Großbritannien: Regierung versucht Volksabstimmung über E.U.-Austritt zu ignorieren

Die Regierung von Premierministerin Theresa May im Vereinigten Königreich gibt über die „Sunday Times“ bekannt, sie wolle den vom Volk beschlossenen Ausstieg des Landes aus der „Europäischen Union“ („Brexit“) gern „bis Ende 2019“ verschieben.

Ein mit der imperialistischen Nomenklatura des „Westens“ abgesprochener Testlauf, um auszuloten, was sich dessen Bevölkerungen von deren herrschender Klasse noch alles gefallen lassen.

„Reuters“ in der Fortsetzung der üblichen Stillen Regierungspost über die „Times“-Meldung:

„Britannien könnte die Europäische Union Ende 2019 verlasssen, anstatt Anfang dieses Jahres wie es von manchen Politikern erwartet worden war, berichtete die Sunday Times, Quellen zitierend, die von Ministern darüber gebrieft wurden, dass die Brexit Abteilungen nicht bereit seien.

Das Vereinigte Königreich votierte am 23. Juni die E.U. zu verlassen, aber Premierministerin Theresa May hat gesagt, sie werde `Artikel 50`, den zwei Jahre andauernden formalen Prozess für eine Scheidung des Blocks, dieses Jahr nicht aufrufen, da das Land noch Zeit brauche, um sich auf Verhandlungen vorzubreiten.

Kurz erläutert: die Regierung eines Mitgliedsstaates im Staatenbund „Europäische Union“ kann nach Artikel 50 E.U.-Vertrag jederzeit den Austritt ihres Landes aus der E.U. erklären. Dazu reicht eine simple Absichtserklärung. Der Austritt erfolgt dann automatisch zwei Jahre nach Abgabe der Erklärung.

Erklärt morgen die Regierung May das, was ihr das Volk erklärt hat was sie gefälligst zu tun hat, ist Großbritannien am 15. August 2018 aus der „Europäischen Union“ ausgetreten,

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