Mitteilung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. vom 23. August 2016
Immer neue Rostfässer tauchen im Zwischenlager Gorleben auf. Vor einem Jahr begann eine “Auslagerungskampagne”. Die Lagerungsgenehmigung für Rollreifenfässer, die in den 90er Jahren ursprünglich in das – inzwischen geschlossene, weil havarierte – Endlager Morsleben verbracht werden sollten, läuft 2019 aus. Insgesamt 1.300 Fässer müssen in der GNS-Anlage in Duisburg, mitten in einem Wohngebiet, neu konditioniert werden. Die derzeitigen Planungen sehen den letzten der voraussichtlich 15 Transporte Mitte 2017 vor.
Wohin sie im Anschluss gebracht werden, ist bisher unbekannt.
Bei der Auslagerung werden ständig Rostfässer entdeckt. Seit langem kritisiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI), dass eine Überwachung des nuklearen Inventars im Zwischenlager nicht daraus bestehen darf, dass man nur die ersten Reihen einsehen kann. Das niedersächsische Umweltministerium hat reagiert und fordert ein Video gestütztes Überwachungssystem. Es geht auch um die Feuchte im Lager, das an die Castor-Halle mit den 113 Behältern angrenzt. Doch die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) klagt dagegen, bis zum 7. September will sie beim Verwaltungsgericht Lüneburg die Klage begründen.
BI-Sprecher Wolfgang Ehmke:
“Wir fordern von der GNS die Rücknahme ihrer Klage und vom Umweltministerium einen absoluten Einlagerungstopp!”
Im Anschluss an die Veranstaltung mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und seinem Kabinettskollegen, dem Umweltminister Stefan Wenzel, will die BI symbolträchtig um fünf nach zwölf vor dem Zwischenlagertor für diese Forderungen demonstrieren. Kurz und knackig.
Kundgebung am 27. August um 12.05 Uhr vorm Tor des Zwischenlagers.
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher