Syrien, Aleppo: Russland muss jetzt endlich gewinnen und den U.S.-geführten fünfzehnjährigen Terrorkrieg brechen und beenden
Analyse: Es gibt gewisse Kräfte in der Russischen Föderation, die seit Beginn des am 14. September 2001 mit der vom Kongress ausgestellten, unbegrenzten „Authorization for Use of Military Force“ von den Vereinigten Staaten von Amerika offiziell begonnenen Terrorkrieges mit diesem kollaborieren und selbst Profit daraus ziehen. Das Gleiche gilt für den 2011 vom U.S.-Präsidenten Barack Obama, auf Drängen seiner von ihm designierten Nachfolgerin Hillary Clinton und damaligen Außenministerin, persönlich legitimierten Versuch eines „Regime Change“ in Syrien und der damit anschließend einhergehenden Invasion.
Priorität für diese Kräfte in Moskau hat die Fortsetzung des weltweiten Terrorkrieges, sowie dem „Westen“ und seinen unter der Flagge des Islam operierenden faschistischen Söldnern – in den Kriegszonen Asiens und Afrikas, aber auch im Hinterland von Amerika und Europa – nur ja nicht in die Quere zu kommen. Ebenso sorgen sich diese Kräfte, Russland könnte im Krieg in Syrien diese Söldner des „Westens“ zurückschlagen, Aleppo von diesen endlich befreien und als Sieger dastehen.
Eben genau das repräsentiert den schieren Albtraum des „Westens“, der U.S.-Hegemonie und ihrer Machtarchitektur aus Hierarchie und Ständen.
Es wird Zeit für Russland, genau diesen Albtraum des „Westens“ endlich Wirklichkeit werden zu lassen, diesen zu schlagen, auch im Krieg in Syrien, und dem zur schaurigen Kriegsmaschinerie transformierten „Westen“ einen Frieden aufzuzwingen, zu dem dieser weder Willens, noch fähig ist. Dazu ist ein militärischer Sieg über den von Tokio bis Riad reichenden „Westen“ und seine terroristischen Proxy-Armeen in Syrien unumgänglich.
Anzeichen
Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass innerhalb der Führungshierarchie der Russischen Föderation gewisse Kräfte dem „Westen“ und seiner mit denkbar langer Ansage erfolgten Invasion Syriens bis heute in die Hände spielen.
- Anfang August versuchen die Proxy-Armeen von U.S.-Imperium, Nordatlantikpakt und „Europäischer „Union“ – die „Freie Syrische Armee“, „Rebellen“, „Islamischer Staat“, „Al Nusra Front“ (nun „Dschabha Fatah al-Scham“), etc – von außen in koordinierten Angriffen den Belagerungsring um ihre eingekesselten Kräfte in Aleppo zu sprengen. Die syrische Armee, mit ihren Verbündeten aus Libanon, dem Iran und der Russischen Föderation, kann den Angriff abwehren. Die Maske der Invasoren ist – nun auch für die Naivsten – unleugbar gefallen. Doch was passiert nur zwei Tage später, kurz vor dem Besuch des türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan in Moskau? Syrien erleidet bei Aleppo gegen die Invasionsmächte eine schwere, eine seltsame Niederlage. Die asymmetrischen (terroristischen) Verbände der Invasionsstreitkräfte erobern bei ihrem Durchmarsch in Aleppos südwestlichen Bezirk Ramouseh (Ramussa) zentrale Einrichtungen der syrischen Militärs, die in den Jahren des Krieges zur Festung ausgebaut worden waren, wie die Militärkademie und die Artillerieakademie. Drohnen von „Al Kaida“-Milizen operieren ungestört und betreiben Luftaufklärung. Nur mit Handfeuerwaffen Bewaffnete können sich ungestört bewegen. Propagandavideos der Terrorarmeen aus den Kampfgebieten, u.a. vom Zusammentreffen der Milizen von außerhalb und innerhalb Aleppos nach Sprengen des Belagerungsringes, werden erstellt, akustisch und optisch bearbeitet und auf „sozialen“ Netzwerken bis in die Hauptnachrichtensendungen des „Westens“ verbreitet. In den eroberten syrischen Militäreinrichtungen wird umfangreiches, modernes Miliärmaterial erbeutet.
