić ist sich sicher, dass die serbische Bevölkerung – so wie die britische den Austritt aus der Europäischen Union in dem Referendum wählte – gegen einen Beitritt votieren würde.
„Aber wir bleiben auf dem Weg zur E.U.“, sagte Vučić am Freitag in Belgrad, weil das dem Land „Stabilität und Wohlstand“ bringt – durch ausländische Investoren und besseren Standard. „Serbien wird seinen europäischen Weg fortsetzen und vor allem darauf achten, seine wirtschaftliche und finanzielle Stabilität zu bewahren.“
Weiter meinte der Regierungschef: „Ich werde mich nicht von den täglichen Emotionen leiten lassen. Wir werden unsere Politik nicht ändern, weil diese eine ernsthafte und verantwortungsvolle Politik ist und dies ist eine Regierung, die diszipliniert ist, die schwere und verantwortungsvolle Massnahmen durchführt.“
Die Unterwerfung unter das Diktat von Brüssel, der Zwang zur Privatisierung öffentlicher Güter, der Ausverkauf der Wirtschaft an ausländische Firmen, der Abbau in sozialen Bereichen, die aufgezwungenen Kontrollmechanismen und die Finanzpolitik.
Dafür sollen die Serben nichts anderes als Vertrauen in seine gewählte Regierung aufbringen, laut Vučić. In den Wahlen hätten sich die Wähler für „Stabilität entschieden und nicht für Idioten wie in anderen Ländern“.
Daraus folgt, dass bei einer (natürlich nicht anberaumten) Volksabstimmung in Serbien – mit dem Ergebnis nicht in die Europäische Union einzutreten – der grössere Teil an die Urne gegangen wäre, der „Idioten“ bevorzugt.
Der Begriff „Vertrauen“ und Beleidigungen bei anderen Ansichten werden immer bemüht, wenn überzeugende Argumente fehlen.
Quelle: http://www.b92.net/eng/news/politics.php?yyyy=2016&mm=06&dd=24&nav_id=98423