Zum neuen U.S.-Präsidenten Donald Trump eine Klarstellung.
Das Verheerendste an der Wahl von Donald Trump zu neuen „Führer der freien Welt“ – das ist die gängige Selbstbezeichnung von Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, oder gar den U.S.A. selbst – ist die grenzenlose Naivität, die Unfähigkeit selbst denkender Individuen, das komplette Versagen so vieler Menschen angesichts des einen Übels, das verloren hat, jetzt irgendetwas Gutes im anderen Übel sehen zu wollen. Jeder und jede, die diesem Indidividium namens Donald Trump irgendetwas Positives abgewinnen will oder Hoffnung entwickeln will, was menschlich ist aber in der Politik extrem gefährlich, wird sich noch in Jahren umgucken und wieder dastehen mit großen dicken roten Augen und vor sich murmeln, „ja, aber ich dachte..“.
Nichts wird besser werden durch oder wegen Trump. Nichts. Wenn es nach diesem größenwahnsinnigen, skrupellosen, menschenfeindlichen Lügner, Soziopathen und Faschisten geht, wird alles nur noch schlimmer für alle anderen werden, während er selbst versuchen wird sich maximale Denkmäler schon zu Lebzeiten errichten zu lassen.
Wenn es ein Merkmal von Faschisten und von deren Denke Infizierte gibt, dann dass sie sich immer gegen die Schwächeren wenden oder die sie dafür halten. Im Leben fiele ihnen nicht ein, z.B. die Mehrheit oder gar die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung wahrheitsgemäß als Schwachsinnige zu benennen, die schlicht zu doof sind für die Demokratie und so dekadent und verroht wie die Leute die sie wählen, selbst wenn diese sie nur ausplündern und belügen.
Wenn es ein Merkmal imperialistischer, kapitalistischer Herrschaft gibt, welche sich selbst gern eine demokratisch bemäntelte Simulation gibt, dann dass die Bevölkerung permanent mit den 10 Strategien (eher Taktiken) der Manipulation niedergedrückt und am Entwickeln eines jeweils individuellen, aber eben interaktiven, verantwortlichen Bewusstseins auch gegenüber dem Anderen behindert und stattdessen gegeneinander aufgehetzt wird.
Wenn es eine Art und Weise gibt, sich dieser Herrschaft, dieser Versklavung auch noch vor die Füße zu werfen, dann dieser Sippe von selbsternannten, sich selbst legitimierenden, sich selbst beflüsternden Macht-, Amts-, Würden- und Geldträgern auch noch die Beute in den Rachen zu werfen, die sie so nötig brauchen wie normale Menschen den Sauerstoff: Vertrauen, und sei es nur darauf, dass schon alles gut werde, von alleine.
Von alleine wird gar nichts, nicht in allem was der Mensch „Politik“ nennt. Es ist nicht das älteste, aber das schmutzigste Geschäft, was die Menschheit je entwickelt hat und sie wird betrieben von einer sich selbst auch noch so bezeichnenden „politischen Klasse“, die jedwede Ethik, Moral, Emotion, Glauben, oder allgemein als menschlich zu bezeichnendes Verhalten als irrationationale Wahnvorstellung ansieht, welches ihrem „höheren Wesen“, was sie anbeten (und damit sich selbst meinen), ihrem spieltheoretischen Ideal, dem Roboter, der absoluten, gefühllosen Kontrolle und Funktionalität, nur im Weg ist.
Die Präsidentschaft Trumps ist das Ergebnis eben dieser „politischen Klasse“. Alle paar Jahre den Rest von Demokratie in einer Oligarchie nutzend, den einem die „politische Klasse“ noch nicht geraubt hat, wählen die Menschen lieber einen Soziopathen, der einfach ohne Rücksicht auf irgendwas oder -wen seinen Emotionen folgt – aber eben noch welche hat. Die Menschen wählen lieber jemanden, der von keinem kontrolliert wird, nicht mal von sich selbst. Die Menschen wählen lieber einen rücksichtslosen Sexisten, gemeinen Rassisten, sadistischen Kapitalisten als wieder einen an Fernsteuerung und Teleprompter hängenden Roboter der „politischen Klasse“, obwohl der-die-das Roboter so schick angezogen ist, so samtweich daher schwafelt, auch mal ein Kind in die Kamera hält und dazu ab dieses gespenstische Grinsen anknipst, um dann in Afrika und Asien seine Todesschwadronen die Leichenberge auftürmen zu lassen und dann gleichzeitig medial-digital-sozial ganz, ganz viel Verständnis darüber transferieren zu lassen, dass diese Humanoiden von dort flüchten. Das sei eben menschlich (bäh!). Aber man habe alles unter Kontrolle…
Trump ist das Ergebnis dieser Perversion, die sich „freie Welt“ oder „Westen“ nennt, der sich im mittlerweile fünfzehnjährigen, sich selbst begründenden, ungewinnbaren Orwellschen Terrorkrieg zu einer epischen Abscheulichkeit transformiert. Er ist seine konsequente Essenz, sein Fluchtpunkt, seine Eskalation, sein Thronfolger, sein Produkt.
Trump ist der ungeschminkte Westen, wie er heute wirklich ist. Und statt diesem neuen Cäsar des Westens irgendeine Hoffnung auf irgendetwas Positives oder Menschliches zu schenken, sollten dessen Kunden ihn so sehen, wie er wirklich ist, genauso wie den Westen selbst.
(…)
Vorher:
09.09.2016 Wie prognostiziert: Trump ist U.S.-Präsident
28.03.2016 Prognose: Trump wird nächster U.S.-Präsident
11.12.2015 „Moderner Mussolini“ und angehender Cäsar: Donald Trump
Artikel zuletzt aktualisiert um 10.56 Uhr