Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 8. August 2016
Atomkraftwerken jetzt den Saft abdrehen! Brennstoffversorgung aus Lingen und Gronau stoppen! Gemeinsam mit vielen Menschen rufen wir dazu auf, am 29. Oktober 2016 in Lingen / Emsland für diese Forderungen auf die Straße gehen.
Während die verbleibenden 8 deutschen Atomkraftwerke bis Ende 2022 abgeschaltet werden sollen, bleibt die nukleare Infrastruktur unangetastet. Sowohl die Brennelementefabrik in Lingen (Niedersachsen) als auch die Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW) verfügen weiterhin über eine unbefristete Betriebsgenehmigung. Beide Uranfabriken versorgen Atommeiler in aller Welt mit Brennstoff, so auch die besonders maroden Meiler Tihange, Doel, Fessenheim und Cattenom.
Wir fordern:
Uranlieferungen aus Lingen und Gronau an marode AKW in Belgien und Frankreich stoppen!
Brennelementeherstellung in Lingen und Urananreicherung in Gronau beenden!
Das AKW Emsland, Grohnde, Tihange, Doel, Fessenheim, Cattenom und alle anderen AKW abschalten! Sofort!
Energiewende jetzt! Sonne und Wind, statt Fracking, Kohle und Atom!
Beginn: 29. Oktober 2016, 13 Uhr, Bahnhof Lingen
Abschlusskundgebung vor dem Alten Rathaus
erste Infos zur Demo: http://lingen-demo.de/
Eine gemeinsame Anreise aus dem Wendland ist in Planung.
Artikel zum Thema
23.07.2016 Demo: Atomkraftwerken jetzt den Saft abdrehen! Brennstoffversorgung aus Lingen und Gronau stoppen!
Das fast 30 Jahre alte AKW Emsland soll trotz wiederholter Störfälle noch bis Ende 2022 weiter laufen, wobei es schon jetzt ein unzumutbares Risiko darstellt. Nicht ohne Grund werden in dessen Umkreis Jodtabletten auf niederländischer und deutscher Seite verteilt. Aber veraltete Katastrophenschutzpläne und fehlende Evakuierungspläne lassen befürchten, dass die Bevölkerung bei einer nuklearen Katastrophe der radioaktiven Verseuchung schutzlos ausgeliefert sein wird.
Die Castor-Atommüllhalle neben dem AKW Emsland macht Lingen zu einem weiteren Atommüllstandort in Niedersachsen, neben den schon vorhandenen oder geplanten Standorten Asse, Gorleben und Schacht Konrad.