Analyse:
Es ist nur für grenzenlose Naivlinge glaubhaft, dass dieser Durchmarsch der Invasoren irgendwie unabwendbar war. Logisch scheint vielmehr, dass gewisse Kräfte versuchten die Syrer nur ja nicht gewinnen zu lassen, um mehr Zeit zu haben mit ihren „Partnern“ zu verhandeln, einen Sieg im Krieg zu vermeiden und diesen dadurch weiter andauern zu lassen, sowie der im Schatten des Krieges exekutierten Agenda des „Sicherheits“-Apparates in der U.S.-Hegemonie, explizit innerhalb der sich nun entsprechend der Kriegsstrategie transformierenden „Europäischen Union“, weiter Spielraum zu geben.
(Anm.: Anschließend eroberten syrische Truppen, mit ihren Alliierten aus dem Libanon und dem Iran, unter großen Opfern den südwestlichen Bezirk Ramouseh (Ramussa) und seine Militäreinrichtungen wieder zurück und schlossen abermals den Belagerungsring um die Söldner-Armeen in Ost-Aleppo.)
- Am 17. September 2016 schlachten U.S.-Kampfflugzeuge in Syrien, weitab von der Front und in einer seit Jahren von keinen „Islamisten“ erreichten Zone, zwischen 80 und 100 syrische Elitesoldaten durch Luftangriffe ab, die u.a. mit Phosphor-Bomben durchgeführt werden. Weder die syrische, noch die russische Luftabwehr oder Luftwaffe unternehmen irgendetwas dagegen. Auch wird im Nachhinein nicht einmal erklärt, warum danach im sich selbst unentwegt selbst preisenden russischen Generalstab nicht umfangreiche Entlassungen erfolgen. Stattdessen beklagt man sich gegenüber Washington. Also sowas. Wie die „Partner“ in Washington nur so etwas tun könnten, heisst es in Moskau.
- Nur zwei Tage nach dem Massaker durch die U.S. Air Force an syrischen Soldaten entscheidet am 19. September 2016 jemand, den jämmerlichen, kläglichen russischen und syrischen Militärs – die durch ihr Versagen Hunderte von Soldaten an einem einzigen Tag geopfert haben – schnell selbst ein Massaker anzuhängen. Offenbar soll das Gleichgewicht des Schreckens („balance of terror“) unter „Partnern“ wohl gewahrt bleibt. Dutzende Kilometer entfernt von der Stadt Aleppo wird in der Provinz Aleppo bei Urem al-Kubra ein Hilfskonvoi der Schwesterorganisation des Roten Kreuzes in Syrien, dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond (S.A.R.C.), beschossen. Die Umstände sind mehr als mysteriös. Von einem Kriegsverbrechen ist die Rede.
Analyse
Nach dem vermeldeten Massaker an humanitären Helfern bleiben russische Staats- und Militärführung einen Tag lang stumm und spielen Sandsack für die Kriegspropaganda der Invasionsmächte. Dann folgt aus Moskau und seinen Medien jämmerliches, sogar zynisches Gewäsch und teilweise gegensätzliche Erklärungen, die U.S.-Außenminister John Kerry bei der folgenden Sitzung des U.N.-Sicherheitsrates am 21. September genüsslich aufzählt:
— zuerst behauptet der russische Präsidentensprecher, es habe sich eine notwendige Bombardierung angesichts einer Offensive von „Al Nusra“-Milizen irgendwo anders in Syrien gehandelt,
— dann heisst es von einem russischen Botschafter, die russischen und syrischen Luftstreitkräfte hätten in der Gegend nicht bombardiert, sondern bei Khan Tuman,
— dann heisst es vom russischen Militär, ein den Hilfskonvoi begleitender Truck von „Al Nusra“-Söldnern habe diesen beschossen,
— und schließlich äußert der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, der Truck habe irgendwie Feuer gefangen.
