„Entscheidungsschlacht um Mosul“ ist inszeniertes Scheingefecht
Real sind an dem kommenden Massaker die Opfer unter der verbliebenen Bevölkerung
Die heute begonnene Offensive unter Führung der U.S.A. zur Befreiung der nordirakischen Stadt Mosul wurde seit mehreren Monaten vorbereitet und betont offen kommuniziert. Dutzende von Verhandlungen und Treffen mit einheimischen und internationalen Militär- und Regierungsvertretern fanden im Vorfeld statt, besonders in der kurdischen Stadt Erbil. Widerstrebende Kräfte in der Regierung in der Hauptstadt Bagdad wurden auf „Linie“ getrimmt.
Die in Mosul „verschanzten“ paramilitärischen Truppen wurden seit Tagen dazu aufgerufen, sich zu ergeben unter Zusicherung freien Geleits samt ihren Fahrzeugen und Waffen. Zeit genug, die wichtigsten Söldner und wertvolles Material aus der Stadt zu bringen.
Die Journalisten, die jetzt die Kriegsangriffe und Gefechte dokumentieren sollen, sind sorgfältig ausgewählt, darunter auch deutsche. Ihre Berichte werden als tatsächliche Situationen vor Ort gesendet. Das sind die einzigen „Augenzeugen“-Quellen, die die Zuschauer erreichen. So war es auch im Irakkrieg in 2003.
In diesem Video ab Minute 28.30 sieht man einen flüchtenden Mann, der von der Kamera ins Visier genommen wird. Beim Laufen bückt er sich, als würde er einen Schalter bedienen und unmittelbar darauf expoldiert hinter ihm eine Granate, wobei eine gerade Linie voller Rauch wie ausgestreutes Schiesspulver links und rechts entsteht. Diese Aufnahme dürfte mehr als sehr zweifelhaft sein.
Ansonsten werden Fotos und Videos von vorrückenden Fahrzeugkolonnen und Soldaten gezeigt, die sich offen ohne Furcht vor Beschuss Richtung Mosul – der „Hochburg des I.S.“ – bewegen.
Sicher wird es aus Mosul heraus auch Widerstand gegeben. Das sind die Bauernopfer, die man als notwendige Statisten noch benötigt.
Der ganze Aufzug militärischer Kräfte ist surreal.
Die Region um Mosul ist schon längst politisch aufgeteilt.
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24.08.2016 „Flüchtlingspakt“ und Terrorkrieg: Rattenrennen nach Ankara, Wettlauf nach Mosul
…Durch wen soll das am 10. Juni 2014, über elf Jahre nach der U.S.-Invasion so seltsam eroberte Mosul befreit werden? Und wenn das eine Befreiung vom „Islamischen Staat“ wird bzw von den Massenmördern und Söldnern unter diesem Label, warum sollten die Menschen dann vor ihren Befreiern flüchten, anstatt längst zuvor vor ihren barbarischen Eroberern?…