„Beschuldigt Trump, Putin zu „bestärken“
Die Präsidentschaftskandidatin der Demokraten Hillary Clinton blieb heute dabei, dass jedermann “weiß,” dass russische Geheimdienste hinter dem Hacking von Servern auf dem Parteitag der Demokraten (DNC) stecken, um e-mails über WikiLeaks an die Öffentlichkeit zu bringen, und sagte, dass die Russen einen bewussten Versuch machen, die Wahlen zu beeinflussen, und dass die Vereinigten Staaten von Amerika so etwas niemals von „einem Gegner“ tolerieren würden.
Clintons Äußerungen treiben die Geschichte des DNC-Hacks einen Schritt weiter, nachdem Präsident Obama letzte Woche behauptet hatte, es wäre vorstellbar, dass die Russen damit zu tun hätten. Vertreter der Demokraten haben versucht, die Diskussion über die Inhalte der Veröffentlichungen auf WikiLeaks abzulenken, indem sie die Angelegenheit als eine russische Verschwörung hinstellten, obwohl ehemalige Regierungsvertreter der Vereinigten Staaten von Amerika sagen, man könne unmöglich mit Sicherheit sagen, wer dahinter steckt.
Die Russen und der Kandidat der Republikaner Donald Trump, den Clinton anlässlich dieser Äußerungen heraushob, ihn beschuldigte, Putin zu „ermutigen“ und eine verwirrende Bereitschaft zu zeigen, Stellungnahmen zugunsten des russischen Präsidenten Vladimir Putin abzugeben, obwohl es sich bei diesem offiziell um einen „Gegner“ handelt.
Verschiedene Demokraten haben schon früher ähnliche Erklärungen von sich gegeben und behauptet, dass entweder Trump hinter den russischen Hacks steckt oder dass die russischen Hacks Teil eines Plans sind, Trump als Russlands Kandidat der Wahl durchzubringen. Hinweise darauf, dass Russland die Hacks betrieben hat, sind spärlich, und Beweise dafür, dass Trump Russlands Manschurischer Kandidat ist, existieren überhaupt nicht.
Nachdem niederrangige Vertreter der demokratischen Partei diese Geschichte die ganze letzte Woche hindurch herumposaunt haben, legen Clintons heutige Äußerungen die Vermutung nahe, dass diese einen längerfristigen Teil der Wahlkampagne bilden wird, offensichtlich aufgrund der Vermutung, dass das bedeutende Medieninteresse an den Anschuldigungen beweist, dass diese Taktik möglicherweise geeignet ist, weitere Stimmen zu bringen.
Gleichzeitig bergen steigende Bemühungen, Anschuldigungen gegen Russland in Sachen DNC-Hack zu einem offenen politischen Thema zu machen, das Risiko, die Reaktion des Weißen Hauses, welche zur Zeit von der NSA gestartete Attacken gegen russische Netzwerke zu beinhalten scheint, selbst als „Teil der Kampagne“ erscheinen zu lassen, mit allen Risiken, die das mit sich bringt.
Russland seinerseits bestritt eine Beteiligung an den Hacks schon vor langer Zeit und bestritt auch jedes besondere Interesse an den Wahlen in den Vereinigten Staaten von Amerika, indem es sagte, dass es versuche, sich von diesen so weit wie möglich fernzuhalten. Angesichts des Ausmaßes, in dem Anschuldigungen gegen Russland politisch realisierbar sind, werden russische Dementis allerdings keine Rolle spielen.
Orginalartikel Clinton: We Know Russia Behind DNC Hack, Aims to Influence Election vom 31. Juli 2016