Natürlich haut Kerry am 21. September im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit voller Wucht in die Kerbe und spricht von „Paralleluniversum“ auf russischer Seite. Und natürlich bekommt Samantha Power ihren Auftritt, beendete wieder einmal Fantomschmerzen, und spricht von „Barbarei“, was der sattsam bekannte U.N.-Generalsekretär Ban Ki-Moon denn auch gleich übernahm (und nachfolgend die Populärmedien im „Westen“).
Der russische Außenminister Sergej Lawrow sondert dazu nur Merkwürdiges ab und wirkte geradezu wie eine Opfergabe. Auf die einzig interessante Frage – wer den Konvoi beschossen hatte – konnte oder wollte Lawrow keine Antwort geben. (hier die Aufzeichnung der Sitzung des U.N.-Sicherheitsrates vom 21. September 2016) Dabei war der Konvoi sowohl von U.S.-, wie auch von russischen Drohnen beobachtet worden.
Beide Seiten mussten also wissen, wer den Konvoi beschossen bzw „entzündet“ hatte. Doch weder die russische, noch die u.s.-amerikanische Seite legte irgendwelche relevanten Aufnahmen vor, die die Verursacher vom Beschuss des Konvois offenbart hätten.
Stattdessen gibt es auch vom Leiter der Vereinigten U.S.-Generalstäbe, Joseph Dunford, Esoterisches: es seien die Russen gewesen, und die Syrer, auch wenn sie es nicht gewesen sein sollten. Dunford einen Tag nach der Sitzung des U.N.-Sicherheitsrates vor dem Streitkräfte-Ausschuss des Senats am 22. September wörtlich:
„Ich habe nicht die Fakten.“
Bemerkenswerterweise wird Dunford dann bei einer Frage von U.S.-Senator Roger Wicker, einem eher leidlich politikfähigen Kriegstreiber aus Mississippi, plötzlich wach. Auf Wickers ungenaue Antwort, was es bedeuten würde den Luftraum Syriens zu kontrollieren, antwortete Dunford übergenau:
„Zur Zeit, Senator, würde es von uns erfordern in den Krieg zu ziehen – gegen Syrien und Russland – um den gesamten Luftraum von Syrien zu kontrollieren. Das ist eine ziemlich weitreichende Entscheidung, die ich ganz sicher nicht treffen werde“.
Natürlich erfordert eine Flugverbotszone über Syrien genau das nicht, sondern lediglich ein ähnliches Durchwinken des Terrorkrieges durch Russland wie am 17. März 2011 gegen Libyen, natürlich mit anschließendem Wehklagen der Legastheniker von Atomschwachmächten über das, was man selber durchgewunken hatte.
Dunford erklärt denn auch in der Sitzung des Streitkräfte-Ausschusses im Weiteren, dass eine Flugverbotszone über Syrien keinesfalls bedeuten müsste gegen Russland in den Krieg zu ziehen (die entsprechende Meldung von „RT“ ist falsch, hier die Aufzeichnung der Sitzung).
Beide Seiten, zumindest beide Militärführungen, die in der Russischen Föderation und im Pentagon, wissen ganz genau, was am 20. September in Syrien bei Urem al-Kubra in der Provinz Aleppo mit dem S.A.R.C.-Hilfskonvoi geschehen ist. Aber beide Seiten schweigen zur Sache und werfen Nebelkerzen. Effekt: Russland steht am Pranger der Weltöffentlichkeit.
So verhalten sich „Partner“, in der Tat.
Weiteres
Die „Versäumnisse“ von Seiten der syrischen und russischen Stellen, mit ihren berühmten Massenmediennahrungskettenversorgern von „Offiziellen“ („officials“), gehen seitdem munter weiter. Jedes Dementi aus Damaskus und Moskau nicht für Massenmorde an Zivilisten und Bombardierungen verantwortlich zu sein, sondern deren „Offizielle“ nur unter äußerstem Zähneknirschen ab. Bei den Boulevardschleudern von „Sputnik“ und „RT“ – bei denen man sich sowieso fragt ob sie ihre Nachrichten von Nachrichtendienstlern bekommen, gern von „Experten“ der „Partner“ aus Deutschland – landen diese Meldungen a la „ähhh, ja, nee, wir haben die nicht massakriert“ auf dem Pendant von Seite 17 im Zeitalter von Bleifluten des 20. Jahrhunderts.
