Wenige Tage, nachdem der in Tunesien geborene, in Frankreich wohnhafte Mohamed Lahouaiej Bouhlel mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge fuhr, die sich zur Feier des französischen Nationalfeiertags in Nizza versammelt hatte, und dabei mindestens 84 Menschen tötete, hat heute ein von Frankreich angeführter Bombenangriff auf die syrischen Dörfer Tokhar und Hoshariyeh laut Berichten mehr als 120 Zivilisten getötet.
Mainstream-Medien und sogar das rebellenfreundliche syrische Observatory for Human Rights haben die Tötungen und die zivilen Opfer bestätigt.
Kurz nach dem Vorfall in Nizza schwor der französische Präsident Hollande Rache durch die Verstärkung der Bombardements im Irak und in Syrien.
Seinem Schwur entsprechend hat Hollande heute als Rache für die Taten eines in Frankreich wohnhaften Tunesiers (von dem es heißt, dass er nicht einmal ein praktizierender Moslem ist) mehr als 120 Zivilisten in Syrien getötet.
Uns bleiben wohl die naheliegenden paar Fragen. Warum verdienen 120 unschuldige syrische Zivilisten den Tod, weil 84 unschuldige Franzosen in einer terroristischen Attacke getötet worden sind? Und wie erwartet Frankreich, weitere Rückschläge für seine aggressive Politik im Mittleren Osten zu vermeiden, wenn es weiterhin ständig neue Anlässe für solche liefert?
Orginalartikel „Retaliation for Nice? France Bombs 120 Civilians in Syria“ vom 19. Juli 2016