Nach Algerien und dem Irak sperrt jetzt Äthiopien in diesem Jahr tagelang – von kommenden Samstag an bis Mittwoch, den 20.Juli 2016 – den Zugang zu allen sozialen Medien.
Als Gründe wurden die zu erwartenden Prüfungsfragen/ im Vorab veröffentlichte Antworten zu Prüfungsfragen im Internet, der mobile Austausch über die Kommunikationskanäle während der Test mit anderen – oder die Gefahr der Ablenkung während der Vorbereitungszeit für die Schüler und Studenten von den jeweiligen Ministerien genannt.
Diese allzu durchsichtigen Manöver der betreffenden Regierungen sind als Tests für zukünftige landesweite Blockierungen zu verstehen und dienen zur Gewöhnung an derartige Unterbrechungen des Zugangs zu den Medien.
Ein grosser Teil der Bevölkerung wird sich nicht darüber aufregen, vor allem nicht die Älteren, obwohl es alle Nutzer betrifft. Denn die meisten werden Verständnis dafür zeigen, dass die Absolventen ordentliche Abschlüsse durch eigene Leistungen erbringen. Das ist sehr raffiniertes Vorgehen.
Wer hat die im Netz aufgetauchten Prüfungsfragen veröffentlicht, ein Bedienstester im Auftrag?
Die nächsten Anlässe werden nicht lange auf sich warten lassen, wie es schon die Vergangenheit gezeigt hat.
Wenn es keine nennenswerte Widerstände gegen diese aktuellen, vorgetäuschten „gutmeinenden“ Modellversuche gibt, wird dieser Kontrollmechanismus durch die Ermutigung immer weiter ausufern.
Quelle: http://www.citizen.co.za/1201467/ethiopia-blocks-access-to-social-media/