Dies alles erweckt in der Summe den Anschein, als wollte die Russische Föderation den bösen, blutrünstigen Russki spielen.
Bloß kein Sieger sein! Nicht gegen die Amerikaner!
Ein besonderer Kandidat unserer Aufmerksamkeit bei Radio Utopie ist der begnadete Kompagnion von Sergej Lawrow, der stellvertretende russische Außenminister Michail Bogdanov (Michail Bogdanow).
Im Dezember 2012 wertete der Autor dieses Artikels Äußerungen von Bogdanov als ein
„weiteres, unleugbares Anzeichen dafür, dass die derzeitige Regierung in Moskau, wenn nicht sogar Russlands Präsident Wladimir Putin, bei der laufenden Invasion und Zerschlagung Syriens durch Proxy-Armeen einfallender Militärmächte – namentlich der Türkei, Frankreich, U.S.A., Großbritannien, sowie diverser asiatischer Kirchenstaaten und Monarchien – aktiv oder passiv kollaboriert.“
Anlass: folgendes Statement von Russlands Vize-Außenminister Mikhail Bogdanov, wie gesagt im Dezember 2012:
„Man muss den Fakten ins Gesicht sehen…das Regime und die Regierung in Syrien verlieren die Kontrolle über mehr und mehr Territorium. Unglücklicherweise kann der Sieg der syrischen Opposition nicht ausgeschlossen werden.“
Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, warnte Bogdanov auch noch davor, der „syrischen Opposition“ könnten Chemiewaffen des syrischen Regimes in die Hände fallen. Zehntausende, vielleicht Hunderttausende Menschen könnten sterben.
Wohlgemerkt: von einem Eingreifen der Russischen Föderation auf Seiten ihres Verbündeten Syrien, welches der Autor dieses Artikels bereits im Juni 2012 dringend angemahnt hatte, davon sprach Bogdanov nicht.
Wie viele Menschen könnten heute noch leben, und wie viele Menschen weltweit könnten heute besser leben, wenn die Russische Föderation sich selbst und ihrer Rolle in dieser Welt gerecht geworden wäre?
Das ist sie nämlich nicht. Bis heute nicht.
Apropos heute: Auftritt Michail Bogdanov, im Zitatenkarussell von „Sputnik“ und „RT“:
„Die Hauptidee läuft darauf hinaus, dass die Syrer selbst einen Konsens erreichen müssen. Laut dieser Logik darf es in diesem Konflikt keine Sieger und keine Verlierer geben.“
Daran stimmt nichts. Der Krieg in Syrien ist kein „Konflikt“, er ist ein Massaker, ein Krieg. Die Invasoren aka „Rebellen“ sind bis auf einige Feigenblättchen keine Syrer, sondern von den Invasionsmächten in der U.S.-Hegemonie zusammengesammelte Söldner. Und wer angesichts der Schlacht um Aleppo allen Ernstes einen „Konsens“ mit solch völlig enthemmten Mördern von „Al Nusra“ und Konsorten propagiert, weiß entweder nicht wovon er redet, oder er spielt sowohl dem Gegner, als auch dem Terrorkrieg selbst bewusst in die Hände.
Im nunmehr fünfeinhalbjährigen Krieg gegen Syrien muss es vielmehr einen Sieger geben, damit er endet: und dieser Sieger muss Syrien sein, muss Russland sein und ebenso all die Staaten, die hinter Syrien in der Schusslinie des U.S.-geführten Terrorkrieges stehen, wie der Libanon und der Iran.
Und nicht nur diese. Russland verteidigt mit Syrien auch die Reste der Demokratie(n) im sogenannten „Westen“, namentlich auf dem Kontinent Europa. Betreiber und Lobby des Terrorkrieges repräsentieren praktisch die gesamte „Führungsschicht“ in den kriegführenden Ländern, gerade in Deutschland. Nicht nur der Staats- und „Sicherheits“-Apparat, sondern auch die mit diesem verschmolzene Klasse von Kapitalisten profitiert von einem in der Republik seit 2001 im Geheimen ausgerufenen faktischen Ausnahmezustand, in der die demokratischen und verfassungsmäßigen Rechte der Bevölkerung im Gletscherprinzip genauso sukzessive überrollt werden wie deren soziale Partizipation und Interaktion.
