Stoppt hormonschädliche Chemikalien – Nichtregierungsorganisationen übergeben Umweltministerin Hendricks 100.000 Unterschriften
Mehr als 100.000 Menschen fordern von der Politik mehr Schutz vor hormonschädlichen Chemikalien. Eine Allianz deutscher Nichtregierungsorganisationen übergab am 30.11.2016 in
Berlin Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die rund 100.000 Unterschriften der gemeinsamen Online-Petition „Gesundheit geht vor – Hormongifte stoppen“. Gefordert wird ein starkes Engagement Deutschlands für hohe Schutzstandards für Mensch und Umwelt gegenüber den Gefahren hormonschädlicher Stoffe und eine klare Haltung gegen die ungenügenden Vorschläge der EU-Kommission diese Stoffe zu regulieren.
Download der gemeinsamen Pressemitteilung von WECF, PAN Germany, BUND, Umweltinstitut München, SumOfUs und HEJSupport und der Coordination gegen Bayer-Gefahren
Mehr dazu auf unserer Kampagnenseite
oder im PAN Germany Blog
Artikel zum Thema
27.11.2016 Erprobungen mit Aolept und Megaphen: Heimkinder mussten BAYER-Arzneien testen27. November 2016 von CBG
Das Neuroleptikum Megaphen testeten die ÄrztInnen als Therapeutikum gegen zu „zappelige“ SchülerInnen. 23 „anstaltsgebundenen Sonderschul-Kindern“ verabreichten sie es. Das Neuroleptikum Aolept mussten sogar 141 Kinder und Jugendliche schlucken. Dabei zeigten sich sich gravierende Nebenwirkungen wie etwa „Muskelverkrampfungen an den Augen, des Rückens und der mimischen Muskulatur“.
05.11.2016 Eine globale Bedrohung – Hormon-ähnliche Chemikalien von BAYER & Co.
Hormone sind die Botenstoffe des Körpers. Sie erfüllen damit eine wichtige Aufgabe in seinem Regulationssystem. Die biochemischen Substanzen steuern beispielsweise das Knochenwachstum, den Zucker- und Fettstoffwechsel, die Verdauung und die Sexualentwicklung. Stört nun etwas die Signal-Übertragung, so kommen falsche Botschaften an, was die Abläufe gehörig durcheinanderwirbelt. Und als solche „Störer“ – sogenannte endokrine Disruptoren (EDCs) – hat die Wissenschaft seit einiger Zeit bestimmte Chemikalien ausgemacht. Viele dieser Substanzen gleichen in ihrem Aufbau nämlich Hormonen und haben deshalb ein beträchtliches Irritationspotenzial. Die mögliche Folge: Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Fettleibigkeit, Dysfunktionen des Nerven- und Immunsystems sowie Herz-, Leber- und Gebärmutter-Leiden.