Seit 2013 ist, im Zuge der seit 2002 vom Staat begonnenen „strategischen Überwachung der Kommunikation“, die Republik und ihre vom Grundgesetz vorgeschriebene Gewaltenteilung vor aller Augen außer Funktion gesetzt worden. Eine parlamentarische oder populäre Opposition dagegen gibt es nicht. Stattdessen werden tatsächliche Oppositionelle, Dissidenten, Pazifisten und linkspolitische Individueen nun immer offensichtlicher politisch verfolgt. Unter maximalem Zynismus wird jeder, den man nicht offen beseitigen kann wie bei guten Freunden, z.B. in Saudi-Arabien, auf Schwarze Listen gesetzt und mit Verleumdungen überzogen, öffentlich anonym, hinter den Kulissen dann unter Berufung auf diese „öffentlichen Quellen“.
Zu diesem Zweck benutzt der Staat, und seine „Alliierten“ in der beim N.A.T.O.-Gipfel in Wales im September 2014 gegründeten internationalen Kriegskoalition, die von ihm selbst kontrollierten terroristischen Proxies. Artikel wie dieser werden als „Terrorismus-Bezug“ interpretiert und rechtfertigen innerhalb des völlig freidrehenden Apparates und seiner Geheimgerichte Spionagemaßnahmen und „Beschränkungen“ der Telekommunikation. Jeder durch den Apparat und seine terroristischen Proxies selbst erzeugte Spannungsfall bzw „Alarmzustand“ dient den Spitzeln aus Staat und assoziierten Konsortien dazu genau diejenigen zu „überwachen“, die ihnen, ihrem Terrorkrieg und den zwecks Zersetzung der Demokratien laufenden Programme gefährlich werden könnten. Explizit in allen europäischen Demokratien wird so versucht, mit allen jeweils zur Verfügung stehenden Mitteln, jedwede Opposition zu unterdrücken, um den selbst ernannten „Herren“ in der Hegemonie ihre „Full Spectrum Dominance“ zu sichern und selbst dabei den Lohn dieser Prostitution gegen die eigene Demokratie zu kassieren.
All dies baut auf einer auch auf geostrategischer Oppositionslosigkeit bzw „Alternativlosigkeit“ auf. Würde die Russische Föderation ihrer bereits erwähnten Rolle tatsächlich gerecht, würde sowohl der fünfzehnjährige Terrorkrieg, als auch die in dessen Zuge seit fünfeinhalb blutigen Jahren laufende Invasion Syriens umgehend zusammenbrechen.
Stattdessen sank Russland im März 2016 durch den verkündeten Abzug seiner Luftstreitkräfte (und mutmaßlich auch anderer Streitkräfte und Kapazitäten) sogar unter den Großmächte-Standard eines abschreckenden Beispiels. Ein Fehler, den es nun wieder gutmacht.
Dabei wird sich nichts zum Besseren ändern, wenn Russland die seit Beginn des Terrorkrieges im Jahre 2001 imperialistische, barbarische und menschenverachtende Rolle der Vereinigten Staaten von Amerika und ihrer Proxies einfach spiegelt, beziehungsweise zulässt, dass Zivilisten bombardiert und massakriert werden oder sich diesen Schuh auch nur anziehen lässt, von wem auch immer. Was die Föderation vielmehr tun muss – und wovor sie mutmaßlich noch mehr Angst hat als zu gewinnen – ist die Rolle des Guten in der Weltpolitik einzunehmen.
Russland wird in dieser Rolle nicht allein sein, da braucht es keine Angst zu haben. Aber ohne Russland zu gewinnen, das würde für die Guten in der Welt unnötigerweise noch schwerer werden als es die letzten Jahrzehnte bereits gewesen ist.
(…)
Artikel zuletzt aktualisiert um 19.40 Uhr